Keine Spur von Tom

586 17 2
                                    

Jetzt sind es schon fast fünf Tage und noch immer fanden wir Tom nicht. Jeden Tag suchten wir nach ihm, doch ohne Erfolg. Die Band litt darunter und am meisten ich. Denn ohne Tom funktionierte nichts. Ich fragte mich wo er wohl war.

Ich lag im Bett. Tränen kullerten über meine Wange. Bill kam gerade zur Tür hinein. "Immer noch keine Spur von Tom." Erneut weinte ich und schluchzte. "Das kann doch nicht sein... Irgendwo musste er sich ja aufhalten... Ich fühle es doch." Bill nahm mich in den Arm. "Das wird schon... Tom braucht vielleicht noch etwas Zeit um das zu verkraften." Ich weinte "Und was ist wenn im etwas passiert ist?" Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich wach wurde, war es draußen bereits dunkel geworden. Bill lag neben mir. Sein Arm war über meine Hüfte geschlungen. Er schlief tief und fest. Er sah süß aus. Er erinnerte mich an Tom, doch etwas fehlte. Das  silber glänzende Piercing. Ich gab Bill einen Kuss auf seine Lippen. Vorsichtig legte ich seinen Arm von meiner Hüfte weg und stand auf. Da ich nicht mehr einschlafen konnte oder besser gesagt nicht  wollte, da ich ständig an Tom denken musste. An ihn dachte ich schon seit er weg ist. Ich machte mir Kaffee und setzte mich auf einen Stuhl.

Ich trank die letzten paar Schlücke aus und stellte die Tasse in den Geschirrspüler. Ich legte mich wieder zu Bill und starrte Löcher in die Decke. Dabei stellte ich mir tausend Fragen. War das alles meine Schuld? Wo ist Tom? Geht es ihm gut? Kann er mir nochmal verzeihen? Vertraut er uns noch? Warum musste es soweit kommen?

Bill's Sicht

Ich wachte auf. Draußen war es hell. Neben mir lag die schlafende Anna. Sie sah so niedlich aus. Langsam stand ich auf und nahm eine Dusche.

Ich zog mich wieder an und sah auf mein Handy. Tom hat nicht zurückgerufen. Wo ist er? Es kann doch nicht wahr sein. Er ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich mache mir große Sorgen um ihn und Anna bestimmt auch. Schnell holte ich meine Sonnenbrille und eine Haube. Immerhin durfte man mich in der Öffentlichkeit ja nicht sehen. Außerdem muss ich noch einige Konzerte absagen. Da sie ohne Tom ja nicht stattfinden konnten. Was soll ich bitteschön der Presse erzählen. Gar Nichts. Das wäre das beste. Für's erste. Ich ging nach draußen und setzte mich in mein Auto. Vielleicht würde ich ihn ja heute finden. Ich fuhr los.

Nach einer guten Stunde gab ich erneut die Suche auf. Wo konnte er sein. Ich hab unsere Eltern gefragt. Ich hab ihn seinen Appartement nachgesehen. Keine Spur. Ich hoffe das ist alles nur ein böser Traum. Wach auf, Mann!

Glück im UnglückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt