Verwandlung

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"Nein, nein, nein, das kann einfach nicht wahr sein." Sprach der Junge aufgeregt.

"Beruhige dich Luke." Versuchte der Alpha seinen Beta, der heute seine erste Verwandlung haben wird zu beruhigen.

"Beruhigen? Ich will mich nicht beruhigen!" Der Beta wurde lauter und ging einen schritt auf den Alpha zu.

"Warum hast du mir das angetan, warum hast du mich gebissen und mich dann entführt?" Luke wurde leiser.

"Ich hab das getan worum du gebeten hast, du hast darum gebeten das Scott keine Geheimnisse mehr vor dir hat und das hier war der einzige weg, deshalb hab ich dich gebissen. Und entführt haben wir dich, weil heute Vollmond ist. Dein erster voller Mond den du in Gestalt eines Wolfes erleben wirst." Drake sprach mit ruhiger Stimme auf Luke ein "Wir haben versucht dich darauf vorzubereiten was passieren wird. Doch du hast uns nicht geglaubt." Drake ging im Keller herum und umrundete den Jungen mit den braunen Haaren. Er würde ein toller Wolf werden.

"Dein Gehör hat sich verbessert, deine Ausdauer und kraft auch." Luke sagte nichts darauf. "Was passiert jetzt?" "Jetzt warten wir!"

Seit einigen Stunden saß er jetzt schon in diesen Keller. Drake hatte zwar gesagt er kann mit nach oben zu den anderen kommen, doch das wollte er nicht. Er konnte nicht mit seinem besten Freund in einem Raum sein. Er würde sich in einen Wolf verwandeln und es gab nichts was er dagegen tun konnte. Er wollte doch nur das Scott ihm sagt, warum er in letzter Zeit so wenig Zeit für ihn hatte. Dass der Kerl, den er seit klein auf kennt in Wirklichkeit ein Werwolf ist, konnte er ja nicht ahnen.

Würde es sehr weh tun, wenn er zum Wolf wird? Bis vor kurzem konnte, er sich nicht vorstellen das sowas biologisch überhaupt möglich ist.

Was, wenn er die Verwandlung nicht überlebt. Nein daran wollte er jetzt nicht denken. Es würde bestimmt gut gehen. Scott hätte nicht zugelassen das Drake ihn beißt, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre dass es das Überlebt.

Luke war so in Gedanken das er die Schritte die, die Treppe herunterkamen nicht hörte. Stur starrte er auf den Boden als er seinen Namen hörte.

"Luke. Bitte steh auf und komm mit mir." Doch Luke dachte nicht daran mit Drake mitzugehen. Drake seufzte und ging vor ihm in die hocke.

"Ich weiß, dass du Angst hast und ich kann verstehen das du mich gerade hasst. Aber bitte komm mit nach oben."


"Ich will kein Werwolf werden, ich will nach Hause." Sprach er mit weinerlicher Stimme. Drake überlegte nicht lange, nahm Luke in den Arm und wiegte ihn ein wenig hin und her.

"Shhh, es wird alles wieder gut. Ich verspreche es dir. So schlimm ist es nicht ein Werwolf zu sein, du kannst schneller rennen als andere und du kannst besser sehen und hören. Okay du bist dann auch etwas verfressener als andere."

Das entlockte Luke ein kleines Lachen.

"Wird es sehr weh tun und werden die anderen mir dabei zu sehen wie ich mich verwandel?" nuschelte er in Drakes Schulter. Einen kurzen Moment schwieg Drake eher er antwortete.

"Ja, es wird sehr weh tun. Es wird das schlimmste sein, was du je gespürt hast." Das beruhigte ihn kein bisschen "Aber es wird sich lohnt und mit der Zeit wirst du es genießen und du wirst es toll finden, als Wolf durch den Wald zu laufen oder einfach in der Sonne zu liegen. Und was die anderen angeht, nein die werden dir nicht dabei zu sehen. Es ist etwas sehr Intimes jemanden zu zeigen wie man sich verwandelt. Allerdings werde ich bei dir sein, du musst das nicht alleine durchstehen."

Ein wenig wartete Luke noch eher er sich aus der Umarmung löste und Drake ansah. "Ich möchte nicht nach oben, kann ich nicht hier unten bleiben?"

"Nein! Du bist Teil meines Rudels und ich lasse nicht zu das deine erste Verwandlung in einem Keller ist." Während er sprach, stand er auf und zog Luke mit sich hoch. Zusammen gingen beide die Treppe hoch in den Wohnraum. Luke ließ den Kopf hängen, er wollte niemanden sehen.

Drake führe in durch das Wohnzimmer in einen Raum der mit Matratzen und Sofas ausgestattet war.

"Was ist das für ein Raum?" Nervös sah er seinen Gegenüber, an der sich auf eines der Sofas setzte nachdem er die Tür verschlossen hatte.

"Diesen Raum nehmen wir manchmal um und zu verwandeln. Was man bestimmt an den Sofas und Matratzen erkennen kann." Drake lächelte ihn an. Jetzt wo er es sagte, fielen Luke die vielen Kratzspuren auf. Langsam bekam er Panik.

Langsam wurde es dunkel draußen und der Mond kam zum Vorschein. Luke spürte die ersten Auswirkungen des Vollmonds er konnte sich auf nichts mehr konzentrieren. Alles schien lauter zu werden. Seine ganzer Körper fing an zu schmerzen.

Seine Verwandlung begann.

"Ahh" Er verkrampfte sich, versuchte gegen den Schmerz anzukämpfen. Es klappte nicht, die Schmerzen wurden schlimmer. Luke ging in die Knie, bis er auf den Boden lag. Alles in ihm schrie danach sich zu wehren. Er könnte sich doch nicht in einen Wolf verwandeln, sowas war biologisch doch gar nicht möglich. So etwas konnte nicht wahr sein.

Und dennoch war da eine Stimme, die ihm sagte, das alles gut wird und er nicht dagegen anzukämpfen muss.

Es dauerte eine Weile bis er merkte, dass es keine Stimme in seinem Kopf war, sondern Drake der versuchte ihm Mut zu machen.

"Luke, sieh mich an. Kämpfe nicht dagegen an. Lass dich leiten, der Schmerz sagt dir wo du hin musst. Kämpfe nicht, lass einfach los."

Und genau das tat er auch, er versuchte nicht mehr zu kämpfen und sich zu verkrampften. Der Schmerz ließ kaum merklich nach aber er merkte, dass es besser wurde. Er sah auf seine Hände und sah wie seine Finger sich verkürzten und stieß einen Schrei aus.

Seine Hände wurden zu Pfoten, sein Kiefer wurde länger, seine Zähne spitzer und ihm wuchs Fell. Er wurde größer und immer mehr zum Wolf. Seine Klamotten zerrissen und keine Minute später hatte er seine erste Verwandlung hinter sich.

Erleichtert atmete er auf und schüttelte sich, eher er versuchte sich auszurichten. Etwas wackelig stand er die ersten Minuten auf den Beinen, bis er sich sicher genug fühlte einige Schritte zu wagen. Das Laufen fiel ihm nicht schwer. Als würde er seit Jahren auf vier Beinen laufen.

Luke sah sich um und entdeckte Drake der ihn anlächelte und die Tür öffnete. "Gut gemacht Luke, komm wir gehen zum Rest des Rudels." Drake ging voraus in den Garten und Luke folgte ihm.

Die anderen standen draußen einige waren in Wolf Gestalt andere nicht. Er konnte Scott erkennen der ihn aus leuchtenden gelben Augen ansah. Vorsichtig ging er auf seinen besten Freund zu. Scott trat nach vorne und seine schnauze stupste ihn an. Luke tat es ihn gleich und ihm wurde klar er hatte seinen besten Freund wieder.

Er hob den Kopf und sah zum Mond. Noch nie fand er, sah der Mond so schön aus.

Vielleicht war es gar nicht so schlecht ein Werwolf zu sein.

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