harte Zeiten

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Leo und Ravi verbrachten den Nachmittag mit ihren drei Kameraden, sie saßen in einem der Zimmer und redet über ihr früheres Leben.
Die beiden fingen an und erzählten gemeinsam von ihrer Zeit bei Vixx, besser gesagt Ravi erzählte und Leo unterstützte ihn, ergänzte Dinge oder schaute einfach stumm wie immer alle beteiligten an.
Ravi begann an den Anfängen und arbeitet sich bis zum Ende, welches nur ein paar Tage zurücklag, vor.
Nach ihnen war Thomas dran der ebenfalls nicht oft sprach.
Er begann von seiner Mutter zu reden, mit der er oft alleine lebte, da sein Vater viel auf Geschäftsreisen war, er erzählte von ihrer kleinen Wohnung und das sie obwohl sie nicht arm waren nicht viel zum Leben brauchten. Das Geld legten sie lieber an oder sparten es, wenn es nichts gab in was man investieren konnte.
Andererseits sprach er nicht viel, besser gesagt garnicht von der Schule alle merkten, dass Thomas dieses Thema bewusst ausließ er schien nicht viele Freunde gehabt zu haben obwohl er sehr nett und auch ein wenig schüchtern aussah.
Als letztes begann Claudius.
Er und seine Familie betrieben ein Restaurant in der Innenstadt von Seoul, seine Eltern leiteten es und Claudius war verantwortlich für die Koordinierung und Arbeit der Kellner und Köche weshalb er ein sehr selbstbewusstes und faires Auftreten besahs, sich aber immer an ihre Spitze stellte. Er hatte das Führen schon als kleines Kind gelernt und alle betrachteten ihn jetzt schon als kleinen Anführer ihrer Truppe.
Als alle gespannt Thor ansahen winkte dieser nur ab und sah verlegen zu Boden, niemand wollte ihn zwingen etwas zu erzählen und die Gruppe löste sich auf.
Leo und Ravi schlenderten auf dem großen Flur des Sechsecks umher, sie liefen einmal um das stockwerk, schauten in die Bibliothek und in die Lehrräume​, nirgendwo sahen sie andere Leute, nicht einmal die Cäsaren. Trotzdem hatten sie das Gefühl, dass die Cäsaren sofort alles mitbekommen würden, was hauptsächlich an den vielen Kameras lag, die sie manchmal trotz der Verstecke entdecken konnten.
Um 18 Uhr fanden sie sich geschlossen zum Abendessen ein, diesmal gab es keine große Tafel die von den Cäsaren überwacht wurde, überall standen Tische und Stühle zusammen, wie in einer Kantine.
Sie setzten sich an einen Vierertisch und wollten Thor grade helfen, als dieser schon mit einem Tisch samt Stuhl von der Nachbargruppe kam und sich zu ihnen setzte.
„Kommt holen wir uns was zu Essen.“ meine Claudius da es anscheinend keinen offiziellen Anfang der Mahlzeit gab stimmten alle zu und gingen zur Ausgabe.
Es gab im Gegensatz zum alten Haus mehrere Mahlzeiten aus welchen man wählen konnte, alle nahmen sich so viel sie wollten, an diesem Tag gab es kein Mittag weshalb alle großen Hunger hatten.
Als alle ihr Essen hatten, zumindest dachten sie das, gingen sie zurück zu ihren Tischen, Claudius wie selbstverständlich vorne weg, Leo, Ravi und Thomas folgten ihm und unterhielten sich über ihre Erwartungen an den nächsten Tag und die Zeit insgesamt. An ihren Plätzen angekommen bemerkten sie, dass Thor, den sie anscheinend bei der Ausgabe vergessen hatte es trotz der zwei Tabletts in seinen Händen geschafft hatte sie einzuholen, „Hunger hast du aber ordentlich.“ meinte Ravi und grinste ihn dabei herausfordernd an, „Hmm“ antwortet Thor der seine Antwort mit einem Nicken bekräftigte.
Cäsar 1 kamm exakt 20 Minuten nachdem sie begonnen hatten zu essen und forderte die gesammte Gruppe auf unter seiner Anleitung eine Runde Basketball zu spielen, ganz wie im alten Haus auch schon an einem Abend.
Nachdem alle ihre Sportsachen an hatten pfiff Cäsar auf dem Aussenspielfeld die erste Runde an, sie spielten zwei gegen zwei auf einen Korb mit einem Auswechselspieler.
Ravi und Leo die sich zusammen gestellt hatten sahen sich beim Anpfiff auf einmal einem lächelnden Thor gegenüber, „make it, take it mit check am Anfang, richtig?“ grinste Thor. „Richtig“ antwortete Ravi der versuchte seine Unterlegenheit zu überspielen, Thor gab ihm den Ball.
Leo und Ravi sahen sich an dann begann Ravi den Angriff, er kam nicht weit und sah sich schnell im stehen vor Thor dribbeln, ohne das es eine Möglichkeit gab an diesem Berg aus Fleisch und Muskeln vorbei zu kommen.
Leo stand kurz frei und lief Richtung Dreierlinie, Ravi passte und Leo warf einen Korb. Sie bekammen den Ball doch nun deckte Claudius Ravi der ihm mit erstaunlicher Geschwindigkeit den Ball abnahm, Thor zupasste der mit einem kraftvollen Dunk den Angriff beendete. Zehn Minuten spielten sie so, Leo warf, Thor dunkte immer unterstützt von Ravi und Claudius die darum rangen die Kontrolle über die Züge des anderen zu gewinnen.
Als Thomas für Claudius eingewechselt wurde änderte sich das Spiel, zwar dunkte Thor immernoch aber immer öfter weil Thomas seinem Verteidiger entwischte und den Ball in Überzahlsituationen schnell ergattern konnte, er war zu unauffällig um ihn zu decken.
Nach weiteren 10 Minuten pfiff Cäsar 1, den alle vergessen hatten das Spiel ab und schickte sie nach einer Dusche ins Bett.
„Ihr habt echt gut gespielt Jungs“ Claudius sah höchst zufrieden aus, „ich denke wenn wir zu fünft spielen kann uns kaum jemand schlagen.“ sein Lächeln würde entgegen aller Erwartungen noch breiter. Ravi war ebenfalls begeistert, das Spiel gegen Claudius hatte ihn angespornt und beegeistert, „hoffentlich dürfen wir öfter Spielen, ich möchte dich irgendwann beim dribbeln schlagen Claudius.“ „das würde dir so passen.“ antwortet dieser grinsend.
„Keinen Zwergenaufstand hier.“ unterbrach sie Thor der jedem mit einer Shampoohand durch die Haare raufte und gutmütig auf sie hinab schaute, „ihr bekommt eure Spiele wahrscheinlich oft genug.“
Ravi und Claudius stellten sich unter die Duschköpfe und bemerkten gleichzeitig, dass Leo und Thomas bereits fertig waren und sich wieder anzogen, keiner der drei hatte mitbekommen, dass die beiden überhaupt angefangen hatten zu duschen.
Obwohl beide nichts zum Spiel und auch sonst nur wenig gesagt hatten waren sie glücklich, sie sahen wie die drei sich rauften als würden sie sich schon ihr ganzes Leben kennen, dieses Spektakel gab der ganzen Sache hier eine beruhigende Atmosphäre, sie nickten einander zu und wussten das der andere genau das selbe dachte.
Auch ohne Worte waren sie sich irgendwie einig und seltsam ähnlich.
Sie teilten sich in ihre Zimmer auf, Leo und Ravi lagen lange still,
„Ravi ich hab das Gefühl das uns schlimme Dinge erwarten, warum sollten die Cäsaren so freundlich sein und uns so viel Freiraum lassen. Wir sind immernoch beim Militär.“
begann Leo, Ravi hate sich das ebenfalls schon gefragt und versuchte seinem Freund zu erklären was er dachte „ich denke, da wir ihre Elite sein sollen wollen sie das kreative Denken bei uns beibehalten und uns zu einer Manschaft zusammenschweißen, aber ja wahrscheinlich erwarten uns schlimme Dinge und eine sehr harte Ausbildung. Mach dir keine Sorgen, wir werden das alles überstehen.“
„Danke Ravi, ich“ begann Leo wieder doch Ravi unterbrach ihn sanft aber bestimmt, „schlaf jetzt Leo wir brauchen unsere Kraft für morgen, wir werden hier alle heil rauskommen und wir können uns auf die drei verlassen. N ist in der Verwaltung in Sicherheit, er wird auf  die Anderen aufpassen.“
Ravi wartete noch auf eine Antwort aber Leo schien der Schlaf übermannt zu haben und auch er fiel bald in einen ruhigen wenn auch traumlosen Schlaf.
Viel zu früh riss sie ein Alarm aus den Betten, sie bekamen zehn Minuten um sich anzuziehen und wurden auf dem Gang schon von den Cäsaren empfangen, jeder bekam einen Kraftriegel und Wasser, sie erwärmten sich und dann gab es Befehl die Masken anzulegen.
C1 führte sie nach draußen und begann am Waldrand mit einem lockeren Dauerlauf, die Gruppe folgte und so ging es eine halbe Stunde um das Gelände der Kaserne, sie drosselten das Tempo als sie in den Wald eintauchten, um sich nicht an Wurzeln oder in Löchern zu verletzten.
Nach weiteren 20 Minuten tauchten sie aus dem dunklen Licht des Waldes wieder auf, in den nun komplett von der Sonne, beleuchteten Hof der Kaserne. Es folgte ein zehn minütiges Dehnen unter der Anleitung von Cäsar, danach ließ er sie antretten, nahm von jedem den Puls und schrieb die Werte auf.
In Cäsars Gesicht ließ sich keine Reaktion auf ihre Werte ablesen, doch sie waren mit sich zufrieden, niemand hing zu sehr in den Seilen und alle Atmeten ruhig und kontrolliert.
Cäsar entließ sie mit einer Handbewegung und sie machten sich auf den Weg in den Speisesaal wo wie zu erwarten schon Cäsar 2 auf sie wartete. Diesesmal gab es keine Auswahl, für jeden gab es die selbe Mischung aus Hühnchenfleisch, Reis und Gemüse. Mit Ausnahme von Thor, er bekam  die doppelte Portion worüber er verwundert und zugleich erleichtet wirkte.
Nach dieser Mahlzeit um acht Uhr ging es in den Hindernissparcour, sie mussten klettern, springen und kriechen, unter der strengen Aufsicht von C3, fast bis zur totalen Erschöpfung.
Claudius schaffte es immer wieder sie zum weitergehen zu animieren und so folgten sie Thor und seiner unerschöpfbaren Kraft Runde für Runde.
Nach dem Parcour mit dem sie um 13 Uhr nach knapp fünf Stunden Schufterei fertig waren hatten sie bis 16 Uhr frei, alle schleppten sich in die Duschen und danach in ihre Zimmer um die schmerzenden Muskeln auszuruhen, jeder Muskeln schmerzte.
Um 16 Uhr begann der Unterricht, C2 erklärte ihnen Tarnung, Taktik, natürlich Physik und alles was eine Spezialeinheit brauchte. Um 18 Uhr war Abendessen, danach die alltägliche Runde Basketball unter Leitung von C1 und endlich konnten sie sich in ihre Betten legen.
Es war ein erster des Monats.
Am Folgetag gab es nur das Laufen am Morgen, danach hatten sie Schieß- und Mann gegen Mann Selbstverteidigungstraining unter C3. So gingen die Tage vorbei, an ungeraden Tagen laufen, parcour und lernen, bei jedem Wetter, an geraden Tagen kämpfen bei C3 auf dem Sportplatz und dem Schießstand. Niemand klagte und Claudius hielt alle mit genau der richtigen Mischung aus Mitgefühl und Disziplin bei der Stange, Thor zeigte ihnen, dass es möglich war und hiefte sie über Hindernisse wenn sie selbst nicht mehr in der Lage waren sie zu überwinden.
Jeden Tag wurden die Laufzeiten länger, die Runden im Parcour mehr und die Techniken bei C3 anspruchsvoller. Dabei wurde die Zeit gnadenlos von ihrer Freizeit abgezogen und sie hatten immer weniger Zeit sich auszuruhen.
Es nagte an allen, auch Claudius mit seiner eisernen Disziplin und Thor sah man die Erschöpfung nach zwei Wochen an, doch am schlimmsten hatte es Thomas getroffen, so sehr sich Leo und Ravi bemühten ihn zu verbinden, seine Blasen rieben sich immer wieder auf und in seine Socken waren durchweicht von seinem Blut.
Er litt Qualen und Thor hatte ihn schon einmal tragen müssen weil er nicht mehr laufen konnte. Trotzdem gab er nicht auf und niemand wollte, dass er aus der Gruppe ging, sie halfen sich gegenseitig als Kameraden und fast schon Brüder. Was sollten sie auch anderes tun außer durchhalten?
Ein Tag folgte auf den anderen und es war immer nur die Frage ob gerade oder ungerade, die Frage ob Technik oder Schinderei.

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Diese Geschichte ist kein Meisterwerk und ich freue mich, dass überhaupt so viele sie gelesen haben. (über 50 empfinde ich als viel ^^)
Ich hoffe die Geschichte gefällt euch allen soweit und sie ist nicht zu langweilig.
Habt einen schönen Tag, euer Roran

Vixx LR - Brothers​ In ArmsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt