8. Kapitel/ Crazy Illness

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Noch ziemlich verschlafen und mit fast geschlossenen Augen schlurfe ich aus meinem Zimmer und ins Badezimmer. Meine Blase hat sich dazu entschlossen mich aus dem Bett zu befördern, obwohl es gerade so kuschelig und warm gewesen ist. Doch ich stelle fest, dass es im Badezimmer ebenfalls schön warm ist. Als ob gerade jemand geduscht hätte. Leise seufze ich und genieße für einen Moment den warmen Dampf, bevor ich die Augen öffne. Etwa zwei Sekunden starre ich Hidan – und ungewollt auch den kleinen Hidan, der nicht klein ist – an und drehe mich dann schnell um, während ich rot anlaufe. „Guten Morgen", stottere ich und höre Hidan hinter mir leise lachen.

„Guten Morgen, Hashirama. Hast du gut geschlafen?", fragt er, als wäre nichts gewesen.

Ist das jetzt gut oder schlecht? „Ganz gut und du?", führe ich das beginnende Gespräch fort und atme tief ein und wieder aus. Du musst dich wieder beruhigen, Hashirama.

„Auch. Und sag mal, willst du mich nicht anschauen, wenn ich mit dir rede?"

Das ist alles nur Taktik, aber er hat Recht. Es ist unhöflich ihm den Rücken zuzuwenden. Jedoch war er gerade duschen und – bevor ich es wirklich realisieren kann, habe ich mich auch schon zu ihm umgedreht und stelle erschrocken fest, dass er direkt vor mir steht. Ich schaffe es noch gerade so nicht zurückzuweichen und muss mich sehr bemühen den Blick nicht an seinem Körper runter wandern zu lassen.

„Du hast doch bestimmt einen Grund, warum du hier bist", säuselt er leise. Sein Atem riecht angenehm nach Zahnpasta, was mich daran erinnert, dass ich mir auch dringend die Zähne putzen sollte. Ich presse die Lippen etwas aufeinander und nicke nur als Antwort. Gerade fühle ich mich richtig unwohl. Erst als Hidan wieder etwas Abstand zwischen uns bringt, atme ich langsam aus. „Und das wäre welcher? Wolltest du mich unbedingt nackt sehen? Warum fragst du dann nicht einfach?"

Ich brauche ein bisschen, bis ich verstehe, was er da gesagt hat. Am frühen Morgen – vormittags um elf – arbeitet mein Kopf noch nicht so schnell. „Eh, nein." Schon wieder rede ich so behindert. Warum muss mein Kopf auch leer sein, wenn er so vor mir steht? „Eigentlich wollte ich nur pinkeln, aber ich kann auch warten." Applaus, ich habe einen anständigen Satz hinbekommen. Wer hätte das gedacht? Also mache ich Anstalt das Badezimmer zu verlassen, obwohl das meiner Blase überhaupt nicht gefällt und sie lautstark protestiert. Hidan hält mich an der Hand fest und zieht mich etwas zu sich.

„Nicht doch. Du kannst ruhig hier bleiben. Brauchst du vielleicht ein bisschen Hilfe?" Er steht hinter mir und streicht über den Bund meiner Schlafhose.

„Nein danke", erwidere ich schnell und mache einen Schritt nach vorne, bevor ich ihm einen bösen Blick über die Schulter zuwerfe und hinter der Wand verschwinde.

„Sicher? Ich helfe dir gerne", ertönt Hidans Stimme und ich stöhne genervt.

„Ja, todsicher", gebe ich zurück und erledige dann mein Geschäft. Auf mehrere Arten erleichter gehe ich zurück und wasche mir die Hände. Dabei ignoriere ich Hidan, der überhaupt nicht provokativ neben mir steht, so gut es geht.

„Ich hätte jetzt erwartet, dass du nicht pinkeln kannst, wenn jemand anderes mit im Raum ist", gesteht er.

Ich werfe ihm im Spiegel einen Blick zu. „So schlimm bin ich jetzt auch nicht." Schnell trockne ich sie ab und begutachte mich kurz im Spiegel. Ich sollte auch duschen. Aber das mache ich lieber ganz in Ruhe, wenn Hidan irgendwo anders ist.

„Mein Chef kann das nicht. Er hat damit voll das Problem. Deswegen gehen alle wieder, wenn sie ihn auf dem Klo sehen, weil es sonst was auf die Nüsse gibt", sagt er schulterzuckend, was mich lachen lässt.

„Und vermutlich ist er normalerweise so voll der knallharte Kerl aber ein Weichei, wenn es darum geht", kichere ich und mache direkt weiter, als Hidan zustimmend nickt. „Echt jetzt?"

Love is NEVER easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt