Kapitel 8:

705 20 4
                                    

"Guten Morgen, Sonnenschein.", weckte mich Steve bei Sonnenaufgang mit einem gemütlichen Frühstück aus dem Hotel. Da wir schon keine richtigen Flitterwochen haben konnte, wegen Steves Job, hatten wir uns zumindest dazu entschlossen im Waikiki Hotel zu bleiben. So konnte Steve jederzeit seinem Team zur Hilfe eilen, hätte aber dennoch auch die Möglichkeit sich ein wenig in den Liegestuhl zu legen und dort zu entspannen. Außerdem konnte in einem Hotel nicht einfach Danny hereinplatzen ohne zu klopfen. Diese Privatsphäre schätzte ich an unserem Plan am meisten.

"Tut mir leid wegen gestern, ich war einfach plötzlich so müde. Eigentlich hätte ich gerne noch ein bisschen mit dir geredet.", entschuldigte ich mich endlich für mein Einschlafen am Vorabend und schob mir den Rest des Brötchens in den Mund. Dabei bekleckerte ich mich hilflos mir Marmelade und Butter, gerade als ich meine Hand hob um es mir aus dem Gesicht zu wischen hielt Steve sie fest und küsste die Reste aus meinem Gesicht. "Mmmh, genauso zuckersüß wie du.", säuselte er mir dabei ins Ohr und setzte seine Kussspur dann über meinen Nacken bis in meinen Ausschnitt fort. Ich fing an zu lachen und ließ mich nach hinten fallen. Seine Lippen wanderten nun tiefer, andächtig nahm er meinen Bauch zwischen seine großen, starken Hände und küsste ihn ab. Langsam und sanft liebkoste er ihn. "Du sahst gestern so wunderschön aus. Ob mit oder ohne Bauch, das Kleid hat perfekt zu dir gepasst." Stumm nahm ich das zur Kenntnis, was ich seit meiner Jugend nun immer noch nicht gelernt hatte, war mit Komplimenten umzugehen. Sie verunsicherten mich einfach wahnsinnig und 'Danke' zu sagen, dabei kam ich mir einfach albern vor.

"Weißt du eigentlich schon was es wird? Der Arzt müsste es doch inzwischen wissen.", riss mich Steve aus dem Gedanken heraus und ich musste kurz den Kopf schütteln bevor sich mein Gehirn auf seine Frage konzentrieren konnte. "Ne, ich will es nicht wissen!", antwortete ich ihm schließlich etwas patzig und fuhr mir dann selbst über den Mund. "Wenn du es wissen willst darfst du ihn gerne Fragen, ich persönlich möchte mich lieber überaschen lassen, Schatz." Er lächelte. "Kann ich verstehen, wenn du dich überraschen lässt dann tu ich es auch. Ganz Old school." Er fing an zu lachen und steckte mich schon bald damit an. Er wusste sehrwohl dass ich einen Fabel für alles vergangene hatte, besonders die alten Zeiten ohne viel Technik und andere Mittel. So war ich auch nur sehr schwer davon zu überzeugen gewesen zum Arzt zu gehen um mich und das Baby regelmäßig untersuchen zu lassen. Was bei Steve einfach Rastlosigkeit war, war für mich einfach nur zu modern. Er hielt es nicht lange auf der Ersatzbank aus, da er einfach die Aktivität brauchte, ich hingegen brauchte ein wenig Aktivität wollte aber dennoch die Welt einfach in die Vergangenheit hin verändern und dort ansetzen, wo die Technik sich in das Moderne verändert hatte. Natürlich besaß ich auch ein Handy, aber eigentlich brauchte ich es nicht wirklich. Ich wäre gut mit einer Feder, einem Bogen Pergament, etwas Tinte und einer Brieftaube ausgekommen. Steve verstand es nicht, doch auch er hätte einen Vorteil daraus. Keine Schusswaffen beispielsweise würden ihm seinen Job leichter machen, weil niemand auf ihn zielen würde sondern ihn nur anders angreifen würde und wenn ich ehrlich war, so konnte ich mir selbst bestätigen, Steve war besser im Nahkampf als der Rest aus dem Team. Durch seine Jahre bei der Navy in den verschiedenen Abteilungen hatte er eine Menge gelernt, die ihm jetzt bei Five-0 zugute kam.

