Kapitel 4:

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*Steves POV*
In windeseile zog ich den Gurt an und befestigte fast gleichzeitig meine schusssichere Weste. Eigentlich würde ich sie ja nicht brauchen, doch sie würde mir einen gewissen Schutz vor den möglicherweise herabfallenden Trümmern bieten. "Hier!" Danny trat nun neben mich und hielt mir meine Waffe hin. "Die brauch ich nicht, niemand außer ihr ist da unten." sprach ich schnell und schob die Waffe mit einem Finger weg. "Dann nimm sie einfach trotzdem mit. Vielleicht kannst du sie trotzdem brauchen." mit zusammengekniffenen Augen musterte ich ihn und nahm schließlich meine Waffe, prüfte ob sie geladen war und steckte sie in die Tasche. "Viel Glück." kam es daraufhin von Chin und Danny gleichzeitig während ich langsam in das dunkle Loch hinabgelassen wurde. 'Wird schon, ruhig bleiben jetzt, sonst erreichst du nichts.' sprach ich dann zu mir selbst und versuchte dadurch unbewusst mir selbst Mut zu zusprechen. Doch es klappte nicht wirklich als ich endlich den festen Boden unter den Füßen hatte, naja soweit man ihn als fest bezeichnen konnte, da er lediglich aus einer etwas wackelnden ehemaligen Deckenplatte bestand. Innerlich aufgewühlt atmete ich tief ein und aus und war erleichtert als ich daran dachte, dass sie ganz oben gewesen war und somit die Chance am größten war, dass sie überlebt hatte, denn nicht so viel Bauschutt hatte auf sie fallen können. Etwas nervös schaltete ich meine Taschenlampe ein und leuchtete um mich herum.

*Mias POV*
Als ich den Lichtpunkt sah versuchte ich verzweifelt mein Bein zu befreien, doch es funktionierte nicht. "Hilfe! Heeeelft mir! Hiiiiiiiillllfffeeeeeeeeeeeeeee!", schrie ich so laut ich konnte und griff nach dem nächstbesten Gegenstand um ihn zu werfen. Ein leises "Aua" war zu hören als er im Licht verschwand.

*Steves POV*
Während ich die Taschenlampe schwenkte hörte ich plötzlich jemanden laut rufen. Es war sie, es war Mia. Sie war am Leben und offensichtlich ging es ihr gut genug um zu schreien also war sie nicht zu schwer verletzt. Genau in dem Moment als die Rufe aufhörten traf mich ein Schuttbrocken am Bein und ich fluchte mehr aus Schock als aus tatsächlichem Schmerz. Doch es war gut, dass sie ihn geworfen hatte, denn so konnte ich feststellen wo sie war. Schnell sah ich nach oben und rief laut: "Ich weiß wo sie ist, allerdings muss ich ein Stückchen in nördliche Richtung, also dort kein Gewicht hin verlagern, ich glaube sie ist unter irgendetwas eingeklemmt, sonst wäre sie bereits zu mir gekommen. Stellt Sanitäter bereit hin, sie sollte so schnell es geht ins Krankenhaus wenn ich sie hier heraus gebracht habe." Von oben ertönten Befehle als ich zu Ende gesprochen hatte und ich ging hinunter auf alle Viere. Meine Waffe scheuerte etwas an meiner Hüfte doch jetzt als ich sie lebendig wusste war die Betäubung von zuvor verschwunden. Nun spürte ich die Schmerzen in meinem Bauch, die gestellten Rippen und das verletzte Knie, doch am meisten Sorgen machte mir der Schmerz in der Gegend um meine Leber, denn bei jedem Schritt konnte ich fühlen wie sich etwas immer mehr hinein bohrte und das erste Mal an diesem langen Tag machte ich mir auch Sorgen um mich selbst. Denn vor nicht mal einem Jahr war ich angeschossen worden und hatte eine neue Leber gebraucht. Ich hatte eine Hälfte von Dannys bekommen doch diesmal, wenn meine Leber wirklich verletzt war, würde es nicht so leicht werden, da Dannys noch nicht komplett regeneriert war und somit kein Teil davon genommen werden konnte. Kopfschüttelnd fokussierte ich mich wieder auf meine aktuelle Aufgabe und krabbelte langsam durch die Dunkelheit weiter, meine Taschenlampe zwischen den Zähnen. Es waren keine 5 Meter, als ich sie endlich erkennen konnte. Ihre Haare und ihr hübsches Gesicht waren voller Staub und ihr halber Bauch, sowie ab der Hüfte alles abwärts war alles unter einer Schultafel begraben. "Ist alles okay?" fragte ich obwohl mir die Antwort sowieso schon klar war. Ihr Gesicht war Schmerz verzehrt und ihre Brust hebte sich schnell, anscheinend hatte sie Probleme beim atmen, was die Situation nicht gerade leichter machte. "Ich werde versuchen die Tafel etwas hoch zu heben und du musst dann schnell deinen Körper herausziehen. Okay?! Auf 3!" Doch die schüttelte den Kopf. "Das wird nicht funktionieren, irgendetwas steckt in meinem Bein und ich kann es keinen Zentimeter bewegen. Was auch immer da drinnen feststeckt ist irgendwo anders verankert." Je mehr des Satzes sie gesagt hatte, desto schwächer war ihre Stimme geworden. Vorsichtig streckte ich mich auf dem Boden so aus, dass ich mit der Taschenlampe unter sie leuchten konnte. Sie hatte recht. Eine lange Eisenstange stand aus einer Betonplatte hervor und hatte sich in ihr Bein gedrückt. Sie musste wahnsinnige Schmerzen haben, doch das war immer noch das geringste Übel, denn neben ihrem Bein befand sich eine riesige Blutlache. Entweder hier unten befand sich also eine Leiche oder Mia würde bald das Bewusstsein verlieren, mich wunderte nur dass sie es noch nicht verloren hatte bei diesem Blutverlust. Hektisch überlegte ich hin und her. Dann nahm ich schnell meinen Gürtel und stoppte schnell die Blutzufuhr zu ihrem Bein, soweit es unter dieser Tafel möglich war. Dann kroch ich so schnell wie es mir möglich war wieder zurück und ließ mich hochziehen. "Sie hat viel Blut verloren und ist unter einer Tafel begraben, kann aber nicht heraus weil eine Eisenstange in ihrem Bein steckt, ich brauche dort unten dringend Verstärkung." "Steve, wir erledigen das aber du solltest hier oben bleiben.", vielsagend sahen Kono, Chin, Grover und Danny auf meinen Verband, der komplett voller Blut war. "Der Krankenwagen kann ja noch bleiben bis sie auch in Sicherheit ist, aber du bleibst hier.", fügte Kono ernst hinzu und einfach zu müde um zu protestieren streifte ich den Sicherheitsgurt ab. Zwei Sanitäter brachten mich zu einem Krankenwagen und während ich auf der Liege saß und wartete merkte ich, wie alles um mich herum schwarz wurde und es mir immer schwerer fiel der Dunkelheit Widerstand zu leisten während im Osten die Sonne gerade aufging. Nach gefühlten Stunden, in welchen die Sanitäter meinen Verband gewechselt hatten wurde endlich die Winde betätigt und Mia auf einer Trage herausgehoben. Erleichtert gab ich der Dunkelheit nach und fiel über in eine für mich untypische Bewusstlosigkeit.

Hawaii Five-0 He risced everything just for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt