Kapitel 11:

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"Was schreibt er?", konnte sich Jerry dann die Frage doch nicht verkneifen. Lächelnd zeigte ich ihm die Nachricht. Sagen würde ich nichts mehr müssen, denn Jerry war bereits ein Verschwörungstheoretiker und wusste genau was diese Nachricht hieß. Wir hatten einen Maulwurf beim Gouverneur oder einem der anderen eingeweihten Parteien. "Steve hat mir mal erzählt, dass es hier so eine Art Abriegelung gibt, die nach außen keinem auffällt. Kannst du die bitte aktivieren Jerry." Kurz wirkte Jerry etwas beleidigt. "Was ist los?" "Steve muss dir wirklich vertrauen, wäre ich nicht durch Zufall auf dieses Sicherheitsprogramm gestoßen, hätten sie es mir niemals erzählt." Ich lächelte ihm zu und trat dann ganz langsam zu ihm. "Sie vertrauen dir, Steve vertraut dir. Er hat mich bei dir gelassen, er wusste, dass du auf mich aufpasst falls etwas passiert. Er hatte selbst mal zu mir gesagt, dass dieser Palast auch nicht wirklich sicher ist und dennoch bin ich hier mit dir. Allein hätte er mich hier niemals gelassen. Er hat dich nicht umsonst zum Agent gemacht. Er hat es gemacht weil er dir vertraut. Du bist Teil seiner Ohana, du warst ja auch bei unserer Hochzeit. Steve mag es dir vielleicht nicht so klar sagen, aber er vertraut dir." Als ich fertig mit reden war, schlang ich meine Arme um ihn. "Ich bin Hochschwanger und die Person, der Steve genug vertraut auf mich aufzupassen bist du!", damit war er besänftigt. Das war zwar auch mein Ziel gewesen, doch trotz allem war jeder Satz ernst gemeint gewesen. Mit neuem Ellan machte sich Agent Ortega an die Arbeit und wenig später waren unsere Daten alle zusätzlich gesichtert und jedwegie Kameraspuren zeigten uns beim Verlassen des Gebäudes obwohl wir weiterhin im Büro saßen und arbeiteten. Sobald eine Kameraaufnahme von uns in dem Gebäude existierte, wurde sie sofort durch eine ohne uns ersetzt. Das selbe taten wir auch für Toast und Kamekona. Nun zu viert verbarikadierten wir uns im Büro, außer uns vieren würde nun niemand mehr in die Räumlichkeiten kommen. Toast lief wie selbstverständlich an den Tisch und arbeitete mit dem Code, dem ich ihm gegeben hatte. Plötzlich sah er mich genauer an. Wir waren uns zuvor noch nie begegnet und so zog er fragen eine Braue hoch: "Seit wann dürfen denn schwangere Frauen bei euch arbeiten?" Mit einem Blick, der ihn hätte umbringen können. "Das ist McGarrett's Frau und nach den Ereignissen der letzten Tage würde ich ihr nicht blöd kommen wenn ich du wäre Bra.", wies ihn Kamekona in die Schranken und ich lächelte ihm zu. "Mia.", damit streckte ich ihm als Friedensangebot die Hand entgegen und er nahm sie an. "Toast." Er konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit. Wenig später hatte er die Date gefunden. Es war ein kurzer Bericht mit einer Kontaktperson. "Jerry melde dich bei diesem Kontakt. Steve meinte zwar kein Kontakt zu Auswärtigen, aber wenn er diese Person nennt, dann wird es schon klargehen." Jerry nickte und Toast sah mich seltsam an. "Achso wir stehen also alle unter deiner Fuchtel.", witzelte er dann herum. "Diese Schwangere tritt dir ordentlich in den Arsch wenn du nicht tust was sie sagt.", führte ich lachend aus. "Danke Toast." fügte ich dann hinzu und blickte ihn dankbar an. Er nickte einmal kurz und verkrümelte sich auf einen etwas abseits gelegenen Stuhl. Plötzlich konnte ich erleichtert aufatmen und hörte nur mit halben Ohr zu, als Jerry mir erzählte, dass es ein Vertrauter von Steve war und das komplette Team in ein paar Stunden wieder in Hawaii sein würde. "Kannst du mich bitte wecken wenn sie knapp vor dem Flughafen sind. Ich muss mich eine Runde ausruhen." Kaum dass er genickt hatte, war ich auch schon eingeschlafen. Etwas erholter stand ich auf als Jerry mich weckte. Er fuhr mich zum Flugplatz der Base und wartete dort mit mir und da passierte es, gerade als Steve aus der Maschiene stieg, er sah wirklich so schlimm aus wie ich ihn noch nie gesehen hatte, platzte plötzlich meine Fruchtblase. Erschrocken blickte ich an mir herunter. Steve rannte sofort zu mir, humpelte dabei auch noch. "Mia!", damit umarmte er mich, blickte mich aus mit Blutergüssen übersätem Gesicht an und gab mir einen Kuss. "Jerry, ist dein Auto da?", fragte er diesen schnell und noch bevor ich das restliche Team begrüßen konnte hob er mich hoch. Trotz seiner Verletzungen, wie ich später erfuhr auch einer Schulter, die er wegen einem Durchschuss dringend hätte schützen sollen, lief er mit Jerrys Schlüssel in der Hand auf das Auto zu setzte mich auf den Beifahrersitz und fuhr dann mit Vollgas los. Ganz Steve like. "Fahr langsamer, nur weil du so bescheuert fährst lässt sich das Kind auch nicht mehr Zeit. Du stresst mich so lediglich.", blaffte ich ihn nach einer Weile an. Die Wehen hatten jäh begonnen und kamen bereits in schnell immer kürzer werdenden Abständen. Man musste nicht viel über Geburten wissen um sich bewusst zu sein, dass das Baby innerhalb der nächsten halben Stunde kommen würde. "Wir werden auch so noch rechtzeitig da sein, du kannst angenehmer fahren also tu es bitte auch. Das tut mir auf Dauer nicht gut, wie du gerade fährst." Endlich sah er ein, dass es keinen Sinn hätte mir seine guten Absichten entgegen zu stellen und so fuhr er etwas sanfter, allerdings nicht wirklich langsamer. "Könntest du das Radio anmachen, bitte, ich brauche etwas auf das ich mich konzentrieren kann.", presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und nahm erleichtert die Töne eines meiner Lieblingslieder wahr. Erfreut began ich das Lied mitzusingen und vergaß fast den Schmerz. (Lied findet ihr oben verlinkt: Different World von Alan Walker) Innerhalb kürzester Zeit waren wir angekommen und ich atmete erleichtert auf, als ich mich in einem Rollstuhl in Richtung eines Kreissaals befand. "Musik.", presste ich während der nächsten Wehe hervor, als der Arzt mich fragte, ob irgendetwas zur Entspannung beitragen könnte und so wurde ein Radio in das Zimmer getragen und angeschalten. Auf meinen Wunsch hin ließen sie einfach nur den Radio laufen. Und es entspannte mich tatsächlich ein bisschen. Steve wurde während mein Muttermund noch nicht weit genug geöffnet war noch schnell nach Nebenan gebracht und verarztet.

Hawaii Five-0 He risced everything just for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt