Ich muss viel frühstücken. Ich werde heute Kraft brauchen. Da ist eine Stimme. 'Nimm das Taschenmesser mit. Es ist zu deiner eigenen Sicherheit. Du wirst es brauchen. ´ Ich steck das Taschenmesser in meine Jackentasche.
Es ist kalt. Die Straßen sind leer. Ich bin früh dran. Ich gehe Richtung Wald. Hier im Wald sind sicher ein paar Spaziergänger. Ich muss nur den richtigen finden.
Ich sehe einen Mann. Er telefoniert mit seinem Handy. Er redet laut und hektisch. Es tut in meinen Ohren weh. Er hört sich genauso an wie die Stimme, die mir gesagt hat, dass ich ein Messer mitnehmen soll. Sie redet auch laut. Zu laut. Es tut in den Ohren weh. Ich schleiche ihm hinterher. Er legt auf. Jetzt. Ich komme von hinten. Ich weiß, wo ich zustechen muss. Ich habe mich informiert, wo die lebenswichtigen Organe sind. Ich steche zu. Der Mann stöhnt auf. Blut kommt aus der Wunde. Es ist warm und fließt meine Hand runter. Ich drehe das Messer um 90°. Er stöhnt auf. Ich ziehe das Messer aus der Wunde. Er sinkt zu Boden.
Jemand packt mich von hinten. Jemand schreit. Es ist zu laut. Es tut so weh. Ich drehe mich um. Da ist eine Frau, sie kreischt und schaut auf den Toten am Boden. Es hat sich eine Blutlache gebildet. Sie ist laut. Es tut in den Ohren weh. Ich schneide ihr in den Hals. Sie ruckt noch einmal. Ihre Augen sind weit aufgerissen. Man sieht ihr die Angst an.
Blut strömt aus den beiden leblosen Körpern am Boden. Die Stimmen. Sie fangen wieder an zu flüstern. Wieder und wieder rufen sie ihm Chor. 'Er ist erlöst. Sie ist eine zuviel.' Ich verstehe nicht, was sie wollen. Ich zähle: 1, 2, 3, …, 10, 11. Warum 11. Ich habe doch zwei getötet. 'Sie war falsch. Sie hat nicht gepasst.'
Ich bin verwirrt. Ich muss die Leichen verschwinden lassen. Aber wohin? Ich lege sie hinter ein paar Bäume. Ich muss sie mit Laub bedecken. Niemand darf sie finden.
Ich gehe wieder heim. Überall an meiner Kleidung ist Blut. Ich stecke sie zuhause in die Wäsche. Ich geh duschen. Das Wasser ist warm. Das Wasser prasselt auf meine Haut. Es ist angenehm. Ich trockne mich ab und zieh mich an. Ich muss was essen. Mein Magen knurrt.
Mir geht ein Licht auf. Es hat nicht funktioniert mit der Frau, weil ihre Stimme zu keiner meiner Stimmen im Kopf passt. Sie müssen übereinstimmen. Ich werde meine Opfer ab jetzt testen müssen. Ich muss meinen Stimmen genau zu hören. Ich werde es ab jetzt besser machen müssen.
Trotzdem fühlt es sich gut an. Ich habe keine Schuldgefühle. Ich werde auch nie welche bekommen.
***
Ich habe die letzten Wochen weiter gemordet. Ein paar Frauen, ein paar Männer. Es hat immer funktioniert. Die Stimmen wussten auch immer, was ich mitnehmen musste. Mal ein Seil zum Erwürgen, mal ein Messer und auch mal Gift.
Aber ich habe unsauber gearbeitet. Die Polizei ist mir auf der Spur. Heute muss ich ausziehen. Ich werde ab jetzt im Wald wohnen müssen. Es ist Sommer. Ich werde also nicht frieren. Ich packe meinen Koffer mit einem Messer, einem Seil, Essen, Schlafsack und Wechselkleidung. Ich werde davon nicht mehr al zu viel brauchen. Ich habe nur noch drei Stimmen.
Ich gehe los. Ich weiß, wo ich eine versteckte Stelle im Wald finde. Es dauert nur 5 Minuten bis dorthin. Ich stelle meinen Koffer ab.
'Das nächste Opfer wartet schon. Nimm das Messer.' Ich ziehe das Messer aus dem Koffer. Es war eine männliche Stimme. Alt und krächzend. Ich gehe los.
Ich muss vorsichtig sein. Überall stehen Polizeistreifen. Ich sehe einen alten Mann mit Gehstock auf dem Gehsteig. Er grüßt eine Joggerin, die an ihm vorbeiläuft. Alt und krächzend. Er ist der richtige.
Ich sehe keine Polizei. Ich gehe zu ihm. Ich steche zu. Der Mann keucht auf. Ich ziehe das Messer raus und steche wieder zu. Dieses Mal klappt er zusammen. Ich muss grinsen. Die übrigen zwei Stimmen loben mich. Es fühlt sich gut an. Scheiße. Ein Polizeiauto hält neben mir an. Ein Polizist springt heraus.
Er brüllt. „Hände hoch, sodass ich sie sehen kann. Und Messer fallen lassen.“ Er ist so laut. Es tut weh. Ich habe doch alles richtig gemacht. Ich lass das Messer fallen. Ich knicke zusammen. Halte mir die Ohren zu. Mein Kopf. Er platzt gleich. Ich winde mich auf dem Boden. Er soll aufhören zu brüllen. Plötzlich spüre ich, dass ich auf den Boden gedrückt werde. Es ist immer noch laut. Ich spüre einen Stich. Alles hört sich so an, als wäre es ganz weit weg. Dann höre und spüre ich gar nichts mehr. Ich verliere mein Bewusstsein.
Es tut mir leid, dass ich nicht so oft update, aber leider bin ich sehr beschäftig. Ich werde weiterhin sehr langsam updaten. Nochmal sorry, wenn ich es nicht regelmäßig schaffe, einen neuen Teil hoch zu laden. Die Geschichte wird auch eher eine Kurzgeschichte.

DU LIEST GERADE
Die letzte Stimme
HororGreg hört Stimmen. Er mag sie nicht. Doch eines Tages findet er heraus wie er sie verschwinden lassen kann. Diese Geschichte handelt von einem psychisch Kranken der Stimmen hört und dadurch auch seine Umwelt, die Menschen und die Natur vollkommen an...