Kapitel 5 - Mein kleiner Liebling

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Ich sah auf den Mann hinunter, der sich auf dem OP-Tisch krümmte. Es war der Polizist, der mich und Puddin auf dem Heimweg angehalten hatte. Mir war langweilig, also hatte ich Puddins Männer gebeten, ihn mir zu bringen. Er war verstört und zitterte die ganze Zeit. Ich nahm mir ein Paar Einweghandschuhe aus einer Schachtel. Ich zog sie mir über und ließ sie dabei über meinem Handgelenk nach hinten schnipsen. Ich lächelte den Mann zuckersüß an. „Hey ich bin Harley, aber das weist du bestimmt! Wie heißt du?" Er starrte mich nur verängstigt an. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Bist du stumm?" Er schüttelte langsam und eingeschüchtert mit dem Kopf. Ich seufzte und schlenderte langsam zur Schublade mit der Aufschrift „Scheren". Er wimmerte und hauchte: „B-B-Bryan. Ich h-h-heiße B-Bryan." Ich lächelte „Na, also." Dann ging ich einen Schritt zurück und drehte mich zu der Schublade mit der Aufschrift „Messer" Er wimmerte lauter. Ich sah zu ihm. „Was denn?" „B-B-Bitte, tö-töte mich nicht!" Ich sah ihn verblüfft an. „Wer spricht denn von „Töten"?", fragte ich mich, während ich nun doch die Schublade mit der Aufschrift „Nadeln" aufzog. Er schaute mich mit einem ängstlichen Blick an. „Du-du kannst alles haben, was ich besitze! Mein Geld, mein Haus! Nur bitte, lass mich gehen!" Ich lachte. „Wieso sollten mich Gelder oder Häuser interessieren? Ich habe schon alles, was ich will!" Bryan überlegte krampfhaft. „M-Meine Frau. Sie würde sich bestimmt für mich opfern. Nehmt sie!" Ich sah ihn schockiert an. „Wir sollen die Bösen sein? Wenn du deine Frau an uns verkaufen würdest? Gott, bist du ein schlechter Mensch!" Er drehte den Kopf weg, um mir nicht mehr, in die Augen schauen zu müssen. Wut kochte in mir auf. Und dieser Mann sollte dein „Freund und Helfer" sein? Ich schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Er japste auf und schluchzte. Ich schlug ihn noch einmal. Und noch einmal. Und noch einmal. Klatsch. Klatsch. Klatsch. Klatsch. Ich betrachtete sein Gesicht, dass vollkommen rot angelaufen war. Dann verließ ich den Raum. Wenn ich ihn schon foltern wollte, dann sollte das wenigstens gut durchdacht sein. Aber jetzt hätte ich mich einfach, nur noch mehr in meine blinde Wut hineingesteigert.
Ich atmete tief ein und aus. Dann stieg ich die Treppen, aus dem Keller, hinauf, bis in den ersten Stock. Ich betrat Puddins Arbeitszimmer. Leer. Ich ging wieder hinaus, und öffnete dann die Tür zur Waffenkammer. Da saß er, und streichelte liebevoll ein Gewehr. Ich lachte und setzte mich zu ihm. Er sah zu mir auf. „Man hat mir erzählt, du wolltest mit dem Polizisten spielen." Ich antwortete nicht. Er legte das Gewehr weg und nahm meine Hand. Dann verließ er mit mir das Zimmer. Ich sah ihn ratlos an, doch er sagte nichts. Ich überlegte und überlegte. Aha! Der Überfall!
Ich riss mich los und rannte die Treppe runter, dann schnappte ich mir meinen Schläger und rannte in die Küche. Ich schnappte mir den Kuchen und hechtete zur Haustür. „Fertig", rief ich und Puddin sah mich nur amüsiert an. Er selbst nahm die Autoschlüssel vom Brett und öffnete mir Gentlemanlike die Tür. Ich erwiderte in einer unangenehm hohen Tonlage: „Danke!", klimperte mit den Augen und hüpfte hinaus.
Als wir im Lambo saßen richtete Puddin wieder das Wort an mich. „Freust du dich schon?" „Ja, aber klaro!" Ich grinste. „Was werde ich machen?" Er lachte. Ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Na was mach ich denn jetzt?" Ich blickte ihn ungeduldig an. Er lachte nur erneut und meinte: ,,Lass dich überraschen!" Ich jammerte ,, Aber ich will es jetzt wissen!" Er verdrehte die Augen und sah mich mit seinem ,,Das wirst du schon noch früh genug erfahren-Blick" an. Ich sah ihn genervt an und blickte eingeschnappt aus dem Fenster.

Puddins P. o. V.

Als der Wagen endlich parkte hüpfte sie gespannt hinaus und sah mich erwartungsvoll an. ,,Uuuuuunnddd?????"Ich verdrehte die Augen und sagte: ,,Du wirst sehen, du hast heute vermutlich am meisten Spaß. Wir haben 20 aus der Crew mitgenommen. 5 bleiben draußen und lenken die Polizei etwas ab. 5 sind zum Tragen der Geldtaschen da. Zwei Jungs bekomme ich, wir werden uns mit Batsy vergnügen. Einer legt die Alarmanlage und den stillen Alarm lahm. Ein Anderer wird den versteckten Transporter vorfahren. Dann sind noch 6 Jungs übrig. Kommst du mit? 3 von ihnen werden sich um die Personen in der Bank kümmern. Dein Job wird es sein, den Bankdirektor,der heute hier ist, als Geißel zu nehmen, unsere Forderungen zu verkünden und etwas Lachgas in die Mengen zu werfen. Meinetwegen kannst du ihn auch zur Demonstration etwas aufschlitzen. Diesem Fettsack, würden ein bisschen weniger Organe vermutlich gut tun. Dann sieht er viel schlanker aus. Die übrigen 3 Jungs teilen sich auf. Einer kümmert sich um die Mitarbeiter, der Bank und die anderen zwei geben dir vor diesen Schlappschwänzen, auch Polizisten genannt, Rückendeckung. Klingt das nicht alles sehr gut?" Sie sagte gar nichts. Dann fing sie an zu hüpfen und sich im Kreis zu drehen. "Oh, danke, danke danke! Ich darf den Bankdirektor umbringen, ich darf den Bankdirektor umbringen! Yippieh!!" "Halt", meinte ich. "Von Umbringen war nicht die Rede, du darfst ihn nur etwas foltern. Sonst wäre es doch keine gute Geiselnahme! Und wenn wir dann mit dem Geld raus sind, kannst du ihn umbringen, aber vorher nicht! Verstanden?" Sie legte sich die Hand an den Kopf und meinte: "Ja, Sir!" Ich strich ihr über den Kopf. "Brav." Sie grinste und sah auf ihre Uhr. 15:53 "Puddin, wir müssen auf unsere Posten. Wo ist der Direktor?" "Drinnen, du findest ihn. Wichtig ist dass du deine Geisel auf den Stufen vor der Bank präsentierst, aber du schaffst das schon. Denk an das Signal, es ist jetzt 15:54.







 Denk an das Signal, es ist jetzt 15:54

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