Time for new traditions

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Nach dem Homecomingball hatte ich ein totales Hoch, denn der Ball war noch besser gelaufen, als ich es mir in meinen Träumen erhofft hatte. Hayden und ich hatten zu sieben Liedern getanzt, so lange war keiner meiner Freunde auf der Tanzfläche. Sally hatte sogar gar nicht getanzt.

Am Ende fuhr Hayden uns nach Hause und blieb selber auch dort, die Party, die er anfangs noch erwähnt hatte, war wohl doch nicht mehr so wichtig.

In der Schule lief es danach auch ganz gut. Wir hatten unser erstes Hockeyspiel und auch wenn ich nur Auswechselspielerin war, war ich ganz zufrieden. Ein ganzes Spiel durchzuhalten war mir eh zu viel. Die Jungs sahen zu und so war ich nach dem Spiel wenigstens nicht so verschwitzt und rot im Gesicht.

Neben meinen Freunden, die ich schon aus der Middle School kannte, hing ich jetzt auch manchmal mit denen von Hayden ab. Auch wenn es blöd klang, kam ich mir cool vor, wenn mich Scott im Schulflur grüßte. Er war schließlich ziemlich beliebt.

Eigentlich lief also alles super, aber ich schaffte es drei Wochen später doch, mir selber die Laune zu vermiesen. Es war Freitagabend und ein Auswärtsspieltag, also saß ich alleine zuhause und dachte nach.

Dabei kam nichts Gutes raus.

Ich wusste gar nicht mehr genau warum, aber plötzlich fing ich an, alles anzuzweifeln. Bis dahin hatte ich irgendwie das Gefühl, dass Hayden mich auch mochte, aber von da an war ich mir doch nicht mehr so sicher. Der Ball war drei Wochen her und außer ein paar Gesprächen war nichts zwischen uns vorgefallen. Waren wir mittlerweile nicht in dem Alter, in dem man auf Dates ging, wenn man sich mochte?

Evan und Amber taten das schließlich auch. Und auch Matthew traf sich mit einem Mädchen, das im gleichen Geschichtskurs wie er war. Nur Hayden schien von Dates noch nichts gehört zu haben.

Oder aber, er wollte sich einfach nicht mir verabreden.

Ich fand die Sache ziemlich komisch, denn erst beeindruckte er mich am Homecomingball und danach kam eine totale Flaute.

Irgendwann lag ich dann heulend auf meinem Bett, während ich laut My Chemical Romance hörte und der Meinung war, dass mein Leben total schrecklich sei.

Am nächsten Morgen sah ich dann wirklich schrecklich aus und erzählte meinen Eltern, dass ich abends ein total trauriges Buch gelesen hatte.

Die taten zumindest so, als würden sie mir glauben.

Von da an war meine Stimmung dann irgendwie gedämpft. Ich hatte nicht mehr so wirklich Lust mit Hayden zu sprechen, weil ich danach nur frustrierter war.

Gut möglich, dass ich zu hohe Erwartungen hatte, aber Evan machte auch immer süße Dinge für Amber und die kannten sich nicht mal annähernd so lange wie Hayden und ich.

Etwas besser wurde meine Stimmung, als uns Matthew in der Mittagspause am Dienstag eröffnete eine Halloweenparty zu schmeißen. Seine Eltern waren in dieser Woche im Urlaub und er hatte sturmfreie Bude. Wir waren alle sofort begeistert. Die Party bei Jason Carl war die letzte auf der wir waren und die war, bis auf den Teil mit Hayden, gar nicht so besonders. Wir hatten niemanden gekannt und waren uns eher verloren vorgekommen, aber bei Matthew würde das anders werden. Er lud lauter Leute ein, mit denen wir befreundet waren. Außerdem stellte sich heraus, dass Matthew mit Landon Clarke bekannt war und so würde der mit seinen Freunden ebenfalls kommen.

Ich hatte zwar nicht vor mit Landon Clarke zu sprechen, dafür war ich viel zu schüchtern, aber er würde beachtlich zum „Coolness-Faktor" der Party beitragen.

Bei meinen Freundinnen und mir gab es also kein anderes Thema mehr, was mich zusätzlich von Hayden ablenkte. Der würde zwar auch kommen, aber ich hatte mir vorgenommen, nicht den ganzen Abend darauf zu hoffen, dass er mir näher kommen würde.

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