Mitternachtsmelancholie

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"Wenn es dunkel und ruhig ist, kommen sie alle aus ihren Ecken.
Die Gedanken - jene Geister meines Geistes.
Nichts stört sie mehr; sie haben freie Hand. Und diese legen sie an mich an.
Ich errichte einen Schutzwall, physisch und psychisch, um mich herum; ganz aus Büchern gebaut.
Der fünfte Manga liegt durchgelesen auf dem Bett und auch dieser hat das Schreien in meinem Kopf nicht unterdrücken hören.
Jemand behauptete, meine Gedanken bis zu sich schreien hören zu können; Du wärst dann vermutlich seit heute taub - würdest es mir aber nicht sagen, seit Du den Kontakt abgebrochen hast. Irgendwann bricht eben jeder den Kontakt zu mir ab.

Ich finde keine Zerstreuung, keine Beschäftigung, meine Muse liegt komatös in der Ecke.
Wie in einem schlechten Film hämmert der Regen seit Stunden an die Fensterscheibe und verleiht der allgemeinen Situation eine gewisse Dramatik, wenn im Hintergrund nicht Crywank laufen würden.
Ich weiß nichts mit mir anzufangen, weiß nicht, was ich tun soll, weiß nicht, woran ich denken soll, weiß nicht, worauf ich mich freuen soll."

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