Kapitel 7:

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"Wie geht es dir eigentlich? Du sahst heute morgen wirklich nicht gut aus und auch jetzt wirkst du gerade nicht wirklich glücklich.", fragend drehte sie immer wieder leicht den Kopf zu mir. Ich seufzte und beschloss dann ihr die Wahrheit zu sagen: "Steve und ich haben uns gestritten. Ich habe ihn seit dem zweiten Feiertag nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht ob er mich heute heiraten wird oder nicht. Ich weiß noch nicht einmal ob er kommen wird oder nicht. Ich habe nächtelang deshalb nicht geschlafen und bin erst gestern irgendwann aus Erschöpfung in tiefen Schlaf gesunken und bis heute morgen nicht mehr aufgewacht." Kono wirkte besorgt. Doch sagen konnte sie dazu nichts. Sie konnte mir keine Hoffnungen machen, dass Steve kam, denn sie wusste selbst nicht im geringsten ob er kommen würde. Dass er die ganze Zeit nichts gesagt hatte war kein Zeichen dafür dass er kommen würde und das wusste sie genauso gut wie ich. Gerade in solchen Punkten war mein Verlobter ein Buch mir sieben Siegeln und ließ sich nichts anmerken. Und so fuhren wir schweigend weiter. Auch als wir ankamen war es nicht sicher ob Steve nun da war oder nicht. Auch als ich den Weg zwischen den Gästen hindurch nach vorne schritt, sah ich ihn nicht und fing fast an zu weinen. Er war nirgends zu sehen. Kein blasser Schimmer von ihm bis zu dem Moment in dem er sich hinter der ersten Reihe zeigte und mich sanft anlächelte. "Du bist gekommen.", flüsterte er während er meine Hand ergriff und ich nickte. "Steve...es tut mir wahnsinnig leid. Du hattest Recht mit dem was du gesagt hast. Ich liebe dich auch wegen dem was du tust niemals würde ich dir das wegnehmen. Verzeih mir ich habe einfach Angst. Dich auch noch zu verlieren, dass könnte ich nicht mehr verkraften." Er antwortete mir nicht auf meine Bitte um Verzeihung und wenig später hatte er auch keine Möglichkeit mehr dazu, denn der Priester hatte mit der Trauung begonnen. Bis zu seinem Ja-Wort hatte ich keinerlei Sicherheit ob er mir verzieh, doch mit seinem "Ja ich will!" sagte er auch "Ja ich verzeihe dir!" überglücklich fiel ich ihm in die Arme als wir  uns endlich küssen durften und nach gefühlten Ewigkeiten des Suchens fanden sich unsere Lippen endlich wieder und ich schmeckte seine süße Wärme. Eine unglaubliche Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus und begeistert umarmte ich Steve, als wir unseren Kuss beendet hatten. "Ich liebe dich.", säuselte mir Steve ins Ohr und berührte meinen Bauch: "Niemals hätte ich euch allein gelassen. Ich hatte gehofft du würdest hier auftauchen." Ich lächelte und schließlich schafften wir es Hand in Hand durch die Menge zu gehen. Ich klammerte mich kurz fester an ihn als mir für ein paar Sekunden schwarz vor Augen wurde. "Alles okay?", besorgt hatte er die Stimme gesenkt und sah mich eindringlich an. Das Grau-Blau seiner Augen plötzlich dunkelgrau vor Sorge. "Ja, mir war nur kurz schwindelig. Ich muss mich hinsetzen und brauche unbedingt etwas zu essen.", als ich antwortete blickte er erst ernst, fing dann aber an zu grinsen: "Achso, auf einmal hat man also wieder eine Fressattacke." Die Situation zwischen uns hatte sich also wirklich schon entspannt, Steve riss bereits wieder Witze über mein gestörtes Essverhalten seit der Schwangerschaft. "Glückwunsch euch beiden.", gesellte sich das Team zu uns und umarmte jeden von uns einmal kurz. Kono hielt allerdings länger bei mir inne und flüsterte mir noch etwas ins Ohr: "Siehst du, vertraue auf das was Steve macht. Lass die Angst nicht überhand nehmen, er wird immer für dich da sein." ich nickte und drückte sie fest an mich, so fest es mein Bauch eben zuließ. "Danke, für einfach alles." Sie trat lächelnd einen Schritt zurück und nickte. Dann drehte sie sich um und gesellte sich zum Rest unserer Gäste. "Ach meine Liebe, wie hübsch du aussiehst.", umarmte mich Doris freudig. Noch immer war es seltsam für mich ihr gegenüber zu treten. Sie war immer so über fürsorglich und liebevoll. Und zwar so sehr dass es mir häufig zu viel wurde. Dennoch ließ ich es dieses Mal zu nur um dann von Steve ans Büffet geführt zu werden. Unbemerkt steckte ich mir bereits auf dem Weg zu den Stühlen etwas zu Essen in den Mund. Bis zum Ende der Reden würde ich es sonst nicht mehr überleben, davon war ich sehr überzeugt. Wie sehr ich mir jetzt eine Familie um mich herum wünschte. Dachte ich mir voller Trauer. "Aber das hast du doch mein Herz.", murmelte Steve mir zu und ich blickte ihn verwirrt an. "Was?" "Du hast doch gesagt du hättest jetzt gerne eine Familie um dich herum." Ich hatte es also aus versehen laut gesagt. Eigentlich wollte ich das ja nicht. "Schau dich doch nur um. Wir haben gesagt wir heiraten nur im engen Kreis. Alle Menschen, die hier sind sind in gewisser Weise Familie. Es sind unsere engsten Freunde und Bekannten. Und selbst wenn du die nicht zählen lassen willst so bin ich jetzt deine Familie. Ich bin jetzt dein Mann und du meine Frau." Den restlichen Tag überlebte ich doch noch irgendwie. Danny schwang eine lustige Rede und Kono gab noch ein paar lustige Worte vor dem Essen von sich, dann fing die kleine Feierlichkeit an und ich lernte mit einem Mal alles noch mehr zu schätzen. Auch wenn mich in manchen Momenten die Trauer zu übermannen drohte, realisierte ich dass alles einen Sinn hatte auch wenn ich den hinter all den Toden in meinem Leben noch nicht so ganz durchblicken konnte, so verwandelte sich alles langsam zu klareren Bildern vor meinen Augen.

