Teil 36

41 2 0
                                    

Caros Sicht:

Abends ziehe ich mir was dunkles an und mache mir einen Pferdeschwanz. Ich gehe nach unten wo Reece schon auf mich wartet, auch er ist komplett schwarz gekleidet und hat einen Rucksack dabei. "Hey." meint er und umarmt mich. "Was machen wir heute Abend?" frage ich. Reece lächelt und sagt: "Das verrate ich dir noch nicht." Ich nicke und er nimmt meine Hand und wir gehen zur Bahn. Wir fahren eine ganze Zeit bis wir am Stadtrand angekommen sind. Hier stehen nur alte Lagerhallen oder leere Fabriken. "Reece was wollen wir hier?" frage ich. Er dreht sich um und sagt: "Wir üben hier etwas sprayen und wenn du das gut kannst dann fahren wir in die Innenstadt und sprayen da was hin." "Aber das ist illegal." sage ich. Reece zieht mich an meiner Hüfte zu sich und haucht mir ins Ohr: "Keine Angst. Ich hab das schön öfters gemacht und bin bis jetzt noch nicht erwischt worden. Ich pass auf dich auch." Ich schaue ihm in die Augen und sage: "Mh...Dann zeig mal wie das geht." Reece stellt seinen Rucksack ab und gibt mir daraus eine Spraydose. "Also du hälst sie so und dann musst du drauf achten das du immer den selben Abstand hast uns deine Hand gleichmäßig bewegst." sagt Reece. Ich versuche es und Reece sagt: "Das sieht doch schon sehr gut aus." "Danke." meine ich und beginne zu lächeln.

Mit der Zeit werde ich immer sicherer und besser. "Meinst du wir können in die Stadt?" fragt Reece. Ich antworte: "Ich denke wir können fahren." Reece nimmt mir die Spraydose ab und wir gehen zur Bahn. "Und wo willst du es machen?" frage ich. Er antwortetet: "Am Hauptbahnhof ist eine schöne große Wand." "Aber da sind so viele Menschen." meine ich. "Ich weiß wir sprayen in einer Seitenstraße." meint Reece. Ich nicke und spüre wie die Nervosität in mir steigt. Als wir am Hauptbahnhof ankommen nimmt Reece meine Hand und sagt leise: "Setz deine Kapuze auf." Ich setze sie auf und wir gehen in die Seitenstraße. "Falls man uns erwischt lauf egal wo hin lauf einfach." sagt Reece. "Und was ist mit dir?" frage ich. Reece antwortet: "Mach dir mal keine Sorgen um mich." Ich nicke und Reece stellt den Rucksack ab. Er gibt mir eine Spraydose und sagt: "Ich fange da hinten an und du kannst hier was machen." Ich nicke und fange an. Zuerst nehme ich gelb und mache damit eine Sonne, danach nehme ich blau und spraye damit einen Himmel zum Schluss nehme ich rosa und und spraye ein Flugzeug dazu. "Wow Caro das ist crazy aber voll cool. Hätte ich nicht besser machen können." sagt Reece. Ich lächel und frage: "Und was hast du gesprayt?" "Etwas für den BVB." antwortet er. Reece hat das Emblem vom BVB mit einer Krone und Sternen an die Wand gesprayt. "Cool das passt hier wirklich gut hin." sage ich. Reece lächelt mich an und gibt mir einen Kuss. "Hey was machen sie da?" fragt eine laute Stimme. Ich zucke zusammen und Reece sagt: "Scheiße das sind die Bullen. Lauf." Ich schnappe mir den Rucksack und laufe los. "Bleiben sie stehen!" schreit eine Stimme. Als ich am Ende der Straße angekommen bin stehe ich vor einem großen Zaun. Ich werfe den Rucksack auf die andere Seite und kletter über den Zaun. Ich lande etwas unsanft und greife sofort den Rucksack und renne weiter. Ich sehe einen Hauseingang und laufe da rein. Ich höre wie die Polizisten an dem Hauseingang vorbei laufen. Ich warte einige Zeit und gucke dann vorsichtig, ob noch irgendwo jemand ist. Ich nehme mein Handy und schreibe Reece

Bei mir ist alles gut gegangen ich konnte abhauen und ich hab deinen Rucksack mitgenommen

Ich laufe lieber zu Fuß nach Hause. Als ich in die Wohnung komme ziehe ich meine Schuhe aus und gehe ins Bad. Ich dusche und ziehe mir dann was anderes an. Als ich aus dem Bad komme höre ich aus dem Wohnzimmer Geräusche. Ich gehe ins Wohnzimmer und sehe das Papa auf dem Sofa liegt und hustet. "Alles ok?" frage ich. Papa nickt und meint: "Ja geht schon." Ich setze mich zu ihm und nehme seine Hand. "Würdest du mir einen Tee kochen?" fragt Papa. Ich nicke und sage: "Klar." Ich gehe in die Küche und mache den Wasserkocher an. Ich schaue auf mein Handy und sehe das Reece mir geschrieben hat

Ich bin zu Hause und wurde auch nicht erwischt

Ich bin erleichtert das zu hören. Ich grinse und schütte das Wasser in eine BVB Tasse und gebe noch etwas Zucker in die Tasse. Ich hänge zum Schluss noch einen Tee Beutel in die Tasse und gehe wieder ins Wohnzimmer. Papa hustet immer noch leicht. "Hier dein Tee." sage ich und stelle die Tasse auf den Tisch. "Du hast sogar meine Lieblingstasse genommen." sagt Papa. Ich lächel und meine: "Dann schmeckt er dir ja besonders gut." Papa lächelt und nickt. "Du kannst ruhig ins Bett gehen." sagt Papa. Ich schüttel den Kopf und meine: "Nein ich bleibe bei dir." Papa klopft neben sich aufs Sofa und ich lege mich neben ihn. Er trinkt etwas und zieht die Decke mit über mich. Ich lege meinen Kopf an Papas Brust und er meint: "Es tut mir so leid." "Was tut dir leid?" frage ich. "Das du um mich kümmern musst eigentlich müsste es anders rum sein." sagt Papa. Ich hebe meinem Kopf und meine: "Das will ich nie wieder hören. Ich mache es gerne für mich. Mir reicht es schon wenn du einfach hier bist und mich in den Arm nimmst." Papa nickt und legt einen Arm um mich. Ich lege meinen Kopf ab und schließe meine Augen

Flug ins GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt