"Und dann musst du ihn so drehen... einen Moment..."
Deans Blick legt sich über den ganz flachen Stein, den er zwischen zwei Fingern in der Sonne glänzen lässt.
"Pass auf, so..."
Er legt seine Zunge in seinen Mundwinkel, sieht einen winzigen Millimeter nach oben und fokusiert nun die glatte Oberfläche des Sees', lässt ihn locker, mit einer fixen Handbewegung aus seinem Griff schnellen.
Der kleine graue Kiesel berrührt die Wasseroberfläche ein mal, zwei mal, drei mal, ehe er mit einem Platschen circa 10 Meter weiter, mitten in dem See versenkt wird.
Er schmunzelt kurz, sieht die Wellen des Wassers, die verraten, wo sich der Stein gerade auf den Grund legt. Es war wie ein kleines Erfolgserlebnis für ihn.
"So, und jetzt du."
Castiel wird ein winziger, bräunlicher Stein entgegen gerreicht, er schimmert grünlich, fast so wie Deans Augen, wobei jenen niemals etwas das Wasser reichen könnte. Sie blicken gerade zu dem Engel auf, als würde sie ganz ungeduldig sagen: 'Komm schon, mein Liebling, du hast angefangen?'
Er streckt seinem Freund die flache Hand hingegen, als dieser den Kiesel in seine Handfläche rollen lässt.
Cas nimmt ihn, genau wie Dean, in Zwei Finger, wirft und ...
er landet im Wasser, ohne auch nur ein einziges mal die Oberfläche zu berrühren.
"Ich glaube dafür sind Engel nicht gemacht." fügte er trocken hinzu.
Sein Gegenüber versteckte sein Grinsen im Schatten.Es war ein schöner Nachmittag, Castiel und Dean waren schon eine Weile zusammen, nach langem hin und her war es Deans Eifersucht verschuldet, dass die beiden endlich zu ihren Gefühlen stehen.
Heute war es warm, nein, heiß, unendlich heiß. Die Sonne brannte gnadenlos und der Winchester hatte seinen Engel damit überrascht zum See zu fahren. Ja, das war ungewöhnlich für ihn, sowas zu tun, war nicht seine Art, sich so hingebungsvoll um einen perfekten Tag zu bemühen, damals hätte er sowas als 'Quatsch' und 'schwul' bezeichnet... was für eine Ironie?
Wie auch immer, für Castiel tat er jedenfalls alles.
Irgendwie machte ihn die Tatsache ihn glücklich zu sehen, selbst glücklich, komisch nicht?In seinem Blick vertieft, erschien Dean, das Gesicht des Engels aufeinmal matter, irgendwie dunkler.
Oh nein... Deans Augen kniffen sich zusammen, als er den Kopf hebt und in den Nacken legt.
"Was ist?", Cas' legt verwirrt den Kopf schief, "Warum schaust du so?"
"Verdammt, gleich fängts an zu schütten, so ein Mist!"
Hastig fährt er mit seinen Händen über das Graß, sucht sein Handy, das ausgeschaltet war, damit sie nur Zeit für sich hatten.
"Mist."
Ein erster warmer Tropfen glitt von Deans Nacken ab, ein zweiter, ein dritter...
"Komm schnell!"
Statt weiter sein Handy zu suchen, griff der Jäger schnell zu Castiels Hand, 10000 mal wertvoller als dieses blöde Ding.
Er sprang augenblicklich auf, raste auf den Impala zu, der gekonnt zwischen zwei Bäumen, 20 Meter von ihnen geparkt war.
Es begann zu regnen, ein Dampf legte sich über die heißen Steine.
"Los Cas!", Deans T-Shirt war bereits nass, er machte halt, starrte auf den Engel, wie er neben ihm, wie angewurzelt stehen blieb.
"Bitte, Schatz, ich werde ganz nass!" brachte er liebevoll und mit lauter Tropfen im Gesicht hervor.
Castiel hob die Händen, griff in den ströhmenden Regen, als könnte er die Tropfen alle fangen.
"Es ist warm und..."
Dean zog ungläubig eine Augenbraue nach oben, der Engel hatte noch nie Regen, warmen Regen auf seiner Haut gespürt?
Der Jäger sah an sich herunter, wie sein Shirt, bereits durchnässt an seinem Oberkörper klebte, seine Haare waren komplett voller Wasser.
Cas starrte nach oben, ließ die warmen Tropfen über sein Gesicht laufen und schloss die Augen, der Regen prasselte auf seine Schultern, er kannte das Gefühl nicht. Es war so... man konnte es nicht in Worten beschreiben.
Er blickte ungläubig zu Dean, als könne er garnicht fassen, was hier gerade geschieht.
Er hingegen kannte es natürlich sehr gut, er hasste Regen, die Nässe allgemein, doch die Art wie sein Geliebter ihn ansah, wie seine Augen funkelten, seine Faszination, ließen ihn das für den Moment vergessen.
Er sah ihn, nur ihn, selbst das Rauschen des Schauers war verstummt. Seine Hand auf seinem nassen Hemd stützte die beiden und er gab seinem Engel einen sanften Kuss.
Stirn an Stirn, standen sie da, wie ihnen das warme Wasser über die Schläfen rann. Sie lachten.Und Dean konnte sich nicht vorstellen, dass der Engel wusste, wie wundervoll er war, er brauchte keine Sonne, wenn er ihn hatte... er war sein Licht.
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Supernatural Oneshots
FanfictionKleine Supernatural - Oneshots. Mit Fluff, Smut, Humor, Leidenschaft, Freundschaft, Liebe und ganz viel Gefühl! Ich hoffe euch geht das Herz genauso auf wie mir! 💫 Nicht genug von Destiel ? Auf meinem Account befindet sich bereits eine leidenschaf...