Abends genossen Steve und ich einfach unsere Zweisamkeit. Wir lagen leicht bekleidet auf dem Bett und sahen uns einfach nur in die Augen. Nach einer Weile legte er seine Hand auf meine Wange, gab mir einen Kuss und fing schließlich an meinen Bauch ein wenig zu massieren. Zuvor hatte ich ihm von meinem unachtsamen Umgang die letzten Tage berichtet und so hatte er beschlossen unsere Hochzeitsnacht ein wenig zu verschieben um nicht noch mehr problematische Taten zu riskieren. Ich musste ihm zustimmen, denn er hatte recht. "Wie fühlt es sich an? Ist es normal?", murmelte er und beobachtete streichelnd meinen Bauch. "Ja, es bewegt sich ab und zu, ich meine ich spüre kleine Tritte. Also ich glaube alles ist okay.", erwiderte ich etwas unsicher und senkte beschämt den Blick. "Es war unser beider Schuld. Ich hätte wissen müssen was ich in dir auslöse mit solchen Worten. Dass ich so etwas gesagt habe war nicht okay. Du bist nun mal instabil und gerade mit dem Wissen, dass du Angst hast, dass mir etwas passiert und du mit dem Baby alleine bleibst, gerade in diesem Hinblick war mein Handeln einfach nur unvorsichtig und absolut bescheuert." Seine Lippen suchten meine und seine Hände betasteten meinen Bauch und glitten danach über meinen Rücken. Die leichte ungezwungene Massage tat gut und vor lauter Entspannung schlief ich wenig später in seinen Armen ein. Das letzte Gefühl auf meiner Haut war einer seiner sanften Küsse in meinem Nacken, bevor ich komplett in eine heile Welt aus Träumen glitt.


In nächster Zeit wird wahrscheinlich wieder etwas seltener ein neues Kapitel kommen. Vielleicht schreibe ich in nächster Zeit wieder vor, aber ich muss mich nach den Ferien wieder mehr auf die Schule konzentrieren. Der Abschluss schreibt sich nicht von alleine und der ganze Stress mit Lernen und Hausaufgaben nimmt doch viel Zeit in Anspruch, ich habe halt einfach leider von acht bis um halb vier Schule, muss um fünf aufstehen und komme wenn ich Glück habe um halb sechs nach Hause. Da bleibt neben dem restlichen Schulzeug, Essen und Duschen, einfach keine Zeit zum Schreiben und auch im Bus schaffe ich es nicht zu schreiben, weil ich entweder einschlafe oder lerne. Aber wurscht. Ein Vorsatz fürs neue Jahr, nicht aufhören mit dem Schreiben und es nicht so vernachlässigen wie die meiste Zeit von 2018.

Ich hoffe ihr habt noch immer Spaß am weiterlesen und keine Ahnung vielleicht verändert sich ja auch von der Handlung wieder etwas, zum Beispiel mehr in Richtung des Teams als nur in Richtung des Privaten, sobald das Kind da ist. Mal wieder auch aus Steves Sicht zum Beispiel.

Hawaii Five-0 He risced everything just for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt