Der Wald raste an uns vorbei und verschwamm in der Dunkelheit der Nacht zu einer schwarzen Masse.
Harry hat gesagt, die Fahrt würde etwa 5 Stunden dauern und ich solle mich etwas ausruhen.
Doch ich konnte jetzt nicht mehr einschlafen.
Der Tag auf den ich seit Jahren wartete, ist endlich da. Ich bin befreit aus der Hölle und da kann ich nicht einfach schlafen.Harry musste länger arbeiten und es gab Stau auf den Autobahnen, hat er gesagt. Deswegen konnte er nicht früher da sein, um mich abzuholen.
Es täte ihm leid, dass er zu spät war.
Aber ich habe nicht eine Sekunde daran gedacht, ihm etwas vorzuwerfen.
Auch wenn er zu spät war, ist er dennoch gekommen. Und das ist das einzige was für mich zählt.Er wollte mich bei sich aufnehmen, das Sorgerecht über mich übernehmen. Er wollte mich als seine Adoptivtochter haben und die Rolle als Vater für mich annehmen.
Ich bin ihm dafür so unglaublich dankbar.
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Anscheinend bin ich während der Fahrt doch noch eingeschlafen, denn als ich aufwachte, trug mich Harry in ein Gebäude.
Unter meinen geschlossenen Lidern merkte ich, wie es ruckartig hell wurde, er hat das Licht angeschaltet.
Bei seine Schritten wippte mein Körper etwas und dann umgab uns wieder Dunkelheit.
Er legte mich auf eine weiche Unterlage, ein Bett, wenn ich es richtig einschätze.
Leise zog er eine weiche Wolldecke über meinen Körper und so langsam verfiel ich meinem Schlaf.Das letzte was ich noch spürte, war ein ganz leichter und kleiner Druck auf meiner Stirn. Ich konnte nicht sagen, was das gewesen ist...
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Mich holte ein seltsamer Geruch aus meinem Schlaf.
Ich konnte den Geruch nicht beschreiben, er war nicht unangenehm, keinesfalls, er roch auch nicht künstlich, es war ein angenehmer Geruch.Ich öffnete meine Augen und sah geradewegs aus einem riesigen Fenster.
Die Sonne strahlte und erhellte das Zimmer in dem ich mich befand.
Ich setzte mich auf und sah mich um.
Es stand rein gar nichts hier im Zimmer außer das Bett. Die Wände sind ebenfalls alle nur weiß gestrichen.
In der rechten Wand von mir aus befand sich eine Tür, genauso wie in der Wand an der das Bett steht.Wo bin ich hier?
Ich stand auf und trottete noch etwas schläfrig zu der Tür an der rechten Wand. Ich verließ das Zimmer und blickte in einen schönen Flur.
Die Wände sind Khaki Grün und auf einer Seite steht eine Komode.
An den Wänden hängen Bilder von einer Familie und Freunden.
Gegenüber des Zimmers, in dem ich geschlafen habe, ist ein weiteres Zimmer.
Die Tür ist zu, also sah ich mich weiter um.
Neben mir ist noch eine Tür. Sie ist nur angelehnt. Ich stieß sie auf und sah in ein geräumiges Badezimmer.
Eine große Eck-Badewanne und eine Dusche ist drin. Sowie zwei Waschbecken und eine Toilette.Ich lief weiter und kam in ein großes Wohnzimmer.
Es ist alles hell gestaltet, beiges Leder Sofa, ein großer Fernsehr gegenüber an der Wand.
In einigen Ecken stehen Pflanzen und Komoden.
In der anderen Hälfte des Raumes ist ein Esstisch mit Acht Sitzplätzen.Und dann sind da noch zwei Türen.
Eine davon wird nach innen geöffnet, also wird das wohl die Eingangstür sein und die andere gibt einen kleinen Blick in eine Küche.Überall schwirrte dieser Geruch herum und es ist warm und gemütlich, man fühlt sich wohl-
"Du bist wach"
Ich zuckte zusammen und drehte mich um "Harry! Ich- eh...Es tut mir leid, ich wollte hier nicht so rumschleichen-" "Hey! Halt mal die Luft an" grinste er amüsiert
"Du bist keine Gefangene, du kannst dich hier in unserer Wohnung frei herumbewegen"Mein Atem stockte, als er das sagte.
"Ich fürchte, ich muss mich noch an alles gewohnen" murmelte ich verlegen "schließlich habe ich eine Ewigkeit dort-" "Ist ja in Ordnung. Und jetzt bist du hier" lächelte Harry und ging los, wobei er einen Arm um meine Schultern legte und mich in die Küche mitzog.
"Hast du hunger? Ich mache gerade Frühstück" fragte er.
Ich nickte leicht und blieb ratlos mitten im Raum stehen.
Harry fing an, essen auf zwei Teller zu laden, bis er mich bemerkte
"Setzt dich hin, Alice" lachte er "du bist Zuhause, du kannst hier machen wozu du Lust hast"
Er kam zu mir und nahm mich wieder in seine Arme.
"Wir klären dann gleich auch alles wegen deinem Zimmer, und die Papiere wegen des Sorgerechtes und der Schule und was noch immer gemacht werden muss" nuschelte er an meiner Halsbeuge.
Ich nickte und dann lösten wir uns wieder.
"Na dann lass uns erstmal essen. Komm"
Er gab mir einen Teller mit Spiegeleiern, Bacon und Toast und warf sich auf das Sofa, während er den Fernsehr anschaltete.
Ich begab mich auch zum Sofa und guckte mit Harry TBBT. Und ja, ich kenne diese Serie. Immerhin gab es im Heim auch Computer mit denen man ins Internet konnte.
Aber nach einiger Zeit verlor ich die Lust daran und blieb im Zimmer oder ging nach draußen auf meinen Baum.
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Nach dem Frühstück, das übrigens definitiv besser war, als Frühstück, Mittag- und Abendessen im Heim zusammen, führte mich Harry wieder zu dem Raum, in dem ich aufgewacht bin.

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How To Save A Life?
Fanfiction2023, 13 Jahre später... Ich verstehe es einfach nicht! Wie konnte es nur passieren!? ------------------- Meine Geschichte ist teils FanFiction, teils "normal". Im Anfang und in der Mitte werden Harry und die Jungs im Fokus stehen, aber auch andere...