11.Neue Freunde?

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Lied: Write this down - SoulChef ft. Nieve

Bei Claire angekommen, stelle ich mich tonlos hinter sie. Claire hat bereits sofort ein Gespräch mit einem Jungen und einen Mädchen angefangen, welche ich bevor noch nicht gesehen hatte.

"Endlich wieder Lasagne, sooo lange hatten sie mir mein Lieblingsessen vorenthalten.": höre ich Claire begeistert rufen.

Der Junge antwortet ihr daraufhin belustigt " Lasagne gab es doch erst vor zwei Wochen."

"Ja, eben vor zwei Wochen, schon wieder viel zu lange her. Und außerdem bekam ich vor zwei Wochen nur noch die Reste ab, weil ich zu spät war wegen dem Tunier auf dem ich war.", stellt Claire empört fest.

Bevor ich was dagegen tun konnte, fing ich an zu schmunzeln. Dieses Mädchen war echt verrückt.
Daraufhin nimmt mich die Freundin von meiner neuen Mitbewohnerin war, welche ebenfalls bei uns stand.
"Hi Claire, wen hast du denn da mitgebracht?"
Claire dreht sich geschockt um und schaut mich dann entschuldigend an.

"Oh Gott Mila, das tut mir leid. Wenn es ums Essen geht, vergesse ich meistens alles um mich herum.", kommt es von ihr, " Mila, das sind Jorden", dabei zeigt sie auf den Jungen der rechts neben ihr steht, " und das ist Bell" , und dabei zeigt sie auf das Mädchen das links neben Jorden steht. "Bell, Jorden. Das ist Mila meine neue Zimmergenossin": und dabei lächelt sie mich freundlich an. Ich nicke beiden zurückhaltend zu, während sie mich musterten.

Auch ich fange an beide nochmal genau zu beäugen.
Jorden hatte blonde Haare und blau/graue Augen. Er hatte ein wenig dieses typische Milchbubi Gesicht, dass ihn wahrscheinlich jünger aussehen ließ, als er eigentlich war. Aber er sah dennoch nicht schlecht aus. Seine Haare waren ein bisschen verzaust und er schaute mich freundlich an.
Und Bell, Bell war eine Naturschönheit. Sie hatte hellbraune lange Haare ,die ihr in Wellen über die Schultern fielen. Tiefblaue Augen zierten ihr schmales Gesicht. Und sie hatte eine unglaublich gute Figur.

Mir wurde langsam unwohl unter den Blicken von den beiden. Ich mochte es nicht, wenn mich Leute so musterten. Denn mein Körper ist in einem Zustand, welcher die meisten gleich abschrecken ließ. Sie behandeln mich dann meist immer wie ein rohes Ei und taten so als ob ich in Gefahr schweben würde mich vor den nächsten Zug zu werfen oder von der nächsten Brücke zu springen da ich stark Suizid gefährdet sei.

Okay ja, ich hatte vielleicht auch mal das ein oder andere Mal den Gedanken gehabt von dieser Welt zu gehen, aber müssen mir das die Leute so auffällig zeigen?
Müssen sich die Menschen nicht wundern, dass die Leute haufenweise von der Brücke fallen, wenn einem nicht geholfen wird, sondern man nur bemitleidenswerte Blicke auf sich zu spüren bekommt.
Ach darüber könnte ich mich stundenlang aufregen.

Ich warte schon auf die Blicke, die ich immer bekam nach eine Musterung, doch sie blieben diesmal aus.

Die beiden lächeln mich einfach freundlich an und von Bell kommt eine nette Begrüßung und dass sie sich freuen würde, mich kennenlernen zu dürfen.
Ich bin ein bisschen Perplex , und dann fällt mir auch auf, dass ebenfalls von Claire die Mitleidsblicke nicht kamen.
" Eh.. Danke, ich freue mich auch euch kennenzulernen.. " bekomme ich stotternd aus mir heraus. Ich weiß nicht, wie ich mit soviel Freundlichkeit und Offenheit umgehen soll. Ich wurde zu lange einfach nicht mehr als richtiges Mädchen angesehen. Sondern nur als ein Kind, welches seine Eltern im frühen Alter verlor und jetzt rein garnicht mehr hatte.

Die drei erklären mir den Ablauf in der Cafeteria und nehmen mich mit zu ihren Stammplatz.
Ich halte mich allgemein wieder etwas zurück und nicke nur ab und an um den anderen zu zeigen, dass ich alles, was sie mir zu erklären versuchten, verstehe.
Sie sind mir von Anfang an sympatisch. Sie sind nett und lachen viel und scheinen allen in allem sehr glücklich zu sein.

Ich weiß oft hielten sich Menschen wie ich nicht gerne unter glücklichen auf, doch mich lenkte dies immer von meiner eigenen Lage ab. Und wenn ich mich mit einer Gruppe zusammen setzen würde, die alle genauso kalt und abgestumpft wären wie ich ,dann glaube ich wäre der Suizidgedanken, nicht nur ein Gedanke geblieben.

Schnell finde ich heraus, das Bell und Jordan ein Paar sind seit einigen Monaten. Und ich muss sagen, die beiden passen auch einfach sehr gut zusammen. Man merkt wie gern sie sich haben, wenn sie sich mit ihren verliebten Blicken ansahen oder sich nekten. Claire verrollte dabei immer nur gespielt genervt mit den Augen und ich musste innerlich grinsen.

Ich bin froh, dass ich beim Essen nicht zum Gesprächsthema wurde, und mich daher einfach bisschen im Hintergrund halten konnte.
Als alle fertig gegessen haben, gehen Claire und ich wieder in unser Zimmer. Claire hat noch ein wenig was für die Schule zu machen und ich war einfach von dem ganzen Tag komplett erschöpft. Nachdem ich kurz ins Bad gegangen bin und meine Schlafklamotten angezogen habe, falle ich in mein Bett.

"Ich stelle uns für morgen bisschen früher den Wecker, damit ich dir nochmal alles wichtige erklären kann und du noch genügend Zeit hast deinen Stundenplan abzuholen. Morgen um 8:00 beginnt...", doch dann bin ich eingeschlafen und bekomme Claires Worte nicht mehr weiter mit...

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