Verhext

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Die Treppe lief ich schnell hinunter, gerade noch rechtzeitig konnte ich in der Küche verschwinden ehe ein Riesenschwall Wasser die Treppe herunterfloss und den Boden bedeckte. Es floss immer mehr Wasser die Treppe hinunter "Verdammte scheiße!" fluchte ich als ich bemerkte das mir das Wasser schon bis zu den knien stand, dabei wollte ich doch nur das der Wasserhahn im Badezimmer wieder funktioniert. Genervt Strich ich mir eine Strähne hinters Ohr, stampfend durchquerte ich das Wasser, um die Treppe hochzukommen musste ich mich mit aller Kraft am Geländer hochziehen. Oben angekommen ging ich geradewegs ins Badezimmer, nur um zu sehen wie ein Baby Alligator im Waschbecken schwamm. Wie zum Teufel ist der den hier hereingekommen? Eine ganze Weile starrte ich den Babyalligator an, der kleine schien Spaß zu haben ihm kühlen nass. Na wenigstens einer von uns beiden. 

Einen Schritt ging ich näher ran und streckte meine Hand aus um den Wasserhahn zuzudrehen, darauf bedacht den kleinen Kerl nicht zu verärgern. Wer weiß was der für eine Beißkraft hat. "Du doofer Wasserhahn jetzt geh schon zu." genervt ließ ich von dem Teil ab. Ich stützte mich mit beiden Händen am Waschbecken ab, um nicht von dem Wasser mitgerissen zu werden. Der kleine Alligator kuschelte sich an meine Finger "Na kleiner." mit einem Finger Strich ich ihm über den Kopf. Er schien es zu genießen. "Ich hoffe doch Du beißt nicht." Meine Hände nahm ich weg und wollte mich umdrehen als ich ein komisches Geräusch hörte. Als ich mich wieder umdrehte, sah ich, dass das Geräusch von dem Alligator kam. "Was denn?" seufzend ging ich auf ihn zu und nahm ihn auf den Arm. Bei den Göttern ist der niedlich. Ich ging zur Treppe und sah runter, das Wasser stieg immer höher. Mit schnellen Schritten lief ich die Treppe runter. Auf halbem weg rutschte ich aus und landete im Wasser. Super jetzt war ich komplett durchnässt. Ich tauchte auf und schnappte nach Luft. Der Alligator versuchte abzuhauen, im letzten Moment konnte ich ihn noch festhalten. Ich schwamm ins Wohnzimmer in der Hoffnung, dass das Telefon noch kein Wasser abbekommen hat. Alle Möbel trieben umher. Noch mal Glück gehabt das Telefon ist nicht ins Wasser gefallen. Schnell wählte ich die Nummer meiner besten Freundin Lamia. 

"Hi du musst sofort rüberkommen!" ,sagte ich hektisch in den Hörer während das Wasser unerbittlich stieg. "Was hast du nun schon wieder angestellt?",fragte sie lachen. "Frag nicht so blöd, sondern komm rüber, aber komm durch ein oberes Fenster." ich ließ ihr keine Zeit um zu antworten und legte auf. Mittlerweile war das Wasser bis zu den Fenstern gestiegen und ich war froh, dass wir nah am Waldrand wohnen und kaum Nachbarn haben, denn das zu erklären wäre schwer geworden. Ich schwamm zum Küchentisch und hievte mich drauf.

Einige Zeit später hörte ich ein Platschen hinter mir, schnell drehte ich meinen Kopf. Meine beste Freundin tauchte auf und schnappte überraschend nach Luft. Lauthals fing ich an zu lachen. "Ich sagte dir doch du sollst durch ein oberes Fenster kommen." Mein Lachen wurde lauter. "Amira. Wie hast du das denn gemacht?" Lamia schwamm rüber und gesellte zu mir auf den Tisch. "Ich habe bloß versucht den Wasserhahn zu reparieren." Lamia schüttelte nur lächelnd ihren Kopf "Wie schaffst du es bloß dich immer in solche Schlamassel zu bringen? " "Weiß ich nicht." Gedankenverloren streichelte ich dem kleinen Alligator, für den ich noch keinen Namen hatte über den Kopf. „Hilfst du mir das wieder in Ordnung zu bringen bevor meine Mama nach Hause kommt?" Ich hasste es das meine Zauber immer schiefgingen. Es war nur ein einfacher Reparaturzauber, doch repariert hat der nichts. Statt dafür zu sorgen, dass der Wasserhahn normal funktionierte hat der Zauber dafür gesorgt das Unmengen an Wasser unser Haus Unterwasser setzte. 


Natürlich helfe ich dir." Lamia sah kurz zur Uhr, die an der Wand hängt „Aber wir sollten uns ein wenig Sputen deine Mutter kommt mittwochs doch immer eher von der Arbeit." So ein Bockmist das hatte ich in all der Hektik total vergessen. „Wo kommt eigentlich der Baby Alligator her?" „Ich habe keine Ahnung, der war auf einmal im Waschbecken." Lachend sprang Lamia vom Tisch und schwamm zur Treppe. Ich folgte ihr. Wir stiegen die Treppe hoch, das Wasser wurde langsamer und wir mussten uns nicht zu sehr anstrengen.

Im Badezimmer angekommen sah Lamia sich kurz um, alles war nass. Sie Lächelte leicht und fing eine Zauberformel zu flüstern, ein Umkehr Zauber, das Wasser wurde langsamer und floss dann rückwärts in den Wasserhahn zurück. Es dauerte nicht lange und das Wasser war verschwunden, der Boden war trocken doch ich vermutete das im Wohnzimmer und in der Küche alles durcheinander war. Nachdem Lamia fertig war fiel mir auf das der Alligator noch immer in meiner Hand war. Gut dann würde der Erstmal bleiben. Ich setze den kleinen in die Badewanne und lies ein bisschen Wasser ein. 

Wir gingen ins Wohnzimmer und räumten das Chaos auf, danach war die Küche dran. Gerade noch rechtzeitig denn das Auto meiner Mutter fuhr die einfahrt hoch. Schnell setzen wir uns auf das Sofa und hofften, dass sie nichts von dem Zwischenfall erfuhr. Und wir hatten Glück, sie schöpfte keinen verdacht, zu mindesten bis sie den Alligator in der Badewanne entdeckte. 

Fantasy One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt