Füreinander bestimmt?

Unconditionally

Mark stand vor Lexies Tür und hatte ungeheure Angst diese zu öffnen. Er wusste nicht, ob Lexie wach war und wollte sie auf keinen Fall wecken, wenn sie schlief. Was, wenn sie ihn garnicht sehen wollte? Wenn sie sich nicht an sein Liebesgeständnis erinnerte oder sie es ihm nicht glaubte? Diesmal wollte er alles richtig machen. Er hatte das Bedürfnis vor der Situation wegzulaufen, aber das durfte er nicht. Er durfte diesmal kein Feigling sein. Mark holte dreimal tief Luft und öffnete dann möglichst geräuschlos die Tür. Als er Lexie sah, liefen ihm schlagartig die Tränen herunter. Seine kleine Grey war an allen möglichen Maschinen angeschlossen. Sie sah so hilflos aus. Ihr linker Arm war komplett verbunden, genauso wie ihre Beine. Ihr Gesicht war beinahe unverseht, sie schlief und sah dabei unglaublich friedlich aus. Er hatte es so vermisst sie anzusehen und es tat ihm selbst unbeschreiblich weh, das Bewusstsein zu haben, dass sie schlimme Schmerzen ertragen musste. Er erinnerte sich an etwas, dass sie mal zu ihm gesagt hatte ,Wenn ich verletzt wäre, hätte ich es gern, dass jemand sich zu mir legt und mir sanft durch die Haare streicht.' Er musste beinahe beschämt lachen als er daran dachte, dass sie dies im Zusammenhang mit seinem Penisbruch gesagt hatte. Er legte sich also vorsichtig zu ihr, um sie nicht zu wecken und hielt sie fest. Er konnte nicht kontrollieren, dass er, bei den Erinnerungen an den Absturz, anfing zu schluchzen. Er war so froh, dass er sie nicht verloren hatte und wollte sie nie wieder loslassen. „Lexie, auch wenn du mich jetzt nicht hören kannst, ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich! Du wirst nichts anderes mehr von mir hören, wenn du aufwachst, damit du mir glaubst. Ich liebe dich so wahnsinnig, das ist kaum in Worte zu fassen.  In dem Moment als du damals zum ersten mal in mein Hotelzimmer reingeschneit bist und mich gebeten hast dich zu lehren, wurde mir klar, dass du diejenige sein wirst, von der ich soviel lernen kann. Und ich habe Recht behalten, wegen dir weiß ich jetzt, was es heißt jemanden mehr zu lieben als sich selbst. Ich habe nun gelernt, wie es ist seine wahre Liebe zu finden und ich habe leider auch gelernt, was es mit einem gebrochenem Herzen auf sich hat. Aber du weißt, Lex, du stellst mich immer wieder her. Du bist die einzige, die mich wieder zusammenflicken kann. Ohne dich kann ich nicht leben. Ohne dich will ich nie wieder leben. Wir sind füreinander bestimmt, es ist vorgesehen, dass wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen und ich bin mir sicher, dass du mir noch soviel beibringen kannst. Lehre mich weiter. Ich liebe dich, kleine Grey und ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen." Mark gab Lexie einen sanften Kuss auf die Stirn, wobei ihr Augen begannen aufzuflackern. Letztendlich gab sie ein unverständliches Murmeln von sich. Sie versuchte zu sprechen. Mark strich ihr eine braune Locke hinter ihr Ohr, damit sie besser sehen konnte und schaute ihr mit kullernden Tränen erwartungsvoll in ihre haselnussbraunen Augen. Er war so erleichtert, dass es ihr gut gehen wird.  Sie guckte ihn mit einem warmen Lächeln auf ihren Lippen an und brachte endlich einen Satz hervor, wenn auch nicht ganz ohne Anstrengung „War...war das ein Heiratsantrag, Mark?" Er musste grinsen. Sie hatte ihn also gehört. Sie wusste jetzt endlich seine wahren Gefühle für sie. Das wurde aber auch langsam mal Zeit. „Ich weiß nicht Lex, kommt drauf an..." Er war froh, dass er kurz bevor er Lexie besuchen kam schon das gefürchtete Gespräch mit Julia geführt hatte und sich deswegen keine Sorgen mehr machen musste. Sie guckte ihn ein wenig verwirrt an und versuchte sich aus Macht der Gewohnheit aufzusetzen, um den Augenkontakt besser halten zu können. Blitzartig schoss ein unertäglicher Schmerz durch ihren ganzen Körper. Sie stöhnte winselnd auf. Marks Augen flackerten sorgenvoll auf und er kümmerte sich sofort darum, dass sie sich wieder in die richtige Position legte. Es war unerträglich für ihn, Lexie so leiden zu sehen. Vorsichtig legte er sich wieder zu ihr und hielt sie im Arm. Als sie sich näher an ihn schmiegte, fragte sie, um den immer noch anhaltenden Schmerz im Kopf zu überspielen, neugierig „Mark, worauf kommt es an? Wenn du mich doch nicht heiraten willst, ist das auch okay..." Dass sie jetzt am durchdrehen war, war typisch Lexie. Ich meine, du hast ja immer noch dein Leben mit Julia... und...und  alle lieben sie." Mark legte sanft seinen Zeigefinger auf Lexies Lippen und versuchte sie zu beruhigen „Pscht Lexie, das Problem an der Sache ist, dass ich sie lieben sollte, aber ich liebe dich! Deswegen habe ich mit ihr Schluss gemacht. Ich glaube sie wusste Bescheid." Er begann erleichtert zu lachen. „Und ich wollte dir nur sagen, dass es auf deine Antwort ankommt. Also Alexandra Caroline Grey, willst du mich heiraten?" Eine Antwort war nicht nötig, denn Lexie suchte sofort nach seinen Lippen und zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, küssten die beiden sich. Zuerst war der Kuss vorsichtig, sie fühlten die gegenseitige Wärme ihrer Lippen. Lexies Duft vernebelte Marks Verstand und er vergrub zärtlich die Hand in ihren Haaren.  Der Kuss wurde leidenschaftlicher, man merkte wie sehr die beiden sich danach gezerrt haben sich zu berühren, wie sehr sie es vermisst hatten. All dies spiegelte sich in diesem einen Kuss wieder. Als ihre Lippen sich langsam voneinander lösten, spürten sie gegenseitig ihre Herzen rasen. Mark schaute ihr tief und liebevoll in ihre Augen und in diesem Moment wusste sie, dass ihr Traum zur Realität geworden war. Sogar ein Blinder würde sehen, dass er sie liebte, von ganzem Herzen. Sie strich ihm sanft über sein Gesicht und sagte aus purer Hinneigung „Mark Sloan, Ich liebe dich."

'I'll take your bad days with your good
Walk through the storm, I would
I do it all because I love you
I love you
Unconditional, unconditionally
I will love you unconditionally
There is no fear now
Let go and just be free
I will love you unconditionally'
~Unconditionally, Katy Perry