Kapitel 2 - Stadtrundgang

100 5 8
                                    

Nachdem ich meine Babys in das Schlafzimmer umquartiert hatte, war ich hundemüde und versuchte noch ein wenig Schlaf zu finden. Schließlich wollte Puddin morgen mit mir eine Spritztour durch die Stadt machen. Da musste ich ausgeruht sein!

Als ich aufwachte, hatte ich furchtbare Augenringe. Tatsächlich hatte ich es geschafft noch ein wenig zu schlafen, aber das waren auch nur vier Stunden gewesen. Ich schlüpfte aus dem wohlig warmen Bett und schlurfte ins Bad, um mich fertig zu machen. Dort zog ich meine Klamotten an, schminkte mich und machte meine Haare ordentlich. Meine Augenringe waren nun auch nicht mehr zu sehen. Zufrieden warf ich meinem Spiegelbild einen Luftkuss zu, und rannte dann die Treppe runter. Unten roch es schon nach Rührei mit Speck, und ich hatte echt Kohldampf! Ich setzte mich an den gedeckten Tisch, an dem schon Puddin saß.

Nach meiner dritten Portion Rührei war ich pappsatt, und teilte James (dem Koch) freundlich mit, dass das Essen perfekt gewesen war. Er lächelte verlegen und räumte schnell das Geschirr weg. Puddin sah mich mit einem herausfordernden Blick an. „Bereit für die Spritztour?"
Ich lachte. „Klar doch! Ich muss aber noch kurz was holen." Ich stand auf, ging zur Treppe und dann hoch in mein Waffenzimmer. Puddin und ich hatten beide ein eigenes Waffenzimmer, wo wir unsere Schätzchen aufbewahrten. Ich lief zum höchsten Regal und angelte mir meinen Baseballschläger. Mit diesem stürmte ich die Treppe runter, aus der Tür und zum Auto.
Ich stieg ein und schlug die Tür zu. Dann lehnte ich mich vor, zum Radio und schaltete mich solange durch die Sender, bis ich endlich ein Lied von ihr fand. Und so sang ich lauthals mit.

„So what if I'm crazy? All the best People are! And I think you're crazy too, I know you're gone. That's probably the reason, that we get along!"

Puddin lachte und lies den Motor aufheulen.

Als wir in der Stadt ankamen, war es voll und hektisch, und die Menschenmassen auf den Wegen, waren wie eine große Welle, welche durch die Stadt gespült wurde. Aber trotz all der anderen Dinge, die einen hätten ablenken können, war der große Lamborghini einfach ein Publikumsmagnet. Und so, wurden wir von allen anderen angestarrt, als wir durch die Straßen fuhren.
Allerdings fühlte ich mich ausgesprochen wohl, neben dem Clown Prince of Crime, und so winkte ich allen Menschen, mit einem fröhlichen Lachen zu.

Unser erster Halt, war an einem großen Modegeschäft, wo ich mir sofort zwei ziemlich kurze goldschwarze karierte Kleider raussuchte. Puddin ging (mit Blei) "bezahlen" und ich holte mir währenddessen noch 4 rote und blaue Haargummis.
Danach ging es zu einem Frisör. Dieser sollte mir die Spitzen ordentlich locken und nachfärben. Denn, obwohl meine Haare von dem Säurebecken gefärbt waren, musste ich die Farbe regelmäßig auffrischen, da sie sonst verblasste.

Der Friseur sah mich geschockt an, als wir eintraten und rannte zu seinem Ladentisch um die Polizei zu rufen. Doch ich war schneller und schwang mich einfach über die Theke. Ich lachte und hielt ihm meinen Schläger an den Kopf. Er zitterte und flehte: „Bitte, ich habe Kinder! Meine Frau wäre am Boden zerstört!" Dann wimmerte er nur noch. Grinsend zog ich ihn in die Frisierecke und setzte mich auf einen großen Stuhl.
„Die zwei Zöpfe locken und die Enden rot und blau." Die Friseur rappelte sich verwirrt auf und kroch vorsichtig in meine Nähe. Ich lächelte ihn freundlich an und meinte: „Harley, mein Name. Aber ich denke das wissen Sie schon." Ich lachte.
Der Friseur holte langsam und misstrauisch einen Lockenstab und zwei Dosen mit Farben, sowie einige große Pinsel zum Auftragen der Farbe. „Und wie heißen Ihre Kinder?"
„Äh...Liz, Tommy und Diana. Aber bitte, tun Sie ihnen nichts! Ich bitte Sie!" Ich lachte nur wieder und fragte ihn nach dem Alter der Kinder.
„Diana ist die Älteste, sie ist 15.  Tommy ist 11 und Liz ist 3." „Oh, wie süß!", meinte ich und lächelte.

Nach zwei Stunden war der arme Mann völlig fertig und ich hatte eine wunderschöne knallige Färbung auf den Haaren. Der Mann kroch verstört hinter den Tresen. „Bitte, ich habe gemacht, was Sie wollten! Lassen Sie mich am Leben!" Ich tat so als müsste ich überlegen, was ihm noch mehr Angst machte. Dann meinte ich gelassen: „Klar." Puddin lachte und drückte ab. „Was zum...", stöhnte der Mann. Ich grinste.
„Erstens ist meine rechte Zopfseite nicht so schön gelockt, wie die Linke, und zweitens, ich habe Ihnen versprochen, dass ICH Sie in Ruhe lasse. Puddin hat nichts versprochen."
Diesem drückte ich einen Kuss auf die Wange und ging mit ihm Arm in Arm aus dem Laden zum Lamborghini.

Nach einigen weiteren "Einkäufen" hielten wir vor einem Supermarkt.
Dort legte ich richtig los und stopfte einfach alles was mir packte in den Einkaufswagen. Zugegeben, was manche Dinge betraf war ich kindisch...aber hey, ich kann tun und lassen was ich will, denn ich bin frei!
Also packte ich 2 Packungen Hello Kitty Gummibärchen ein. Danach noch ein Schokoeinhorn und pinke  Marshmallos. Ja, ich liebe Süßigkeiten.
Dann noch etwas Glanzmittel für meinen Schläger und 7 farbige Eddings.

Auf dem Rückweg, raste Puddin extra schnell über die Straße, damit sich die Leute auch schön erschreckten. Gut, ein paar die sich auf der Straße aufhielten hatten halt Pech, aber sie hätten ja zur Seite gehen können. Sogar ein Polizist winkte uns raus. Puddin fuhr brav an den Straßenrand und machte das Fenster auf. Der Polizist, der uns spätestens jetzt erkannt hatte, meinte: „Ich hätte gerne ihre Papiere und ihre Ausweise gesehen." Prüfend blickte er uns ins Gesicht. Aber mal ehrlich, so schnell verwechselt man mich und Mistah J nicht mit jemand anderem! Er war vermutlich darauf aus, das wir rauskamen, damit er uns dann Handschellen anlegen konnte. Sobald er Einen von uns hatte, würde er vermutlich mit der Waffe drohen und so auch den Anderen aus dem Auto locken. Ich überlegte nur kurz, da wusste ich, was ich tun würde.
Ich stieg aus und ließ mich nach einigem Hin und Her festnehmen. Dann holte der Beamte, Handschellen raus und wollte sie mir anlegen.

Was ich auch zuließ.

Was ich aber nicht zuließ, war, dass ich abgeführt wurde. Und so teilte ich mit meinem Fuß, einen gezielten Tritt nach hinten aus, und der Polizist krümmte sich. Als er sich so schnell wie möglich hochrappelte, schlug ich noch einmal mit voller Wucht aus und er knickte unter den Schmerzen zusammen. Dann kam Puddin aus dem Auto und betrachte den Mann spöttisch. „Was haben wir den da? Einen Polizisten?!" Ich klimperte mit den Augen. „Darf ich ihn behalten? Bitte, bitte!" 
„Harls, wir können nicht jedes Tier, das du auf der Straße findest mitnehmen!"
„Aber, er ist soooo niedlich! Bitte!"
„Du hast aber schon so-"
„Danke Puddin!", rief ich und hiefte den Beamten in den Kofferraum. Mistah J verdrehte die Augen und stieg wieder in den Wagen. Als ich schließlich auch drin saß, drehte er sich zu mir und meinte: „Aber du musst dich besser um ihn kümmern! Der eine ist dir verhungert!"
„Ach nicht schon wieder die Geschichte! Das war damals komplett ausversehen!" Ich klimperte abermals mit den Augen und Puddin musste lachen. Dann fuhren wir endlich nach Hause, den Kofferraum voll mit Einkäufen, Kleidern und neuen Spielzeugen...

Diesmal habe ich mir mit der Länge echt Mühe gegeben! 😂
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Lob, Kritik und Vorschläge nehme ich gerne an, und über ein paar Kommentare, würde ich mich RIESIG freuen!

LG, Sophie😘😘😘

Harley Quinn - Queen Of GothamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt