Attack on Titan - Fanfiktion

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Alles ist schwarz um mich herum. Das einzige Gefühl ist Schmerz in mir, mein Körper besteht aus Schmerz. Ein Zeichen, dass ich noch lebe. Mein Hals ist trocken, sowie meine Lippen spröde sind. Schmerzen pochen in meiner Schläfe, mein Hirn ist vollkommen überlastet. Fragen überall, aber unfähig zu denken.

Müde schlage ich meine verklebten Augen auf und spüre einen salzigen Geschmack in meinem Mund. Wie Eisen. Blut? Woher? Mein Hirn liefert keine Antwort. Ich versuche mich aufzurichten, doch mein Körper verweigert jegliche Funktion. Nur mein Herzschlag funktioniert im Augenblick. Wenigstens etwas.

Eine verlassene Heide, die sattgrünen Grashalme wiegen sich unruhig im Wind, einzelne meiner Haarsträhnen tun es ihnen gleich. Niemand sonst ist da, ich bin vollkommen alleine. Vorsichtig blicke ich an meinem Körper hinab. Getrocknetes Blut, meine Kleidung ist an einigen Stellen eingerissen und offenbart weitere Wunden und Prellungen. Wie auch immer ich hier gelandet bin, es war kein einfacher Spaziergang. Wo komme ich her?

Laute Geräusche wie Donner erfüllen die Heide und werden von Mal zu Mal lauter, mein Herzschlag setzt für einen Moment aus. Eine schreckliche Vorahnung übermannt mich und ich verstecke mich instinktiv unter einem vor sich hin modernden Holzstapel. Mit Gewalt versuche ich meinen verräterischen Atem in Zaum zu halten.

Hinter einem Hügel taucht ein Lebewesen auf, mit jedem Schritt wird es größer und furchterregender. Ein leerer Blick, als wäre es tot. Jedoch bewegen sich die Gliedmaßen des nackten Körpers erstaunlich lebendig und schnell.

Meine Augen weiten sich vor Schreck, irgendwoher kenne ich das. Panische Angst flammt in meiner Brust auf. Bitte lass das Wesen mich nicht bemerkt haben... oder doch? Ich weiß nicht woher ich komme, mein Name ist mir auch ein Rätsel, was für ein Sinn hat mein Überleben denn dann? Was wäre mein Ziel? Jedoch habe ich scheinbar bereits jetzt überlebt und der Gedanke, dass dies aus einem bestimmten Grund geschehen ist, ist einfach zu verführerisch um ihn einfach zu verwerfen.

Es bleibt stehen, denn die Erde hört auf unkontrolliert zu vibrieren. Sieht es sich jetzt um? Sieht es mich? Ich wage es nicht auch nur einen Blick aus meinem Versteck zu machen und kneife die Augen fest zusammen, als könnte ich mich dadurch für das Wesen unsichtbar machen. Verschwinde, bitte. Geh ganz weit weg... einfach nur weg von mir.

Gefühlte Stunden später spüre ich die Erde unter mir erneut erzittern, das Wesen setzt sich wahrscheinlich in Bewegung. Aber anstatt dass die donnernden Schritte lauter werden, scheint das Wesen sich langsam zu verziehen. Als hätte es meinen Wunsch verstanden und würde daraufhin fortgehen. Erleichtert atme ich geräuschlos auf und versuche meine letzten Kräfte zu mobilisieren um mich auf den Weg zu machen – wohin auch immer, auf jeden Fall in Sicherheit.

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