Kapitel 11

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Ich sah in die blauen Augen von dem Mädchen, die direkt neben Chris stand. Wer war dieses Mädchen und wieso brachte Chris Sie mit nach Hause?
"Das ist Ella Trey, sie hat auch ihre Eltern verloren bei einem Hausbrand", sagte Chris und schob Ella ins Haus rein.
"Hey!", was ist mit deinen Eltern genau geschehen?", war Elias erste Frage.
"Sei nicht so unhöflich", sagte ich zu Elias und bockste  ihm leicht gegen die Rippen.
Ich ging zu dem Mädchen und führte sie zu uns auf die Coach. Sie sah ziemlich fertig aus. Ihre Augen waren verquollen und sie hatte dunkel Schatten unter den Augen.
"Willst du was trinken?", fragte ich sie, aber sie schüttelte den Kopf.
"Meine Eltern sind umgekommen bei einem Brand." „ Mich hat ein Feuerwehrmann aus dem Haus getragen, nur so konnte ich überleben", sie sah traurig auf den Boden und ich konnte sehen wie ihr Tränen die Wangen herunter liefen.
Ich hasste es, wenn Menschen weinten. Ich weiß dann nie, was ich tun sollte. Ich legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter und sah sie bemitleiden an.
"Die Polizei denkt, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde", sprach sie weiter.
Ich sah zu Elias und Chris die beide mich anstarren und beide eine Gäste machten, die mir sagen sollte, dass ich ihr anbieten soll hier zu bleiben.
" Du kannst hier bleiben, wenn du nicht weißt wohin du gehen sollst, ich bin übrigens Jennifer, aber nenn mich doch Jen", sagte ich zu ihr.
Sie lächelte mich an und bedankte sich.
" Unsere Eltern sind auch gestorben",meinte Elias.
"Das tut mir leid", sagte Ella.
"Wir wollen den jenigen finden, der unsere Eltern ermordet hat und ihm das heimzahlen", sagte nun Chris.
"Da bin ich dabei", sagte Ella und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
"Wo hast du sie eigentlich gefunden?", fragte ich Chris.
"Ich bin bisschen durch die Gegend gefahren und habe sie plötzlich am Straßenrand gesehen, wie sie geweint hat." „Da wollte ich ein Gentelman sein so wie  ich es eben bin,
bei so einem schönen ...ähm traurig aussehenden Mädchen und ihr helfen", sagte er verlegen und strich sich durch seiner blonden zerzausen Haare.
Wie sollte es auch anders sein? Dachte ich mir und musste schmunzeln.
Was ich die letzten Tage so mitbekommen hatte war, dass Chris jedes Mädchen anbagerte, dass nicht auf drei auf dem Baum war.Aber wie es aussieht hat Ella nicht wirklich was dagegen, was Chris Annäherungsversuche anging, so wie sie gerade rot wurde und ihn anlächelte. Ich spürte die Sexuellen Schwingungen in diesem Raum jetzt schon zwischen den beiden.
Ich sah wie Elias breit grinste und mir einen vielsagenden Blick zu warf. Anscheinend hatte er auch die Anziehung zwischen den beiden gemerkt und musste sich ein Lachen verkneifen, als sie sich eine gefühlte Ewigkeit anstarrten und abwechselnd rot wurden.
"Was haltet ihr davon, wenn wir einen kleinen Spaziergang machen und wir dir alles erzählen?", fragte ich Ella um das peinliche Schweigen  zu unterbrechen.
"Ja gerne, wohin wollen wir denn gehen ?", fragte sie gespannt.
"Ich habe da schon eine Idee, wir treffen uns in 5 Minuten wieder hier, ich will mich noch kurz umziehen", sagte ich zu Ihnen und lief in mein Zimmer.
Oben angekommen schnappte ich mir eine leggings, ein weißes oversize T-Shirt und meine Sniker. Ich wollte zu meinem alten Lieblings Platz mit Ihnen gehen, wo ich als Kind viel Zeit verbracht hatte. Ich mochte diesen Ort, er hatte irgendwie was magisches an sich. Etwas dass mir vergewissert, dass sich alles zum Guten wenden würde. Dieser Ort erfüllte mich mit Ruhe und Frieden. Ich lief die Treppen hinunter wo mich schon die anderen erwarteten.
"Wo gehen wir denn hin?", fragten Elis und Chris gespannt.
"Das werdet ihr noch sehen" meinte ich geheimnisvoll und öffnete die Tür.
Wir liegen die Straßen entlang bis wir am Waldrand angekommen waren. Ich führte sie tiefer in den Wald hinein. Wir sprangen über große Felsen die mit Moos überzogen waren. Ich Atmete die frische Waldluft ein und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich schieb niedrig hängende Äste von mir weg und achtete darauf dass ich nicht so schnell lief, damit die anderen mit halten konnten. Nach einer Weile erreichten  wir den Ort an dem ich als kleines Kind mich zurück gezogen hatte. Ich freute mich den Platz nach so einer langen Zeit wieder zu sehen. Er hatte viele schöne Erinnerungen an die Zeit als noch meine Eltern gelebt hatten. Wir hatten hier oft an heißen Sommertagen am Flussufer gesessen und zusammen gepicknickt und uns an der Natur Erfreut. Mir wurde wieder klar wie sehr ich meine Eltern vermisste. Schnell schob ich den Gedanken bei Seite und zeigte den anderen den Platz mit dem kleinen Wasserfall der in einen kleinen Teich endete.Die Sonnenstrahlen glitzerten auf dem Wasser, dass erfrischend kühl aussah.
"Wow", staunte Elias, der es hier wie es aussah mega schön fand.
"Woher kennst du diesen Ort?", fragte mich Chris und guckte sich weiter um.
"Ich war hier oft als Kind mit meinen Eltern", sagte ich zu ihm und setze mich auf einen Felsen der nah am Wasser lag.
Elias setzte sich sofort neben mich.
Chris und Ella gesellten sich ins dichte Gras und bewunderten weiter den bezaubernden Wasserfall.
Ich erzählte Ella alles von Anfang an. Wie Elias und ich uns kennen gelernt haben, der Autounfall von Elias und meinen Eltern, dass Elias mir das Leben gerettet hatte, wie wir Chris getroffen hatten. Als ich die Geschichte mit Chris erzählte, wie er mich abgecheckt hatte, musterte Ella Chris von der Seite und ein Hauch Eifersucht blitze in ihrem Augen. Chris der sich verlegen am Kopf kratze versuche sich so gut wie er konnte zu verteidigen.
„Ich war betrunken nur damit das klar ist", sagte er und man merkte,dass er es bereute was er getan hatte.
Ich erzählte weiter von unserer Vermutung was Dave betraf, von dem misteriösen Treffen was Dave, Lucian und die unbekannte Blondine hatten und von dem Versuch von meinem Onkel mich ins Internat zu schicken.
Als ich fertig war guckte mich Ella geschockt an.
Ich fragte mich ob sie mich jetzt für verrückt hielte was ich vollkommend nachvollziehen könnte. Wer hat den so ein Leben wie ich es habe? Ich könnte mich selber bemitleiden doch dass würde mir nicht weiter helfen.
Elias legte seine Hand auf meine Schulter um mir Trost zu spenden. Ich spürte seine warme Hand auf mir. Es fühle sich beruhigend an zu wissen nicht allein zu sein. Ich war nicht alleine! Ich hatte Chris, Ella und Elias, die das gleiche durchstehen müssen. Den Verlust ihre Eltern verloren zu haben. Alleine versuchen klar zu kommen. Aber wie sollte das gehen ? Wir sind keine erfahrende 40 jährige, die stark genug sind im mit solchen Situationen klar zu kommen. Wir waren noch Kinder, die viel zu früh die Eltern genommen worden sind. Das ist nicht fair.
Ella guckte mich mitfühlend an.
„Wir werden ihn schon finden", meinte sie und lächelte müde.
Es war eine Weile still und wir alle genossen den Sommerwind der uns durch die Haare wehte.
„Lasst und langsam zurück gehen", schlug ich vor und die anderen stimmten mir zu. Auf dem Rückweg sprach keiner ein Wort. Das ich aber befürwortete, weil mir so viele Sachen durch den Kopf gingen. Was ist wenn wir den Typen nicht finden? Sollte er einfach damit hinwegkommen? Was hatte er nur vor? Hatte Dave was damit zu tun ? Wenn ja wieso tat er das seiner Familie an und tötete seinen eigenen Bruder? Hatte er Schwierigkeiten?
Mir tat schon der Kopf weh von all den unbeantworteten Fragen. Konnte ein Mensch mit so vielen Sachen umgehen bevor er verrückt werden würde? Wenn ja bin ich auf jeden Fall ausgeschlossen, ich fühle mich wie eine Verrückte die im dunklen tappt  und vergeblich nach antworten sucht. Werde ich je den Grund erfahren oder Ahnungslos bleiben ?
Zu Hause angekommen wollte ich nur noch schlafen. Ich war so müde und fertig. Ohne ein Wort zu sagen ging ich die Treppen rauf auf dem Weg zu meinem Zimmer, wo schon mein gemütliche Bett auf mich wartete.
Ich schlief so fort ein.

Elias Streckge seinen Kopf durch meine Zimmertür und sah mich besorgt an.
„Ist alles okay bei dir?", flüsterte er als er merkte dass ich noch im Halbschlaf war und ihn verschlafen ansah.
"Ja",log ich und legt meinen Kopf auf das weiche Kissen ab indem ich so gut geschlafen hatte.
Elias huschte in mein Zimmer und setzte sich neben mich.
"Ich merke doch, dass es dir nicht gut geht, also was ist los", sagte er sanft und Strich mir durch die Haare.
„Ich möchte nicht reden, ich will schlafen", brachte ich mit Mühe über die Lippen.
Elias war dabei aufzustehen um mich in Ruhe schlafen zu lassen aber ich griff nach seiner Hand. Alles was ich wollte war jetzt nicht alleine zu sein. Ich brauchte jemanden der mir halt gab.
"Bleib hier",nuschelte ich und kuschelte mich mir noch tiefer in meine Decke.
Er sah mich verdutzt an aber kroch dann doch zu mir unter die Decke.
„Ist das auch wirklich okay für dich?", fragte er mich.
Ich wollte nicht alleine sein, so dass ich müde nickte und sofort wieder einschlief.

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