--- zwei Wochen später ---
In den letzten Wochen haben Hidan und ich uns immer seltener gestritten. Trotzdem gab es jeden Tag mindestens einen Streit oder eine Diskussion, aber wir kommen inzwischen immer etwas besser miteinander aus. Oder besser gesagt er mit mir. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich mich wieder an alles erinnere, aber mir ist es so nur recht. Er ärgert mich auch viel seltener, was mir das Leben um einiges erleichtert. Wenn ich mich weigere zu kochen, dann übernimmt er es, auch wenn es dann immer die gleichen vier Essen gibt. Aber es ist immerhin besser als nichts. Während er dann in der Küche hampelt, beschäftige ich mich anderweitig. Entweder bade oder dusche ich, mache die Wäsche und komme ihm dabei in die Quere, worüber er sich dann total niedlich aufregt, oder ich lese. Und das mache ich jetzt auch. Er ist zwar nicht in der Küche sondern arbeiten, aber deswegen darf ich trotzdem lesen. Ich habe da diese eine kleine Ecke im Wohnzimmer, in die ich mich setze und mich dabei in eine Decke kuschele. Und heute haben wir den dreiundzwanzigsten Oktober und ich habe Geburtstag. In den letzten Tagen ist meine Laune immer wieder in den Keller gegangen, weil es auch der Tag ist, an dem ich vor inzwischen acht Jahren meine Familie verloren habe. Die Schuld möchte ich keinem geben, weil es einfach nicht richtig ist. Nur vielleicht dem Typen, der den LKW beladen hat. Denn die Steine hätten auch jedes andere Auto treffen können, welches nicht in ihn gefahren wäre. Doch daran will ich jetzt nicht mehr denken und schüttele den Kopf, in der Hoffnung die Gedanken somit loszuwerden. Hidan muss heute nur am Vormittag arbeiten und kommt deswegen bald wieder. Bei dem Gedanken an ihn macht mein Herz einen kleinen Freudesprung. Erst als er vor mir steht und mir das Buch aus der Hand nimmt bemerke ich ihn, da ich wieder vollkommen in die Geschichte vertieft war.
„Schon wieder das? Und flennst du deswegen jetzt wirklich?", begrüßt er mich und erst jetzt spüre ich die Tränen auf meinen Wangen, welche ich schnell wegwische.
„Das ist das einzige Buch, das ich habe. Und es ist halt sehr rührend. Aber du hast davon ja immer noch keine Ahnung", gebe ich zurück und schaue ihn an. Wie lange ist es her, dass ich festgestellt habe, dass er verdammt gut aussieht?
„Warum kaufst du dir nicht einfach ein Neues?"
„Weil du es mir kaufen müsstest und dich strikt weigerst das zu machen?" Und das stimmt sogar. Alles andere hat er mir bisher gekauft, nur keine Buch, mit der Begründung, dass es dann doch zu teuer sei. Deswegen lese ich immer das Selbe. Er hält mir das Buch wieder hin, doch bevor ich es berühre zieht er es wieder weg.
„Reingefallen!", sagt er und grinst zufrieden.
Okay, ich nehme alles, was ich in der letzten Stunde über ihn gedacht habe wieder zurück – außer dass er gut aussieht. Er ist einfach ein Trottel. Ich stehe auf, gehe auf ihn zu und greife nach dem Buch, doch er zieht es wieder weg. „Mensch Hidan, jetzt gib es wieder her", sage ich genervt und versuche daran zu kommen. Er hält es immer in verschiedene Richtungen und schließlich hinter mich. Ich halte mich an seinem Oberteil fest und lehne mich zurück, doch damit hat er scheinbar nicht gerechnet, denn wir kippen zusammen nach hinten auf das Sofa. Hidan stützt sich auf den Unterarmen neben mir ab und gegenseitig sehen wir uns in die Augen. Er ist mir wieder so verdammt nah. Wie denn auch nicht, wenn er gerade halb auf mir liegt. Hidan wendet als erstes den Blick ab und schaut auf das Buch, welches jetzt aufgeschlagen neben meinem Kopf liegt.
„Ist das nicht die Stelle, wo sich die Hauptcharaktere küssen?", fragt er und schaut mich wieder an.
Überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch. „Woher weißt du das? Du hast es doch nicht etwas gelesen?" Niemals würde der Hidan, den ich kenne, freiwillig lesen. Und erst recht keinen Liebesroman.
„Natürlich nicht!", sagt er sofort, wendet aber wieder kurz den Blick ab und wird ganz leicht rot um die Nase. „Und wenn, was wäre dann? Aber das ist auch egal, jetzt beantworte mir meine Frage." Der Kerl kann sich wirklich nicht entscheiden.
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Love is NEVER easy
FanfictionHashirama kann sich nach einem Unfall an nicht mehr viel erinnern. Er weiß nicht, ob und wo er Familie hat und wo er lebt. Kurzerhand beschließt Kisame, der ihm das Leben gerettet hat, dass Hashirama bei seinem Freund Hidan leben soll, bis klar ist...