Pain / BTS

5

Jungkook PoV

"Jungkook? "
Schüchtern hob ich den Kopf und blickte den Mann an , der mich angesprochen hatte .
Er trug eine schwarze Sonnenbrille und einen dicken Pelzmantel , zwischen den Lippen glühte eine Zigarre .
Ich hatte ihn hier noch nie gesehen.
"Ja " antwortete ich scheu .
"Du sollst rauf ins Büro von Herr Min. " mit diesen Worten war er verschwunden .
Woher kannte der denn meinen Chef? Wahrscheinlich war er ein Geschäftspartner oder Freund ...
Ich legte den Wischlappen weg und machte mich auf den Weg .

Als ich die Tür zu Herr Min's Büro aufmachte , stieg mir der Geruch von Zigaretten und Alkohol in die Nase und mir wurde schwindelig .
Unter der Decke des Raumes sammelte sich weißer Rauch , der einen seltsam süßlichen Duft versprühte und das Licht war rötlich und floss wie Blut über den Parkettboden .
Herr Min saß mit zusammen gefalteten Händen am Schreibtisch . Um seinen Hals hingen unzählige Goldketten und an jedem einzelnen Finger prangte ein Ring mit eingefassten Edelsteinen .
Auf dem Tisch stand ein Glas voll Rotwein, zu dem sein Kopf gedreht war , doch ich wusste nicht ob sein Blick dem Glas oder mir galt , denn seine Augen waren hinter einer dunklen Brille verborgen .
Doch er war nicht allein im Raum . Sein Sohn Yoongi saß einige Meter weiter rechts von ihm mit geröteten Wangen kerzengerade auf einem Stuhl , die Füße ordentlich neben einander. Er hatte den Kopf gesenkt und warf immer wieder verstohlene Blicke zu einem fremden jungen Mann . Dabei lächelte er glücklich.
Seltsam , so kenne ich ihn gar nicht.
Normalerweise hing Yoongi irgendwie auf einer Sitzgelegenheit herum , mit einem Gesichtsausdruck als wäre ihm alles total egal .
Mein Blick schweife nun zu dem Mann, den Yoongi so ansah .
Dieser war mir sofort wegen seines treuer aussehenden Anzugs aufgefallen. Er hatte die Beine lässig überschlagen und lehnte sich an einen roten Samtsessel.
Sein Blick mit dem er mich einmal von oben bis unten musterte , war kalt und stechend .
Außerdem trug er verruchten Eyeliner , der seine Augen umrahmte .
Danach blickte ich zu einem ebenfalls roten Sofa, auf dem sich ein Junge reckelte.
Er trug eine kurze, enge Hose und ein weißes Hemd mit wahnsinnig tiefem Ausschnitt , der eigentlich gar nicht nötig war , da man durch den dünnen Stoff ohnehin alles durch sah.
Auf dem Kopf war ein Haareif mit glitzernden Katzenohren befestigt und um seinen Hals ein Halsband mit silbernen Buchstaben die wohl sein Name waren : Jimin ♡
Außerdem trug er bbcream und schwarzen Eyeliner. Seine Lippen schimmerten in rosa-rot .
Grinsend setzte er sich auf und sah zu dem jungen Mann im Sessel. Spielerisch biss sich dieser Jimin auf die Unterlippe, was der andere mit dem Hochziehen der Augenbraue quittierte .
Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Herr Min zu der nun anfing zu sprechen :"Ah ! Jungkook! "
Herr Min deutete auf den Mann im Anzug . "Ihr kennt euch bestimmt noch nicht .Nenn' ihn doch Joon . "
Joon . War das etwa nicht sein echter Name ? Bestimmt nicht . Mein Chef sprach nun zu diesem mysteriösen Joon .
"Joon , das ist Jungkook. Der Junge von dem ich dir erzählt habe ."
Er hatte ihm von mir erzählt ? Das kann nichts gutes bedeuten. "Hättest du vielleicht Interesse ... naja ... Jimin bei der Arbeit zu helfen? Der Kunde bezahlt ausgesprochen gut. " sagte Herr Min dann zu mir .
Bei seinen Worten gefror mir das Blut in den Adern und ich trat einige Schritte zurück.
Es kann sich wohl jeder denken was dieser Jimin hier arbeitet !
Schnell schüttelte ich den Kopf.
Ich wollte raus hier. Sofort!
Herr Min seufzte genervt auf .
Dann nickte er Joon zu .
Dieser stand auf und war mit einigen Schritten bei mir .
Er drückte mir ein Tuch unter die Nase , dessen penetranter Geruch mein Sichtfeld benebelte. Auch mein Bauch wurde sehr heiß und alles kribbelte.
Bald konnte ich nicht mehr stehen und sackte auf den Boden .
Jetzt wollte ich gerne sagen, das ich im Fallen so vieles Gedacht hätte . An meinen lieben Bruder , meine Mutter und so weiter.
Doch dem war nicht so.
Ich konnte nicht einmal verzweifelt sein , da ich jetzt schon wieder vergewaltigt werden würde .
Denn Schmerz tut nicht weh , wenn er alles ist , was du jemals gespürt hast .