"Was träumst du denn heute vor dich hin?", grummelte Steve nun vor mir und zwang mich auf gewisse Weise in die Realität zurück zu kehren. "Ich will, dass du mich trainierst.", platzte ich statt einer Antwort hervor und ich wunderte mich einen Moment lang über mich selbst. "Was willst du?", die Verwunderung stand ihm mehr als nur deutlich ins  Gesicht geschrieben. "Soweit ich das bisher beobachten konnte brauchst du meine Hilfe garnicht!" "Ich will unser Kind beschützen können. Schau dich doch einmal um in dieser Welt. Grace wurde schon einmal entführt und du hast doch deutlich mehr Feinde als Danny, durch deine Arbeit bei der Navy. Ich will es nicht zulassen, dass jemand meinem Kind etwas antut, deshalb will ich, dass du mich trainierst." obwohl ich mir vorher keine Gedanken über diese Worte gemacht hatte, leuchteten sie mir total ein, während ich sie aussprach. Die Welt war gefährlich und das besonders für Leute, die den Namen McGarrett trugen oder ihn umgaben, dass hatte ich schon herausfinden müssen und so sehr ich ihn auch liebte, störte mich diese Eigenschaft von Steve. Nach einer kurzen Zeit des Überlegens nickte Steve schließlich: "Du hast Recht, wir fangen mit dem Träining an, sobald das Baby auf der Welt ist. Manches könnte man zwar jetzt schon machen, aber erstens sind wir in den Flitterwochen und zweitens wäre das eine große Belastung für das Kind, die nicht sein muss." Dankbar nickte ich und gab ihn einen Kuss. "Und jetzt widmen wir uns mal wieder anderen Dingen.", meinte er zwinkernd und küsste mich fordernd.

Leider vergingen unsere Flitterwochen wie im Flug. Die Zeit war wirklich schön, zwar wäre ich lieber auf einer einsamen Insel gewesen, doch das Hotel tat es auch. "Wenn das Kind alt genug ist, organisieren wir Danny als Babysitter und gehen im Dschungel campen, dann bekommst du mal einen Einblick in den Frieden Hawaiis auf O'ahu.", grinste er immer wenn ich anfing zu träumen. Das mussten wir wirklich mal machen, denn als ich Steve so im Laufe der Woche beobachtete merkte ich, wie unwohl er sich fühlte. Die Einsätze und die Action, dieser Adrenalinkick fehlte ihm einfach und gerade am letzten Tag scharrte er regelrecht mit den Hufen vor Ungeduld. Tagelang am Pool liegen oder sich in unserem Zimmer vergnügen war etwas für eine halbe Woche aber bei einer ganzen war es ihm einfach nur zu viel. Vor lauter Stress für Steve hatten wir es nichteinmal an Silvester geschafft uns komplett zu entspannen.

"Es tut mir leid, ich weiß ich war unausstehlich.", murmelte er zerknirscht, als wir endlich wieder in seinem Haus ankamen. "Du machst es ja wieder gut und hey, ich bin stolz, dass du es überhaupt ausgehalten hast. Mir zu liebe. Wir machen einfach mal diesen Campingtrip und dann passt das schon." 'Dennoch wirkte er zerknirscht und hatte es am nächsten Morgen sehr eilig aus dem Haus und in den Palast zu kommen. Ich konnte über ihn  nur den Kopf schütteln. Aber auch dieses Verhalten an ihm liebte ich einfach nur. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon gewusst hätte, was noch kommen würde, hätte ich mich wahrscheinlich verkrümelt.


Konnte mir das Wort am Ende einfach nicht verkneifen ;)

Hawaii Five-0 He risced everything just for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt