9~Wer sind Sie und was haben Sie mit James Potter gemacht?!

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Nach dem Training gehe ich mich schnell duschen und umziehen, da ich nunmal nicht verschwitzt durch die Gegend will. Zumal ich mich auch noch mit James Potter in der Bibliothek treffe. Meine Haare mache ich zu einem lockeren Dutt und ich ziehe eine graue Jogginghose und ein rotes T-Shirt mit dem Gryffindor-Wappen an. "Katie Longbottom! So kannst du doch nicht gehen!", ruft Cassie empört. "Aber Clarisse, ich gehe nur in die Bibliothek." "Mit Potter!" "Ja und?" "Dann musst du gut aussehen." "Ich denke nicht." "Irgendwann kommt schon noch der Zeitpunkt, an dem du dich für Jungs hübsch anziehst." "Jaja," sage ich und gehe los. "Bis gleich.", höre ich Clarisse noch sagen.

James P.o.V
Ich bin heute etwas früher gekommen, um die Bücher schonmal rauszusuchen. Eigentlich finde ich es ja auch unnötig, dass wir uns schon wieder treffen, aber irgendwie wollte ich das von gestern wieder gut machen. Ich sehe wie Katie, die anscheinend genau wie ich geduscht hat, die Bibliothek betritt. Wow, sogar mit Jogginghose und schlichtem T-Shirt sieht sie einfach nur gut aus. Warte mal, was denke ich hier?! Sie scheint meinen Blick zu bemerken, denn sie schaut mich überrascht an und lächelt mir leicht zu. Ein angenehmes Gefühl durchfährt mich. Was ist nur los mit mir?  "Du bist aber früh hier.", sagt sie und lässt sich auf den Stuhl neben mir fallen. Ich nicke. "Ich habe auch schon Bücher rausgeholt." Sie schaut mich erstaunt an: "Wer sind Sie und was haben Sie mit James Potter gemacht?!" Sie grinst. Alleine wie sie meinen Namen ausspricht- Stop! Denk gar nicht erst daran. "Ich will mich nur bessern." "Na dann.", sagt sie und schlägt ein Buch auf. Nach zwei Stunden, in denen wir nicht wirklich miteinander geredet haben, da wir beide (vor allem Katie) konzentriert gelesen und uns manche Informationen aufgeschrieben haben, schlage ich das Buch geräuschvoll zu. "Alles ok?" Sie schaut mich verwirrt an. "Ja, klar." Ich nicke. "Ich habe nur keine Lust mehr, länger hier zu sitzen, während draußen die Sonne scheint. "Dann geh doch raus.", sagt sie, als wäre es das Selbstverständlichste auf der ganzen Welt. Ich zucke mit den Schultern. "Kommst du mit?" "Von mir aus.", sagt sie, "aber ich möchte noch kurz ein paar Bücher ausleihen." "Klar." Kurz darauf stehen wir beide am See. Sie setzt sich hin und schlägt ein Buch auf. "Stört es dich, wenn ich lese?" "Was? Achso, nein.", sage ich, obwohl ich eigentlich gehofft hatte, sie noch ein bisschen besser kennenzulernen, auch wenn sie manchmal in den Ferien da war. Aber eigentlich weiß ich ja genug; sie mag mich nicht und ich bin für sie nur der doofe Schosshund. "Warum magst du mich eigentlich nicht?", rutscht mir meine Frage heraus. Erstaunt sieht sie mich an. "Du bist manchmal, naja eher oft, ziemlich überheblich, arrogant oder viel zu sehr Machomäßig.", sagt sie einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken und liest anschließend weiter, als hätte sie nie etwas gesagt. Es scheint sie ja nicht wirklich zu interessieren, was ich zu sagen hätte. Ich scheine sie nicht zu interessieren. "Doch, ich lese nur gerade ein sehr spannendes Buch." Ich schaue sie verwirrt an. Mit wem redet sie? "Schau nicht so. Ich nehme mal an, dass du mich mit sie meinst?!" Verdammt! Habe ich etwa laut gesprochen?! Vorsichtig nicke ich. Sie schaut mich einfach nur an. Ich kann nicht deuten, was sie mir mit diesem Blick sagen will. In ihm liegen keinerlei Emotionen. Kein Hass, keine Freude, nichts. "Was hast du mir denn zu sagen?" Sie schaut mich immer noch mit dem selben Gesichtsausdruck an. Peinlich berührt schaue ich auf dem Boden. Als ich meinen wieder zu ihr schaue, sieht sie mich abwartend an. "Ich bin nicht so arrogant, überheblich oder machomäßig wie du denkst. Aus irgendeinem Grund gibt es mir mehr Selbstbewusstsein mich so zu verhalten." Ihr Gesichtsausdruck wird sanfter und sie lächelt mich leicht an. "Ich kenne aber keinen anderen James, als den arroganten und überheblichen. Auch wenn es bestimmt interessant wäre." Den letzten Satz sagt sie sehr leise, aber ich höre ihn trotzdem. Ihr Blick schweift über den See und sie beobachtet verträumt den Himmel, der in verschiedenen Farben leuchtet. Auch ich fange an den Sonnenuntergang zu beobachten, sodass ich gar nicht bemerke, dass Katie fröstelnd aufsteht, da es auf einmal recht frisch geworden ist. Erst als sie gehen will, schaue ich sie an. "Es ist kalt.", beantwortet sie meine stumme Frage. Ich lasse mir gar keine Zeit zum überlegen, und gebe ihr einfach meine Jacke, damit sie nicht frieren muss. "Dieser James gefällt mir viel besser.", sagt sie und geht lächelnd zum Schloss zurück.

I hate you, I love you~Harry Potter Ff [Next Generation]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt