Kapitel 13.

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Abby's Pov:  

Montagmorgen. 

Der schlimmste Moment ist, wenn der Wecker klingelt an einem Montagmorgen.  

Langsam richtete ich mich auf und gähnte einmal laut, bevor ich aufstand und zum Bad ging. Natürlich belegte mein großer Bruder das Badezimmer mit lauter Kanye West Musik. Gott sei Dank, war mein Vater schon arbeiten, der würde ihn mit dem Gürtel kommen, so früh so laut Musik zu machen. "Donnavan! Mach bitte schneller! Ich muss auch in die Schule!", klopfte ich gegen die Tür. Doch er ignorierte mich einfach eiskalt. Gleichzeitig kamen meine anderen Geschwister, Karim, Jamal und Karana. "Belegt Donni schon wieder das Bad?", ächzte meine 14 jährige Schwester Karana und lehnte sich gegen die Wand. Ich nickte nur und klopfte nochmal gegen die Tür. "Jetzt mach! Unsere Geschwister wollen auch noch ins Bad!"

Keine Reaktion.

Von dem Krach im Flur kam meine Mutter in den Flur, die eigentlich noch in der Küche war um uns was zu essen zu machen. "Qu'est-ce qui se passe ici? ", fragte sie was los sei.

"Mama mach was! Donnavan kommt nicht daraus!", forderte Karana und Mama, taff wie ist, klopfte gegen die Tür, schimpfte auf französisch, was ihm  - also seinem Hintern passiert, wenn er nicht auf der Stelle rauskommt. Sofort klickte das Schloss und er kam aus dem dampfenden, nach Rasierwasser riechendem Bad raus, sich kurz mit einem Kuss auf Mamas Wange entschuldigend und ging mit einem Killerblick an uns vorbei in sein Zimmer. "Merci, Mama!", knutschte sie Karana jetzt und rannte ins Bad. "HEY! Ich war zuerst hier! So gilt die Regel!", rief ich und versuchte die Tür zu öffnen, die sie natürlich in dem Moment abgeschlossen hatte. Genervt stöhnte ich und sah meine Mutter an.  "Komm erst was essen, Schatz.", sie küsste mich mit den Worten auf die Wange und ich folgte ihr und den beiden zweieiigen Karim und Jamal in die Küche. Die Zwillinge setzten sich direkt vor mich und starrten mich an. "Was ist?", brummte ich sie an. Beide grinsten nur mit ihren Zahnlücken und Mama sah zu mir. "Morgenmuffel", grinste sie und stellte mir mein Essen vor die Nase während sie kurz durch meine krausen Locken fuhr . "Mama ich wollte auch nochmal mit dir gesprochen haben...", fing ich langsam an und nahm mein Brot. "Quoi?", fragte sie was los ist. "Und zwar...". ein bisschen Angst hatte ich ja schon sie zu fragen auch wenn sie nie ausrasten würde, "Ethan, du kennst ihn.." "Möchte deine Freund sein?", unterbrach sie mich grinsend, worauf die Zwillinge lachten. Mama würde sich Ethan als Schwiegersohn wünschen, auch wenn er weiß ist. Wenn sie ihn so kennen würde, wie ich ihn kenne, würde sich das ganz schnell ändern. Kurz sah ich Karim und Jamal böse an, sodass sie aufhörten zu lachen und sah wieder zu meiner Mutter mit einem Kopfschütteln.

Nein, leider nicht. 

"Nein, nein. Er hatte nur vorgeschlagen, dass... also, guck in drei Wochen sind ja auch Ferien. Also er hatte vorgeschlagen, dass wir wegfahren, nur wir als Freunde. Ans Meer oder so.", kaum hatte ich das ausgesprochen, aß ich schnell mein Brot fast komplett auf. Mamas Blick sagte mir nichts. Sie hätte jetzt ausrasten können, sie hätte lachen und "Nein" sagen können oder richtig streng "Nein" sagen können. Doch sie sah mich weiter an und setzte sich an den Tisch. "Mein Schatz. Ich hoffe du verstehst, dass ich Angst um dich habe. Du bist meine erste Tochter.", sagte sie und nahm meine Hand. Also, war das jetzt ein Nein?  

"Ich hoffe, du passt auf dich auf.", lächelte sie langsam und ich fing an zu grinsen. "Danke Mama!", rief ich und attackierte sie mit einer festen Umarmung. "Papa erzählen wir, du bist mit der Schule weg und Geld geb ich dir!", flüsterte sie.



Sammy's Pov:    


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