Pov Jimin
Ich hielt die Hand meines Freundes, während wir die Treppen zur Wohnung unserer Nachbarin hinaufstiegen. Yoongi trug die Tüte unseres Einkaufs, welcher länger gedauert hatte als erwartet, da sich der werte Herr nicht entscheiden konnte, was es zum Abendessen sein sollte. Der Gedanke daran, wie er vor all den Regalen gestanden hatte und sich nicht entscheiden konnte, da es ja auch Frau Lee gefallen musste, ließ mich schmunzeln.
Oben angekommen, drehte ich mich zu ihm, zog ihn an mich und gab ihm lächelnd einen Kuss. "Wofür war der jetzt wieder?", fragte der ältere verwirrt grinsend. "Dafür, dass du ein toller Freund bist", gab ich zurück. Ich wollte unseren Weg fortführen, doch er hielt mich bei sich und verband unsere Lippen erneut. "Du bist auch ein toller Freund", nuschelte er danach und ich sah, dass ihm Röte ins Gesicht stieg."Du hast dich vorhin anders verhalten", sagte er überzeugt, worauf ich ihn fragend ansah. "warst du eifersüchtig, als ich mit Soojae geredet habe?"
"N-nein, wie kommst du darauf?"
"Weil du meine Hand davor und währenddessen genommen hast und dich auch danach nicht mehr von mir lösen wolltest." Er deutete mit einem Kopfnicken auf unsere vereinten Hände.
"Ich habe dich zwei Wochen lang nicht gesehen und als wir uns dann gesehen haben, hatten wir streit, ich habe wohl überzeugende Gründe", erwiderte ich gespielt bissig.
"Ach so, deswegen bist du auch vom Sofa aufgestanden, obwohl viel mehr hätte passieren können." Sein Grinsen schien schelmisch. "Du bist durchschaubar, Jimin, besonders bei so etwas."
"Dann bin ich das halt", entgegnete ich giftig. Ich wollte nicht zugeben, dass ich eifersüchtig gewesen war, obwohl Yoongi mir alle Gründe gab, dies nichts zu sein. Würde ich es zugeben, würde er mir klarmachen wollen, dass es nichts gab, was uns trennen konnte und dies war mir bewusst, ließ dieses Gefühl jedoch nicht einfach verschwinden."Du weißt, dass du nicht eifersüchtig sein brauchst, ich würde dich nie-"
"Ja, ich weiß, du würdest mich nie verlassen und ich weiß, dass Eifersucht in unserer Beziehung nicht zu existieren braucht, aber das lässt sie nicht verschwinden, wenn du jemandem gegenüber stehst, den du vermeintlich mal geliebt, aber nie wirklich verabschiedet hast. Da kommt mir nunmal die Frage auf, ob du immer noch so viel für ihn empfinden könntest, dass es deine Gefühle für mich übertrifft. Denn ich weiß auch, dass sein Lächeln süß und seine Art mitreißend ist." Ich machte eine Pause, um Luft zuholen und ihn die Worte verdauen zu lassen. "Und vielleicht ist es gar nicht die Eifersucht sondern die Angst alleine dazustehen, weil ich niemanden auf der Welt... so sehr lieben könnte, wie dich."Ihm zu sagen, dass ich ihn liebte, war mein Geständnis. Es bedeutete, nicht ohne ihn zu können oder zu wollen, ein Leben ohne ihn als sinnlos zu empfinden. Ich gab zu, dass er meine Schwäche war, ich zeigte mich verwundbar, auf gewissen Ebenen. Wenn man jemandem sagt, dass man ihn liebt, liefert man sich dieser Person aus, in der Hoffnung, dass auch sie sich einem hingibt. Und was er tat oder zeigte, bestätigte mir, dass er jedes meiner Gefühle weiterhin erwidern würde.
Er ließ die Schultern tiefer sinken, als er hörbar ausatmete. Seine Augen sahen unschuldig drein, sie waren erfüllt von Treue und Vertrauen. "Ich... wow, ich", fing er an. Er wandte seinen Blick nicht von mir ab, behielt ihn auf meinen Augen, was ich schätzte. Er hatte die Angewohnheit jemandes Blick bei Gesprächen oft auszuweichen, da er sonst nervös wurde, doch meinem hielt er stand, meinen Blick erwiderte er, meinem antwortete er. "Ich wollte nur Spaß machen, ich wusste nicht- Tut mir leid", sagte er kleinlaut und nachdem ich das Rascheln der auf den Boden sinkenden Tüte hörte, spürte ich seine Hand an meiner, die noch frei war. "Aber auch wenn es immer das gleiche ist, was ich sage, du wirst mich nicht verlieren. Nie. Du bist alles, was ich zum Leben brauche." Ich zweifelte an der Ernsthaftigkeit seiner Worte nicht im geringsten. Mein Herz machte einen kleinen Sprung, so etwas war mir viel mehr wert als ein einfaches Ich liebe dich. Anstatt der berühmten drei Worte bekam ich Liebe Tag für Tag erklärt. Es beruhigte mich außerdem, dass ich ihm auch ohne diese Worte vertrauen konnte.
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「 thantophobia 」 - yoonmin
Fanfiction∞ fortsetzung zu socialphobia ∞ 'Und Idioten bleiben zusammen, ein Leben lang. Wir hatten es uns versprochen, Versprechen bricht man nicht.' -Auszug- "Du verdammter Idiot!" Und zum ersten mal beleidigte er mich mit diesem Wort. Und zum ersten mal b...