Glückliches Ende? (The chosen one Fortsetzung)

Prolog

Emma

Als ich heute am Lehrertisch von Ilvermorny sass, schweiften meine Gedanken immer wieder ab. Ich muss ständig an meine Freunde in Europa denken...und an Jax. In den vier Jahren in denen er schon in Askaban sitzt habe ich ihn kein einziges Mal besucht. Ich konnte mich nie dazu überwinden es zu tun. Harry, Draco und Jessie sagte ich dass sie ihren Mund halten sollen wenn es um mich ging, sie sollen Jax nichts über mich erzählen und ich wollte ebenfalls nichts über ihn wissen. Ich wollte das Thema mit Jax ein für alle mal abschliessen und seit über einem Jahr hatte ich wirklich das Gefühl das die Sache mit Jax für mich erledigt ist. Hier in Amerika konnte ich mir ein neues Leben aufbauen, ohne die ständige Angst vor dem bösen. Ich habe hier nicht nur neue Freunde gefunden, im Zauberer Schulhaus Ilvermorny hatte ich die Chance als Lehrer zu arbeiten, im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Nach der Schlacht beendete ich erstmals mein siebtes Schuljahr und wollte danach eigentlich in Hogwarts als Professorin arbeiten. Dies überlegte ich mir jedoch anders und nun wohne ich seit etwa drei Jahren in Amerika.
"Emma?"
Ich zuckte zusammen als ich die Stimme meines Kollegen hörte.
"Tschuldige, war in Gedanken, was hast du gesagt?" Fragte ich nach, darf ich vorstellen. Das ist der Lehrer für Verwandlung, er heisst Nico und ist 25 Jahre alt. Vor ein paar Wochen hatten wir mal ein Date miteinander, als er mich am nächsten Tag erneut küssen wollte, wich ich ihm aus, seitdem geht er mir aus dem Weg.
"Du hast ein Brief bekommen." Er streckt mir ein Umschlag entgegen und ich erkannte sofort die feinsäuberlich geschriebene Schrift von Draco.
Schnell öffnete ich den Brief und begann ihn zu lesen:
Hallo Emma
Ich hoffe dir geht es in Amerika gut. Schade das wir schon lange nichts mehr von einander gehört haben. Harry lässt ausrichten, dass er dich vermisst.
Aber ich will jetzt garnicht viel schreiben sondern direkt auf den Punkt kommen. Ich und Harry werden heiraten.
Die offizielle Einladung hab ich dir ebenfalls in den Umschlag gepackt. Die Hochzeit wird in einem Monat stattfinden. Das genaue Datum ist der 13. Juli. Ich hoffe du hast Zeit uns mal wieder in Europa zu besuchen, eine Unterkunft würdest du bei uns immer finden. Es ist viel passiert seitdem du weg bist.
Liebe Grüsse
Draco M.

Jax

Mit langsamen Schritten verliess ich das Ministerium.
Von heute an verändert sich mein ganzes Leben. Nach vier unendlich langen Jahren konnte ich endlich das Gefängnis verlassen und auf Bewährung raus kommen. Es hat zwar ziemlich lange gedauert bis Harry, welcher der neue Leiter der Aurorenzentrale ist, eine weitere Gerichtsverhandlung einberufen hat, aber dennoch war ich in dem Moment einfach nur glücklich. Mir war im Moment jedoch egal ob ich nur auf Bewährung draussen bin, ich geniesse jeden Moment und ich versuche meinem Leben möglichst schnell eine normale Struktur zu verpassen.
Ich setzte mich auf eine Bank direkt vor dem Ministerium und schaute mich um. Eins wurde mir vorhin klar, ich hatte kein Plan wo ich jetzt hin sollte.
Narzissa hat den Malfoy Manor verkauft nachdem sie sich von Lucius getrennt hat. Bei Harry und Draco will ich ungern wohnen und Emma weiss ich nichtmal wo sie ist da es mir niemand sagen wollte. Die einzigen die übrig bleiben sind Jessie und vielleicht noch Sirius oder David. Da Jessie meine Schwester ist und ich mit den anderen beiden nicht immer gut klar komme, entschied ich mich zu ihr zu gehen. Da ich keine Lust hatte zu apperieren ging ich zu Fuss. Ich genoss die frische Sommer Luft und war schon nach wenigen Minuten in meinen Gedanken versunken.
Ich weiss nicht wie die Menschen ab heute auf mich reagieren werden, ich weiss nicht einmal ob mich Jessie und Draco so akzeptieren wie vor meinem Askaban Aufenthalt. Wenn ich jedoch etwas in diesen Mauern von Askaban gelernt habe dann ist es durchhalten. Durchhalten und Akzeptanz waren die wichtigsten Dinge, ansonsten dreht der Verstand schon nach wenigen Tagen durch. Ich will mir nicht vorstellen wie schlimm es für die Insassen gewesen sein muss als die Dementoren da waren. Nach gut zwei Jahren hatte ich eine Phase in der ich nur rumgelegen bin, ich habe jegliches Essen verweigert, wollte nicht aufstehen und wenn ich mal stand bin ich entweder zusammen gesackt oder ich bekam einen Wutanfall, bis heute konnte sich niemand erklären wieso ich Wutanfälle bekam. Die Narben an meinen Händen erinnern mich immer wieder an diese Zeit. Unkontrolliert schlug ich damals auf die Wand ein, meine Hände waren blutig und meine Sicht war durch einen Tränenschleier beeinträchtigt. Ich schlug so lange auf die Wand ein bis ein Wärter kam, oder bis ich vor Erschöpfung auf dem Boden liegen blieb. Damals dauerte es ziemlich lange bis sich das Ministerium dazu entschloss mich in ein Krankenhaus zu bringen, andauernd stand ein Bericht in dem Tagespropheten. Insgesamt musste ich drei Wochen in einer geschlossenen Abteilung im St. Mungo bleiben. Sie sorgten dafür, dass ich wieder etwas ass und somit wieder zu Kräften kam. Die Wutanfälle bekamen sie ebenfalls unter Kontrolle, das einzige was ich immer verweigerte, war die Medizin für meine Hände. Der Schmerz von den aufgekratzten Wunden  hielt mich in der realen Welt, so bekloppt das eigentlich auch klingen mag es half mir damals.
Seither versuchte ich einfach durchzuhalten, ich nahm jeden Tag so hin wie er nunmal war und genoss die Tage an denen Besucher kommen durften. Auch wenn wir uns nie direkt in die Arme schlossen konnten war es eine willkommene Abwechslung. Ich plante immer wieder wie schön meine Zukunft werden könnte, das hat mir in den restlichen zwei Jahren die ich noch absitzen musste extrem geholfen.
Ich seufzte leise und schob meine Gedanken beiseite, ich bog in eine Strasse der Winkelgasse ein und sah direkt den Laden der früher den Weasley Zwillingen gehörte, jetzt führt ihn George mit Jessie.
Langsam betrat ich den Laden und mein Mund wäre beinahe aufgeklappt, ich war noch nie in dem Laden und ich konnte im Moment nur sagen das er einfach fantastisch ist. Überall hat es die verrücktesten Produkte und alles sah so fröhlich aus.
"Jax!" Hörte ich jemanden kreischen und bevor ich wirklich reagieren konnte sprang mir Jessie in die Arme.
"Ich habe dich so vermisst" flüstert sie leise und mir stiegen Tränen in die Augen.
"Ich habe dich auch vermisst, kleine." 

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Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel meiner 'the chosen one' Fortsetzung :)