Destiel - Das Versprechen

4.9K 161 22
                                    

Ich höre den Motor des Impalas vor den Motel Fenster aufheulen und blicke nach draußen, ich kann den Hinterkopf meines Bruders auf der Fahrerseite erkennen.
Laut schnurrt er, bis Sammy endlich den zweiten Gang einlegt und ich nur noch den Auspuff von meinem Auto sehe.
Er würde nach West Virginia fahren, einen Fall bearbeiten und ich blieb hier, im Motel.
Ein paar Poltergeister, nichts ernstes, einfach nur hin, ein wenig Salz, die Knochen verbrennen und schon sind wir die Freaks los, reine Routine.
Ich kann mir schon denken, warum ich nicht mit sollte, obwohl er es oft genug mit einem 'ich schaff das schon alleine, ich muss mal raus hier!' abgetan hat. Ehrlich gesagt, ja ich weiß, dass es nicht Dean Winchesters übliche Art ist, doch ja, ich hab einen Grund hier zu bleiben.
Ich bin gerne, was ich bin, Jäger.
Menschen retten, diese Wesen jagen, das ist unser Familienauftrag.
Es war mein Antrieb und mehr oder weniger mein Sinn in meinem Leben, für die letzten Jahre... bis jemand ganz bestimmtes in mein Leben trat und ich gegen meine Prinzipien handelte.

"Ciao Baby" raune ich mehr oder weniger in mich hinein.
Ich schmunzle und schaue nach unten. Ich hoffe für Sammy, er bringt mein Auto, mein Baby, heile wieder! Sonst würde er das nicht überleben.
Ein Lächeln verlässt, mit dem nächsten Atemzug, meine Lippen.

"Wohin gehst du denn?"

Da steht er, mein neuer Sinn und der Grund, warum ich Sam ausnahmsweise allein fahren lasse.
Ein gut gebauter Mann tritt aus dem Badezimmer und mit ihm, eine große, warme Wolke Wasserdampf.
Er hat ein Handtuch umgebunden, fährt sich durch die nassen Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht hängen und kleine Wassertropfen auf seine Schultern fallen lassen.
Seine blauen Augen funkeln mich an, der Kopf schief gelegt, so wie er es immer tat.
"Schade, ich dachte du bleibst hier."
Ich lächle, ja, ich lächle einfach nur und sehe ihn still an.
Er gehört mir.
Verdammt was habe ich für ein Glück?
Nach wenigen Schritten stand ich unmittelbar vor ihm, zeigte auf den leeren Parkplatz vor dem angelaufenem Fenster.
"Natürlich bleibe ich." bringe ich über die Lippen, senke meinen Kopf dabei, sodass ich ihm in seine wunderschönen Augen blicken kann.
Er war natürlich auch mein Baby.
Cas scheint immernoch nicht verstanden zu haben, also umfahre ich mit meinen Händen sein Gesicht, er schließt die Augen.
Sanft und liebevoll gebe ich ihm einen leichten Kuss auf die Stirn.
"Weißt du nicht mehr?" füge ich hinzu und streiche mit meinem Daumen über seinen Bart.
"Was?"
fragend und gerührt blickt er zu mir auf.

"Stirnküsse sind Versprechen, ich lass dich nie wieder alleine."

Supernatural Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt