7.

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"Bereit Ty?" Josh blickte sich nochmals um. Vögel zwitscherten, Wolken schoben sich vor den glühend heißen Feuerball. Die Temperatur sank. Tyler zitterte kurz, fasste sich dann aber wieder. Er nickte.

Schnell sprang Josh auf, rannte in die Mitte. Das scheuern des Rucksacks ignorierte er. Seine Axt hatte er fest umklammert. Es fing an zu donnern. Der Klang eines Kanonenschusses ertönte. Tyler war ihm dicht auf den Fersen, seine Messer immer griffbereit.

Den letzten halben Meter rutschte Tyler auf die Boxen zu. Fing an alles mögliche einzupacken. Josh blickte sich in alle Himmelsrichtungen um. Ein Gegner wäre in diesem Moment irrational und unpassend. Das grollen wurde lauter, braute sich über dem Wald auf. "Beeil dich bitte!" Joshs Augen wanderten panisch umher.

Seine Pupillen verkleinerten sich. Etwas kam auf sie zu. Er hörte es, könnte es fühlen. Tyler warf seinem Freund den Rucksack zu. Zwei weiter Kanonenschüsse ließen ihn aufhorchen. Klammerte sich an den Arm seines Partners. Die Luft roch nach Regen. Die Sonne war vollständig hinter den schwarzen, schweren Wolkenhaufen verschwunden.

"Komm!" Ein weiterer Knall der Kanone. Gerard rannte was das Zeug hielt. Die Mitte war in der Nähe. Frank biss sich angestrengt auf die Lippen. Versuchte zu ignorieren was hinter ihnen her war. Es würde dieses etwas als Bär beschreiben, wäre es nur nicht so groß und hätte es nur nicht das Gesicht eines Wolfes. Das Fell war nass und lang, der Regen hatte eingesetzt. "Da sind zwei Tribute! Die letzten zwei! Wir müssen sie erledigen, dann-" weiter kam Gerard nicht.

Josh hatte Versuch ihn mit einem seiner Pfeile zu treffen. Vergeblich. Sein gelbes Haar klebte an seiner Stirn, Strähnen hingen vor seinen braunen Augen. Erstarrte als er den Hybriden erkannte.

"Josh, wir müssen erst dieses Ding erledigen." Tyler griff nach der Hand seines Freundes. Löste ihn aus seiner panischen Angst. Nun war es soweit. Alles oder nichts. Gerard und Frank hatten es derweil zu den anderen beiden geschafft. Zeigten ihnen anhand eines Zeichens, dass erst der Wolfsbär sterben sollte.

Josh und Tyler wagten einen Angriff von rechts, Gerard und Frank von links. Der Regen hatte den Boden schlammig und das Gras rutschig gemacht. Es war fast gar unmöglich zu rennen. Der Hybrid fauchte laut, stellte sich auf seine Hinterbeine. Alle vier Tribute gingen auf ihn los. Mit einem lauten dumpfen Schlag landete das Tier unbekannter Herkunft auf dem Grund. Blut sickerte in die Erde.

Angespannt standen sich die letzten vier Tribute gegenüber. Nur einer konnte überleben. Tyler blickte angespannt zu Josh. Dieser lächelte ihn aufmunternd an. Er wollte ihn nicht verlieren. Er konnte ihn nicht verlieren.

Ein plötzliches pfeifen neben seinem linken Ohr riss den Jungen aus Distrikt zwölf aus seinen Gedanken. Frank hatte versucht ihn mit einem Wurfmesser zu treffen. Zwischen Josh und Gerard flogen die Fäuste. Tyler zückte nun auch sein Messer. Wendete sich kurz, holte aus. Atmete tief ein. Binnen weniger Sekunden landete die Klinge in seinem Gegner. Tyler hatte die Schulter erwischt. "Oh Shit!"

Frank fluchte lauthals. Kniete sich hin, krümmte sich zusammen. Der Schmerz war unerträglich. Ein weiteres Messer blitzte auf. Dieses Mal hatte der braunhaarige den Bauch getroffen. Frank gab keinen mucks mehr von sich. Er war einfach nach vorne geklappt.

"Josh!"

Josh hörte seinen Komplizen. Tyler's Stimme klang fern. Wurde übertönt. Nur noch Gerard. Nur noch eine Person. Nur noch einmal morden. Mit einem Ruck landete der Gegner aus Distrikt eins auf dem Boden. Tyler hatte sich auf ihn geschmissen. Der Junge wehrte sich. Josh versuchte seinem Freund zu helfen, die Attacke war jedoch zu stark gewesen. Er hatte sich bestimmt eine innere Blutung Zugezogen.

"Ich kann das nicht..." Tyler fing an zu zittern. Langsam ließ er seine Faust sinken. Er hatte seinen Gegner grün und blau geschlagen, seine Augen waren angeschwollen, seine Lippe aufgeplatzt. "Tu es, bitte!" Der rothaarige Junge unter ihm flehte ihn an. Winselte. "Nein. Das ist nicht richtig." Tyler stand auf. Steckte seine Hand aus. "Komm Gerard. Lassen wir das Blutvergießen ruhen." Gerard stellte sich ihm gegenüber. "Wir finden eine andere Lösung, da bin ich mir sicher."'Tyler grinste, Josh blickte die beiden nur verwirrt an. Versuchte sich auf den Beinen zu halten.

Gerard fing an zu lachen. Der Regen hatte aufgehört. Ein Messer blitze in seiner Hand auf. Ohne zu zögern rammte er es in Tylers Bauch. Die edle rote Flüssigkeit tropfte auf den Boden. "Du dachtest wirklich wir kommen hier zu dritt raus? Drei Sieger. Öffne die Augen und schau dich um! Hier kommt keiner raus!"

Ein Kanonenschuss ertönte.

~Ende~

Hunger Games - Joshler (german) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt