Perfekt Unperfekt (GxG) *In Überarbeitung*

#31

"Wann soll ich da sein?" Gab ich schließlich unfreiwillig nach. "18 Uhr." Ohne eine weitere Sekunde durch ein Gespräch mit dieser Irren zu verschwenden lief ich in mein Zimmer, schnappte mir neue Klamotten und ließ die alten einfach dort liegen. Auf dem Weg zum Krankenhaus hielt ich an einer kleinen Tankstelle mit Cafe, wo ich noch kurz Frühstück mitnahm. Das Essen war wirklich nicht das beste aber es war genießbar und mit 100 prozentiger Sicherheit besser als das Krankenhaus Essen.

Dort angekommen lief ich auf direktem Wege durch das jetzt schon so belebte Gebäude zu ihrem Zimmer. Ich hatte gemischte Gefühle, war besorgt aber gleichzeitig froh sie sehen zu können. Schon aus der Entfernung sah ich das jemand vor ihrem Zimmer stand also beeilte ich mich den langen Gang entlangzulaufen. "Guten Morgen, kann ich Ihnen helfen?" Fragte mich die junge Frau die nicht wirklich älter als ich sein konnte. "Ähm eigentlich nicht ich will nur meine Freundin besuchen." Gab ich gelangweilt zurück. "Ich fürchte sie müssen sich noch etwas gedulden der Arzt ist gerade bei ihr. Setzen sie sich doch." Freundlich lächelnd deutete sie auf die unbequemen Stühlen auf denen ich gestern Stunden verbracht hatte. "Ja is ok." Murmelte ich vor mich hin als ich meinen müden Körper auf den Stuhl fallen lies.

Nach einigen Minuten kam der Arzt von gestern raus und lächelte in meine Richtung. "Ah guten Morgen." Obwohl ich herzlich wenig für sein freundliches getue übrig hatte erwiederte ich ebenfalls ein Guten Morgen. Man konnte nie wissen wozu man später noch jemanden brauchen konnte der einen nicht für unfreundlich hielt. "Passen sie aber bitte auf dass sie sich nicht aufregt." Wies er mich noch zurecht bevor er ein Zimmer weiter ging.
Behutsam klopfte ich an der Tür bevor ich sie schließlich öffnete und ihr Zimmer betrat. Die schlichte, Krankenhaus typische Einrichtung viel mir nur am Rand auf. Mein Blick war direkt auf das Bett fokussiert in dem sie lag und scheisse..Sie war heftig zugerichtet.

Ihr Gesicht, was bis jetzt schlimmstenfalls von ein paar wenigen Pickeln geziert worden war war nicht mehr wirklich als das alte zu erkennen. Schrammen, Pflaster, ja sogar unterschiedliche Farben hatte ihr Gesicht. Wenn man nur diesen ersten kurzen Eindruck mit dem Zustand von Ash verglich war dies dann doch schon etwas lächerlich. "Hey" ihre Stimme war schwach und heiser.

"Was stellst du immer für Sachen an? Wir haben uns Sorgen gemacht." Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich an ihr Bett. "Wie geht's Ash?" Sie redete keine Sekunde um den heißen Brei und wirkte schon fast panisch. "Beruhig dich bitte, du sollst dich nich aufregen." Sie sah mich fassungslos an. "Unser bester Freund saß in diesem gottverdammten Auto. Ich seh aus als hätte mich n LKW überfahren und niemand sagt mir irgendwas aber klar ich bleib ruhig..natürlich."

Das war nicht gut. Die Mission 'Sie muss ruhig bleiben' war auf dem besten weg zu scheitern und das dies dann gut enden würde war zu bezweifeln. "Hey Hey. Alles gut okay? Er ist okay ich hab ihn gestern schon gesehen..Er ist wirklich okay. Du aber nich, du hättest draufgehen können." Auch wenn sie überlebt hatte, wie kritisch das ganze war hatte ich nicht vergessen.

"Ich lebe aber& bin einfach nur froh dich zu sehen." Vorsichtig, um ihr nicht wehzutun, nahm ich ihre Hand in meine. "Ich auch." Eine Weile sagte keiner etwas, die Stille im Raum war schon fast unangenehm. "Wieso sind Dilan&Mum nich da?" Sie fragte nicht einmal nach ihrem Stwifvater. "Deine Mum kommt später noch&Wie Dilan is weißt du ja." Traurig deutete sie ein leichtes Nicken an. "Warte..hier, ich hab dir was zu Essen mitgebracht." Ich hielt die Tüte mit dem Frühstück von vorhin hoch aber sie lehnte dankend ab. "Ich werd jetz hier wohl ne Zeit lang rum liegen ha?" Ich lächelte sie an "Naja ich bezweifle das du morgen n Marathon läufst."

Tris schlief irgendwann einfach ein und als dann eine Schwester rein kam und irgendwelche Fremdwörter durch die Gegend warf  beschloss ich zu gehen, sie war wirklich fertig und ein bisschen schlaf und Ruhe würde wohl kaum schaden. Mit Absicht hatte ich weder den heutigen Abend noch den unbekannten Anrufer erwähnt, so hatte sie wenigstens 2 Dinge weniger um die sie sich Gedanken machen konnte. "Ich komm Morgen wieder okay? Ich liebe dich." Ihre Lippen sahen nicht wirklich aus als könnte man sie küssen ohne ihr schmerzen zuzufügen also gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich dich auch." Murmelte sie, nach einer kurzen Unterhaltung mit der Schwester, bereits erneut im Halbschlaf.

Als ich auf dem Weg zu Ash's Zimmer war kam aus diesem gerade ein Typ raus, der seine kapuze so tief ins Gesicht gezogen hatte das man ihn nicht erkennen konnte. Natürlich war es wahrscheinlich einfach nur ein Freund aber irgendwas an ihm gab mir ein ungutes Gefühl als er hektisch an mir vorbeilief. Schnell schüttelte ich dieses jedoch ab und besuchte auch noch kurz den blonden Jungen der froh war das Tris zumindest ansprechbar war. Auch wenn sie mehr schlief als wach zu sein.

"..aber sie weiß genau das ich 0 Bock hab auf dieses Essen." Vollendete ich die Berichterstattung. Er jedoch schenkte mir keine Aufmerksamkeit sondern tippte an seinem Handy rum, was mich tierisch aufregte. "Äh Hallo? Hörst du mir zu?" Erschrocken legte er sein Handy beiseite "Natürlich! Dilan hatte also eine Schlägerei? Mit wem?" Schuldbewusst und gekünstelt Interessiert sah er mich an. "Das war das Thema von vor einer halben Stunde. Is alles gut?"

Schnell folgte die Antwort die zu erwarten war "Klar alles gut." Das ganze war sinnlos, ob er komisch war weil er zu viel Schmerzmittel Intus hatte oder ob ich wirklich so langweilig war würde wohl ungeklärt bleiben da ein Blick auf mein Handy verriet das ich wohl schleunigst nachhause fahren sollte.

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Natürlich hatte ich mich in eins meiner so überflüssigen teureren Abendkleider zwingen müssen um diese Familie und diesen Jungen zu treffen. Klar, ich sah gut darin aus und niemand, nicht einmal ich selbst konnte das abstreiten aber es war nichts in dem ich mich wohlfühlt. "Sei freundlich, respektvoll und nett zu ihnen." Erhielt ich nun jetzt schon locker zum 100. Mal 'letzte' Anweisungen meiner Mutter. "Ja natürlich." Spielte ich das wohlerzogene Kind um keinen Streit zu provozieren, nicht heute und vor allem nicht in meiner Situation. "Kuck ich weiß das du gerade viel um die Ohren hast aber es bedeutet mir sehr viel." Versuchte mein Dad mir die Situation durch einfühlsames gerede angenehmer zu machen.

Trotz zahlreichen versuchen des Widerstandes klingelten meine Eltern an der Tür und kurz darauf öffnete ein Butler oder so jemand in der Art. Drinnen erwartete uns ein Paar im Alter meiner Eltern, auch ein schwarzhaariger Junge in meinem Alter stand dort. Sie kamen mir bekannt vor, aber in diesem Moment wusste ich wirklich nicht woher ich sie kannte. Ich begrüßte erst höflich die Eltern und widmete mich dann dem Jungen der mich schief angrinste. "Freut mich, ich bin Brian." Er war ein Stück größer als ich und ziemlich breit gebaut, niemand mit dem man sich als normaler Mensch anlegen würde..aber seit war ich schon normal? "Die Freude ist ziemlich einseitig.."

"Tut mir leid das ich zu spät bin, hab ich was verpasst?" Die Stimme kannte ich, wahrscheinlich würde ich sie auch nie vergessen. Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und tatsächlich stand dort meine Ex. Die Ex wegen der wir umgezogen waren, die mich verletzt hatte wie nichts zuvor. Sie hatte sich äußerlich tatsächlich nur noch mehr zum positiven verändert, obwohl ich schon damals bezweifelt hatte das es möglich war.

"Was tust du hier?" Ich selbst hatte damit gerechnet völlig die Fassung zu verlieren aber das kleine unschuldige, schüchterne Ding von damals gab es schon lange nicht mehr. Innerlich fuhr mein Magen Karussell und alles stand Kopf aber äußerlich wirkte ich knallhart und eiskalt. Jetzt wusste ich warum mir alle so bekannt vorkamen. Ich war nicht oft bei ihr zuhause gewesen damals aber oft genug um alle mal zu Gesicht zu bekommen.

"Ist das die Art alte Freunde zu begrüßen? Ich hatte dich herzlicher in Erinnerung." Ich ignorierte sie, bat stattdessen kurz meinen Vater und mich zu entschuldigen. "Sag mal habt ihr den Knall nich gehört? Ihr wisst woran sie beteiligt war. Ich werde nich mit der an einem Tisch sitzen." Flüsterte ich in der wohl aggressivsten Art und Weise die möglich war. "Es Tut mit leid aber du wärst nie mitgekommen wenn wir dir das gesagt hätten. Du bleibst hier und du wirst dich ordentlich verhalten. Es ist wirklich wichtig..außerdem willst du doch weiterhin ins Krankenhaus fahren können oder?!" Am liebsten hätte ich denen jetzt die Bude zerlegt, wie konnten sie mich allen ernstes so etwas aussetzen? Nur für irgend einen Business-Promo-Investitions Scheiss.

Yoooo ich hab jetzt endlich alle Prüfungen und das feiern danach durch und bin quasi mit der Schule fertig..wir sitzen halt praktisch nur noch als Deko in der Klasse bis zum abschlussball/abschlussfahrt..also idk hoffe ich bin jetz mal endgültig back mit mehr Updates als einem pro Jahrhundert. :D