Der erste Schnee

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Am nächsten Morgen hatte ich keinen Bock auf Schule oder auf Tom.Ich liebte ihn zwar,aber gestern hat er mir das Herz erneut gebrochen.Ich weiß nicht ob ich ihm je wieder trauen kann.

Nach einer Dusche fühlte ich mich etwas besser.Ich zog mir eine schwarze Hose an, einen blauen Sweater und braune Stiefel.Heute fiel der erste Schnee.

In der Küche saß meine Mutter.Normalerweise sah sie immer fröhlich aus,doch heute war sie irgendwie traurig."Schatz,dein Vater hat uns verlassen.Ich hab ihn gestern mit einer Frau im Bett erwischt.Dannach ist er mit ihr gegangen und hat zumir gesagt,er lasse sich scheiden.",meinte sie.Ich wusste das da irgendwas faul war.Mein Vater kam fast nie nach Hause und war immer in irgendeinem Motel,doch mich störte das nicht.Ein Leben ohne Vater ist besser.

In der Schule ging ich wieder Jan und Lena aus dem Weg.Ich hasste die beiden.Doch als ich sie sah,gingen sie Hand in Hand in die Klasse.Da fiel mir ein,dass ich niemanden hatte.Ich versuchte die Tränen zu unterdrücken.Schließlich ging ich in die Klasse und setzte mich auf meinen Platz.Während der Mathestunde schob mir jemand einen Zettel rüber.Ich öffnete ihn.

"Der Sex mit Jan ist toll.Du hast was verpasst.Bitch."

Ich zerknüllte ihn und sah böse auf Lena,doch sie schaute verwirrt aus.In der Pause ging ich zu ihr rüber."Hey Lena,es ist nicht witzig mir Zettel von dem Sex mit Jan rüber zu schieben",fuhr ich sie an.Doch Lena meinte nur"Ich war das nicht."Jetzt war ich verwirrt.Ich ging aufs WC.Da hörte ich es."Jan...Oh ja...genau da..."und"Clara...du bist so geil."Ich konnte es nicht fassen.Jan betrog Lena mit der Schulbitch Clara.Wie konnte er das nur tun?Ich musste es Lena sagen.Immerhin hatte sie es verdient."Lena...Jan betrügt dich mit Clara.",began ich.Doch sie sagte schnippisch"Sicher.Du bist nur eifersüchtig."Ich zerrte sie am Arm ins Mädchenklo und meinte"Ich bin nicht eifersüchtig."Lena war am Boden zerstört.

Nach der Schule ging ich zu Bill.Ich klopfte an.Er öffnete."Oh,Anna.Wie schön das du kommst."Doch ich hatte keine Zeit für Nettigkeiten."Spar's dir.Ich hab keinen Bock drauf'.Du...du bist berühmt und hast es mir verschwiegen."Er sagte"Das musste ich.Sonst...sonst hättest du mich vielleicht anders behandelt.Das wollte ich nicht."Ich war trotzdem sauer.Zum Schluss meinte ich nur."Ich wollte dir nur kurz sagen,das ich dich und deinen Bruder hasse und Abstand brauche.Ab jetzt."Ich knallte ihm die Tür zu und ließ ihn da stehen.

Tom's Sicht

"Bill alles in Ordnung?Die Tür wurde zu geknallt.",fragte ich.Er war geschockt"Anna weiß es."Ich meinte"Ja sie hat es mir gestern gesagt.Sie ist extremst wütend."

Ich war auch irgendwie traurig.Schließlich liebte ich Anna ja.Irgendwie musste ich es doch gut machen können.Nur wie?Bill saß einfach nur da und starrte ins Leere."Löcher in die Luft schauen bringt auch nichts",sagte ich.

"Ich hab immer gedacht,das...das du es ihr irgendwann erzählst.",began er.Ich entgegnete"Ich?!Wieso ich?Du warst der mit dem sie rumgeknutscht hat."Bill sah mich an."Das hast du aber auch.Wenn nicht sogar mehr."Es wäre ja zu 'mehr' gekommen,aber irgend so eine Schlampe, hat alles runiert.Jetzt kann ich Anna nie wieder haben.Ich bin ja so ein Arsch.Vieleicht hätte ich es ihr sagen sollen,aber ich hätte auch nie gewusst wie sie reagiert hätte.Sauer,traurig,Fröhlich.Ich werd's nie erfahren.

Anna's Sicht

Ich verstehe doch, wenn Tom und Bill ihren Ruhm verbergen wollen,dass man sie nicht anders behandelt oder so,aber Tom wird für mich immer Tom bleiben,egal ob er Popstar ist oder auch nur Kellner in einem Cafe.Ich werde ihn immer lieben.Auch wenn ich ihm manchmal nicht trauen kann.

Zu Hause weinte ich mich erneut in mein rosafarbenes Kissen.Nach zwei Stunden heulen schlief ich ein.

Am Morgen stand ich auf um mich zu duschen und anzuziehen.In der Küche aß ich ein Brot mit Butter.Meine Mutter war noch immer total fertig,doch ich hatte eigene Probleme.

Glück im UnglückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt