Pov Jimin
Zufrieden legte ich auf und lächelte. Yoongi und ich hatten bestimmt eine Stunde lang telefoniert.
Ich schaute mich im Hotelzimmer um, es war groß und Komfort wurde in diesen Wänden groß geschrieben, ich hatte Glück, dass dies von meiner Agentur bezahlt wurde. Allein hätte ich mir das wohl nie leisten können. Und doch fühlte ich mich recht alleine hier drin. Es war ein Zwei-Bett-Zimmer, warum also war ich allein? Ich hatte mich viel zu sehr an Yoongi gewöhnt, ohne ihn war es schwer einzuschlafen. Wenn ich mich morgens umdrehte, erwartete ich seinen müden Gesichtsausdruck, seine trockenen Lippen und seine tiefbraunen Augen. Das alles hatte ich hier nicht. Nur eine Decke hielt mich warm.
Es klopfte plötzlich und eine helle Stimme erklang hinter der hölzernen Tür: "Zimmerservice!"
Die Stirn runzelnd begab ich mich durch den kleinen Flur und sah durch den Türspion, bevor ich öffnete.
"Ist das Zimmer einhundertfünfunddreißig?" Fragte der junge Herr mit den braungefärbten Haaren, den Grübchen und dem süßen Lächeln. In seiner Hand hielt er einen Koffer fest, der umzukippen drohte.
"Wenn sie lesen können." Entgegnete ich skeptisch und zeigte mit einem Finger auf die Plakette, die sichtbar an der Tür ragte, während ich eine Augenbraue hochzog.
"A-ah, ja," er wirkte nervös, "Es tut mir leid, ich wusste nicht, wie ich das Gespräch anfangen sollte.." Er sah zu Boden, während ich ihn musterte, "Ich bin gar nicht der Zimmerservice, nur machen die meisten Leute nicht auf, wenn sie das wissen." Er schaute wieder zu mir auf und lächelte, was mich dazu anregte, zu schmunzeln. Er war der Inbegriff von unschuldigem Optimismus.
"Das wusste ich," Sagte ich, "Das nächste mal müssen sie darauf achten, ob die Leute auch etwas bestellt haben." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und er lachte schüchtern auf. "Was möchten sie denn?" Fragte ich dann."Oh, ja, natürlich! Ich.. bin dem Zimmer zugeteilt worden. Wenn sie etwas dagegen haben, werde ich mich für ein anderes einschreiben lassen-"
"Wie heißen sie?" Fragte ich interessiert.
"Jung Soojae."
"Nenn mich Jimin und komm rein."Etwas holprig zog er seinen Koffer hinter sich her und bestaunte das Zimmer, welches von der Größe fast an eine kleine Wohnung herankam. Soojae war tatsächlich ein Stück größer als ich, hatte jedoch die Statur einer Bohnenstange im Vergleich zu mir.
"Snowflakes?" Fragte ich und ließ mich mit einem Seufzer auf mein Bett fallen. Der Neuankömmling sah mich jedoch nur fragend an. "Na der Film, spielst du mit? Hast du eine Rolle?"
"Ah," er lächelte beschämt, "Nein, nein, ich.. bin für das Make-up und die Frisur zuständig."
"Oh-"
"Also sei nett zu mir, sonst ruiniere ich dir vielleicht noch die Haare."Die Anspannung, die ich durch die Strapazen von Flug und Reise bekommen hatte, schwindete aus meinem Körper, als ich sein helles Lachen hörte, welches ansteckend war und mich mit einstimmen ließ. Ich spürte bereits an diesem Abend, dass wir Freunde werden würden, immerhin hatte er mich innerhalb weniger Minuten zum Lachen bringen können, während ich lieber geheult hätte. Meine Sehnsucht nach Yoongi kränkte mich einfach zu sehr.
"Was stehst du da noch rum? Pack deine Sachen aus, weih dein Bett ein und mach dich locker! Du wirst immerhin ein wenig Zeit mit mir verbringen müssen, also möchte ich dich kennenlernen." Ich lächelte ihm zu, "Natürlich nur, wenn du das auch möchtest."
"Na klar!" Sein süßes Lächeln würde wohl vielen gefallen. "Welche Schrankhälfte haben sie benutzt? Oder haben sie-"
"Soojae." Es wurde still.
"Ja?" Und er wurde nervös.
"Ich habe einen Namen. Nenn mich Jimin und hör auf, mich zu Siezen. Ich fühle mich selbst mit fünfundzwanzig noch nicht erwachsen, also klingt das komisch." Ich lachte.
"F-fünfundzwanzig?" Er machte wenigstens einen Fortschritt und zog die dunkelgraue Jacke aus, in der er gekommen war.
"Ja, nette Zahl, nicht wahr?"
Er bemerkte, dass ich ihn langsam skeptischer beäugte. "N-nein, so meine ich das nicht-"
"Dann sprich doch normal mit mir."
"Tut mir leid, ab jetzt versuche ich, mich nicht mehr so anzustellen, Jimin-Hyung." Sein verdammtes Lächeln machte jede komische Situation wieder normal.
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「 thantophobia 」 - yoonmin
Fanfiction∞ fortsetzung zu socialphobia ∞ 'Und Idioten bleiben zusammen, ein Leben lang. Wir hatten es uns versprochen, Versprechen bricht man nicht.' -Auszug- "Du verdammter Idiot!" Und zum ersten mal beleidigte er mich mit diesem Wort. Und zum ersten mal b...