Ich komme zu mir. Es ist hell. Zu hell.
Ich bin in einem Raum. Alles ist weiß. Die Wände. Der Boden. Die Decke.
Ich sitze auf dem Boden. Eine Frau kommt rein. Sie ist schlank. Braune Haare. Kurze Haare. Eine Brille. Weißer Kittel.
Sie fängt an zu reden. „Gregorio? Ich bin Dr. Jansen. Ich möchte ihnen helfen."
Ihre Stimme, sie tut in den Ohren weh. Und sie passt. Sie ist die richtige. „Gregorio? Kannst du mir sagen, wie du dich gerade fühlst?" Sie nennt mich Gregorio. Ich will nicht, dass sie mich so nennt. „Ich heiße nicht Gregorio. Ich bin Greg." Ich brülle. Es tut weh. Mein Kopf tut weh. Ich springe auf. Ich schlage gegen die Wand. Meine Hände tun weh. Sie bluten. Es ist ein gutes Gefühl. Der physische Schmerz.
Sie redet schon wieder. Sie will mich beruhigen. „Fassen sie mich nicht an." Ich brülle. Zwei Männer packen mich. Sie zwängen mich in eine Jacke. Es ist eine Zwangsjacke. Sie ist eng. Zu eng. Ich muss raus. Ich lass mich auf den Boden fallen. Mein Körper zuckt unkontrolliert. Alles verschwimmt. Ich spüre einen Stich. Ich beruhige mich langsam wieder.
Notizen von Dr. Jansen:
Ich bekam heute einen neuen Fall eingeliefert. Und ich muss sagen, so was ist mir noch nie begegnet. Wir mussten ihn betäuben, um ihn überhaupt zu uns holen zu können. Er hat 12 Menschen getötet.
Sein erstes Opfer, eine Frau, hat er erschlagen.
Wir wissen nicht, was passiert ist, dass er sich entschlossen hat, weiter zu morden.
Das zweite und dritte Opfer waren ein Mann und eine Frau, beide erstochen.
Das vierte Opfer, eine Frau, erstickt.
Das fünfte Opfer, ebenfalls eine Frau, Genickbruch.
Ab da wurden die Morde immer brutaler.
Das sechste Opfer, ein Mann, wurde der Länge nach aufgeschnitten und ist verblutet.
Das siebte Opfer, ein Mann, zu Tode geprügelt.
Das achte Opfer, ein Mann, vom Hochhaus gestoßen.
Das neunte Opfer, eine Frau, Würgedraht.
Das zehnte Opfer, ein Mann, mit einer Insulinüberdosis getötet.
Das elfte Opfer, ein Mann, vergiftet.
Das zwölfte Opfer wurde gesprengt, konnten wir nicht mehr identifizieren.
Alle haben sich gefragt, wie wir es geschafft haben, ihn als Mörder zu entlarven. Die Morde hatten zwar keine Gemeinsamkeiten, aber er war unvorsichtig. Überall konnten wir Fingerabdrücke sicherstellen. Und die haben ihn entlarvt.
Aber mir ist mit ihm noch etwas Seltsames passiert. Als er nach der Betäubung wieder zu Bewusstsein gekommen ist und ich ihn mit seinem richtigen Namen Gregorio angeredet habe, ist er vollkommen ausgerastet. Wir mussten ihn in eine Zwangsjacke stecken und ihm dann auch noch Beruhigungsmittel spritzen. Wir sind dann aus Sicherheitsgründen gegangen. Morgen werde ich meine erste Sitzung mit ihm haben. Ich bin gespannt, wie er reagieren wird.
Greg:
Die Frau von gestern. Sie ist wieder gekommen. Mit Frühstück. Ich habe viel gegessen. Sie redet die ganze Zeit. Ich weiß nicht, was sie will. Aber es tut nicht mehr weh. Es ist unangenehm. Tut aber nicht weh. Ich versteh das nicht.
Sie ist einer meiner Stimmen so ähnlich. Meine Finger kribbeln. Ich will sie loswerden. Sie sitzt mir gegenüber. Und redet. Es nervt. Sie soll aufhören. Ich hör nicht mehr zu. Ich überlege, wie ich sie loswerde. Ich spring von meinem Stuhl auf. Muss mich bewegen. Kann nicht still sitzen. Ich geh auf und ab. Die zwei letzten Stimmen. Sie reden. Die Frau. Sie redet. Es sind zu viele Stimmen. Ich kann mich nicht konzentrieren.
Keine Sorge, ich werde direkt weiter schreiben am nächsten Kapitel. Aber ich muss euch enttäuschen. Diese Geschichte wird bald ein Ende finden. Ich glaube nicht, dass ich über die 10 Kapitel kommen.
ABER: Falls ihr meine Psychogeschichten mögt. Ich feile an einer neuen Geschichte und ein Teil ist auch schon geschrieben. In einem der nächsten Kapitel wird die Hauptfigur meiner neuen Geschichte in dieser vorkommen.

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Die letzte Stimme
HorrorGreg hört Stimmen. Er mag sie nicht. Doch eines Tages findet er heraus wie er sie verschwinden lassen kann. Diese Geschichte handelt von einem psychisch Kranken der Stimmen hört und dadurch auch seine Umwelt, die Menschen und die Natur vollkommen an...