Destiel - Have Yourself A Merry Little Christmas

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Hört euch das Lied aus dem Youtube - Video auf jedenfall dazu an.❤

"Ups..."
Mit einem leisen Poltern fällt ein kleiner Strohstern auf den dunklen Holzboden des Bunkers. Dean stolpert mit einem großen braunen Pappkarton durch den Wohnbereich. Die Kiste schwankt in seinen Armen, ist bis oben hin mit lauter glänzenden wunderschönen Weihnachtskugeln und einigen kleinen Figuren, die mit einem Aufhänger versehen sind, gefüllt. Hinter dem Jäger schleift eine meterlange Lichterkette hinterher, die er sich, zugegeben etwas unglücklich, um den Körper schlang, um nicht zweimal gehen zu müssen.
"Lass mich dir doch helfen..."
,gab Castiel mit einem Schmunzeln hinzu und wollte dem Jäger grade unter die Arme greifen.
"Nein, setz du dich hin, ich mach das schon!"
Mit einer auffälligen Kopfbewegung zeigt er auf das breite braune wildleder Sofa, das von dem Kaminfeuer in ein gelbliches Licht getaucht wird.
"Okay."
Dean lässt den Kasten auf die weichen Polster fallen und schält sich außeratem aus der dünnen Lichterkette.
"Und wieso hängt man jetzt eigentlich Kugeln an einen Nadelbaum?"
Castiel legt den Kopf schief und fährt mit federleichten Fingern über die gläserne, dunkelrote Oberfläche, er lächelt, die Kugeln sind wunderschön mit ihren goldenen Verziehrungen und dem mit Ornamenten besetzten Aufhänger. Wie im Trance lässt der Engel seine Augen über die ganzen Figuren, Sterne und Lichter fahren.
"Es ist wunderschön."
Dean hört ihn garnicht, beobachtet nur wie sich die Augen seines Geliebten weiten, als er den Weihnachsschmuck sieht.
"Es ist eigentlich eine Tradition an Heilig Abend einen Weihnachtsbaum mit seiner Familie zu schmücken, weißt du?"
Bei dem Wort Familie blickt Cas auf, es ist ein ganz merkwürdiges Gefühl, das er verspürt, es ist so eine andere Atmosphäre, die momentan herrscht. Er hatte noch nie erlebt, wie man das macht... Weihnachten feiern.
Wieso sollte man auch den Tag der Geburt Christi mit einem Tannenbaum feiern? Er kannte schließlich Jesus persönlich und ein Tannenbaum war wirklich das letzte was er mit ihm in Verbindung brachte.
Aber was es auch ist, was diese Zeit so besonders macht, er verspürte es genauso. Er schloss die Augen, atmete tief ein.
Er roch das Kaminfeuer, das Harz der frisch geschlagenen kleinen Tanne und den herben Duft von Deans Parfum. Wenn das Weihnachten war, dann konnte es kaum schöner sein.
Der Engel spürte wie sich starke Hände in seine Hüfte legen, die sich vorne an seiner Brust treffen und über sein weißes Hemd streichen. Ihm wird ein Kuss in den Nacken gehaucht.
"Willst du ihn mit mir schmücken?"
flüstert der Jäger.
Castiel streckt seine Hand aus und nahm die erste Christbaumkugel an sich, wand sich um.
"Ja."
Seine Augen strahlten mit den Lichtern um die Wette.

Mit leichten Fingern hing der Engel vorsichtig die kleinen filigranen Figürchen und Kugeln über die Nadeln. Dean ist viel mehr damit beschäftigt ihn zu beobachten als selbst zu schmücken. Vorsichtig legt der Jäger die Lichterkette um die Äste. Castiel blickt in die nun fast leere Box.
Fast, es war nichts mehr zu sehen , bis auf eine kleinere Kiste, behutsam nahm er nun die samtige Schatulle von dem Boden und öffnete sie.
Zwei goldene Kugeln aus Glas mit der Aufschrift "Samuel - 1983" und "Dean - 1979" liegen in Papier eingebettet auf einem roten Kissen. Castiel traute seinen Augen nicht, er hatte noch nie so etwas Schönes gesehen.
Ungläubig verfolgt er die geschwungenen Linien, die mit goldener Farbe das zinnroten Glas verschönerten.
"Meine Mum, sie liebte Weihnachten."
, beginnt Dean,
"Sie hat nach meiner und Sammys Geburt diese Kugeln machen lassen."
, er schluckt und nimmt die mit Sams Namen Beschriebene aus dem Papier,
"Sie hatten nie mehr Verwendung gefunden."
"Aber jetzt."
Mit einem Lächeln nahm der Engel auch Deans Kugel aus der Schatulle und hing sie auf Augenhöhe an den grünen Ast. Auch Dean ließ den Aufhänger über die Nadeln fallen.
Gemeinsam traten sie einen Schritt zurück, betrachteten ihr Werk.
"Dean was schenkt man sich denn jetzt so zu Weihnachten?"
"Wieso?"
Der Jäger kniet sich zu den Steckdosen hinunter und versucht vergeblich die Lichterkette anzuschließen.
"Naja du hast doch gestern gesagt man schenkt sich was?"
"Nein du brauchst mir doch nichts schenk..- AHA!"
Plötzlich wurde der Baum erleuchtet, nacheinander begann jede kleine Lampe zu glühen und sich vielfach in dem geschmückten Baum wiederzuspiegeln. Die Lichter werden an die Wände reflektiert und dem Engel verschlägt es die Sprache.
Auch Dean ist überwältigt, er hatte seit er ein Kind war kein Weihnachten mehr gefeiert und der Grund, warum er es dieses mal tat war, ja was war eigentlich der Grund?
Er fühlte sich, als hätte er ein Zuhause und eine Familie.
All die Jahre war es so, als würde diese Zeit einfach nicht mit seinem Lebensstil und mit ihm vereinbar sein. Aber jetzt hatte er ein Zuhause gefunden, nicht nur hier im Bunker sondern vorallem bei ihm.
Er schloss seinen Geliebten in seine Arme, fuhr über den dünnen Leinen Stoff seines Hemdes, spürte die Wärme die von seinem Körper ausging.
Er hörte das Feuerholz knacken, roch Castiels Duft in seinem Haar, gab ihm einen sanften Kuss auf den Kopf. Seine Hände fuhren über die Schultern des Engels blieben anschließend jedoch in seiner Hüfte liegen.
Er war so friedlich.
Und begann leise eine Melodie zu summen.
"Was singst du?"
Fragte der Engel fasziniert.
"Have Yourself A Merry Little Christmas."
Flüsterte der Jäger.
Der Engel schwieg.

"Have yourself a merry little Christmas..."
, begann er leise und wog den Engel in der Melodie,
"Let your heart be light
From now on
Our troubles will be out of sight..."
Seine Stimme war kristall klar, trotzdem einwenig rau. Castiel liebte sie. Dean sang oft, wenn er glaubte, dass der Engel schlief, doch wieso sollte man schlafen, wenn man dann Deans wunderschöne Stimme verpassen würde?
Castiel nahm Deans warmen Atem an seimem Ohr war.
"Have yourself a merry little Christmas
Make the Yuletide gay
From now on
Our troubles will be miles away..."
Er nahm mit der Rechten Castiels Hand und legte seinen Kopf auf der Schulter des Engels ab, seine Linke fuhr an Cas' Rücken.
Seine rechte Hand fuhr auf Schulterhöhe und er begann sich wenige Schritte zu bewegen.
Er führte seinen Geliebten. Langsam tanzten sie im Schein des Kaminfeuers.
Castiels Arme schlangen sich um Deans Hals und die Hände des Jägers schlossen sich an dem Rücken des Engels, als er fortfuhr.
"Here we are as in olden days
Happy golden days of yore
Faithful friends who are dear to us
Gather near to us once more..."
Ihre Bewegungen waren im Einklang.
"Through the years
We all will be together
If the Fates allow
Hang a shining star
Upon the highest bough
And have yourself...
a merry little Christmas...
And have yourself...
merry little Christmas...
Have yourself..."
Er machte eine kurze Pause, sie blieben in ihrem Tanz, er legte jedoch eine Hand an Castiels Wange fuhr seinen Bart entlang.
Küsste ihn. Zärtlich und innig.
Als sie sich lösten, sahen sie sich grinsend an, wie zwei kleine Kinder die das erste mal Weihnachten feierten. Überglücklich.
Und dann beendete er:
"...A merry little Christmas right now..."

Wenige Minuten schwiegen sie, legten sich gemeinsam auf das große Ledersofa. Dean hielt Cas in seinen Armen, spielte mit seinem Haar. Cas' Gesicht wurde durch das Flackern des Kaminfeuers erleuchtet. Der Raum war nur durch das Feuer und die glühende Lichterkette in einen gelblich dumpfen Lichtschein getaucht.
Cas roch Deans Duft, begann immer gleichmäßiger zu Atmen.

Dean schloss die Augen, legte seinen Kopf auf der Lehne ab und flüsterte kaum hörbar in das Ohr seines Geliebten:

"Du bist Geschenk genug."

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Ich wünsche allen Lesern eine wunderschöne Vorweihnachtszeit! ❤🎅☄

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