KAPITEL 11

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DIE ZEIT VERGING, seit Blitzstern und Narbe losgezogen sind. Blitzsterns Gedanken schweiften immer wieder von der Reise ab. Wieso hat Narbe sich so plötzlich umentschieden? So launisch wie er ist, würde er normalerweise einfach Nein sagen und hätte mich auch nicht zum Hochland begleitet. Und wieso hat er kurz in die Ferne geschaut? Oder besser: was hat er dort gesehen? Vielleicht ist das nur ein Trick oder er hat ein größeres Herz als ich dachte.
,,Pass doch auf!", fauchte Narbe und stoß sie zur Seite. Überrascht schrie Blitzstern kurz auf. ,,Was im Namen des SternenClans sollte das?!", fauchte die cremefarbene Kätzin aufgebracht.
,,Willst du von einem Auto überfahren werden?", entgegnete er.
,,Was?!", Blitzstern sah sich um und sah den Donnerweg direkt vor ihren Pfoten. An ihr rannte gerade ein Monster mit einem ohrenbetäubenden Brüllen vorbei. Kurz danach wurde es wieder ruhiger und der Gestank stach der Kätzin in die Nase. Sie hatte nicht gemerkt, dass sie sich dem Donnerweg genähert hatte.
,,Seid ihr Clan-Katzen wirklich so dumm und kennt die Straße mit ihren Gefahren nicht?", knurrte der Vater fast.
,,Straße, Auto? Was ist das?", fragte die Anführerin.
,,Ihr seid wirklich dumm. Die Dtraße ist das Schwarze stinkende da und Autos fahren auf der Straße, so nennen die Zweibeiner das.", der vernarbte Kater zeigte auf die beiden Zweibeinerdinge.
,,Wir benutzen ja auch nicht die Wörter der Zweibeiner, wir sind Clan-Katzen!", schnaubte die Kätzin herabwertend. ,,Jaja, jetzt komm, wir wollen hier ja nicht ewig bleiben!", Narbe sprang los.
Wieso sind alle Streuner Mäusehirne?, dachte Blitzstern und folgte dem Kater schweigend.

Die Sonne warf fahle Strahlen auf den Boden, als sie unterging. ,,Ich glaube wir sollten hier die Nacht verbringen.", Narbe blieb bei einem Busch stehen, der etwas Schutz bot. ,,Bist du immer noch sauer? Wenn ja, dann tut es mir leid.", murmelte der Kater entschuldigend. ,,Das beim Donnerweg? Schick war doch nicht sauer, wir hatten beide nur schlechte Laune. Außerdem, Entschuldigen passen nicht gerade zu dir.", meinte Blitzstern belustigt. Narbe lächelte. ,,Stimmt schon.", stimmte der Kater zu. ,,Also ich geh jetzt Jagen und du, du wartest hier!", bevor der Kater etwas sagen konnte, war die Kätzin schon verschwunden. Endlich mal allein. Aber ich bin ja selbst schuld, ich wollte ja das er mitkommt. Und jetzt sollte ich jagen. Hoffentlich finde ich etwas. Tatsächlich roch Blitzstern einen Moment später den saftigen Geruch nach Beute. Maus. Vorsichtig tappte Blitzstern weiter vor. Sie spitzte die Ohren und sah kurz darauf das kleine Tier. Es war ganz auf sich konzentriert und achtete nicht auf den Jäger. Die Kätzin ließ sich ins Jagdkauern fallen und schlich lautlos an das Tier heran. Als sie schon fast den Atem der Maus spüren konnte, sprang sie ab und tötete das Tier mit einem schnellen Biss. Danke SternenClan. Blitzstern vergrub die Beute und hielt danach noch einmal Ausschau nach anderen Tieren, bis sie schließlich zu Narbe zurückkehrte.

,,Guter Fang!", lobte Narbe Blitzstern, als diese gerade aus dem Dickicht trat. ,,Danke.", die cremefarbene Kätzin brachte die eher spärliche Beute zu Narbe unter den Busch und sie begannen gemeinsam zu fressen.
,,Ich will es morgen noch in die Berge schaffen, also sollten wir jetzt besser schlafen.", meinte die Kätzin während sie ihr Fell pflegte.
,,Na dann bis morgen.", nuschelte Narbe schon im Halbschlaf.
Würden Junge nur auch so schnell schlafen, dann bekämen unsere Krieger vielleicht auch nachts genug Schlaf!, dachte die Anführerin. Dann hielt sie inne. Ich sollte lieber froh darüber sein, dass wir überhaupt Junge haben...
Die Anführerin hörte auf mit der Fellpflege und legte sich neben Narbe unter den Busch um zu schlafen. Ich kann nur hoffen, dass Donnerschlag den Clan aufrecht erhalten kann. Mit diesem Gedanken sank die Clan-Katze in den Schlaf.

Wildes Kampfgetümmel herrschte um Blitzstern, als sie Ihr Augen öffnete. Ich muss träumen, aber was will der SternenClan jetzt schon wieder von mir? Ich bin doch gerade auf einer Mission. Blitzstern erstarrte innerlich. Das waren nicht irgendwelche Katzen, sondern DonnerClan-Katzen! Sie sind nicht allein, der FlussClan und der SchattenClan helfen ihnen. Eine gelbgraue Gestalt lief an der Anführerin vorbei. Donnerschlag! Oh nein, er muss gegen Knochenstern kämpften! Dann verschwommen alle Katzen um sie herum, nur Knochenstern und Donnerschlag waren noch klar zu sehen. Plötzlich färbte sich das Fell ihrer Stellverstreters dunkelbraun und war getigert. Seine Augen funkelten anders in einem anderen bernsteinfarbenen Ton. Sie strahlten Kälte und Wut aus. Das kann nicht Donnerschlag sein! Dann verblassten auch diese Katzen. Ein Pelz streifte die geschockte Anführerin. Die Kätzin fuhr herum und ein feuerfarbener Kater saß vor ihr. Feuerstern! ,,Was hat das zu bedeuten?",fragte die Kätzin leise. ,,Wir haben Donnerschlag verraten, wer in ihm lebt. Und er muss bereit sein, ihn zu vertreiben.", antwortete Feuerstern.
,,Was wenn es ihm nicht gelingt?"
,,Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es Krieg geben wird!"

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Und schon wieder ein Kapitel fertig :3 Danke für euren Support in diesem und auch in dem alten Buch. Besonderen Dank an Accy-chan und an gorbi100 ^^hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Eure Torfherz❤️ :3
Ach ja, bald kommen dann noch die anderen Kapitel und dann geht es wieder mit dem selbst geschriebenen Teil weiter :3

WARRIOR CATS -  SchattennächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt