Drei Tage später
Ich habe keine Nacht seit Freitag alleine geschlafen.
Harry ließ mich nicht mehr aus den Augen und hielt mich fest, weil er Angst hatte, dass es nochmal passieren könnte.
So wie auch ich.Am Tag danach war es still in der Wohnung. Wir haben nur das nötigste geredet und uns auch kaum gesehen, wenn man das so sagen kann.
Ich hockte in meinem Zimmer und habe nichts anderes getan als nach zu denken und Harry hat sich nicht in meinem Zimmer blicken lassen, den ganzen Tag.
Aber wenn ich ihn mal gesehen habe, als ich zum Beispiel auf die Toilette gegangen bin, oder in die Küche um etwas zu essen, sah er total fertig aus.
Er sah müde aus, als hätte er nicht geschlafen, hatte Augenringe und war etwas blass im Gesicht.Nur am Abend, als ich mich gerade schlafen gehen wollte, hielt er mich auf.
"Komm bitte mit in mein Zimmer" hat er leise gesagt.
Er hat mich angesehen und seine Augen haben wieder verdächtig geglänzt.
Natürlich habe ich zugestimmt.
Ich wollte nicht alleine sein, dass bin ich die letzten 12 Jahre schon lang genug gewesen.
Also haben wir uns in Harry's Bett gelegt und uns aneinander gekuschelt, als wäre es selbstverständlich nach einem so verdammt stillen Tag.Und am Sonntag war alles fast wie beim alten.
Wir haben normal geredet, uns die Zähne geputzt wie sonst, gefrühstückt und dabei Fernsehen geguckt, dann haben wir uns einfach einen schönen Tag Zuhause gemacht.
Aber trotzdem war da eine seltsame Stimmung im Raum.
Etwas das in meiner Brust gedrückt hat, was wir beide ignoriert haben.
Naja...außer Harry hatte dieses Gefühl nicht.
Aber umso mehr Zeit verging, desto normaler wurde es wieder.
Und das merkt man vorallem heute, am Montag morgen..."Alice! Steh auf!" rief Harry und zog mir die Decke weg.
"Lass mich in Ruhe" murmelte ich und drückte mein Gesicht ins Kissen.
"Ganz sicher nicht, du musst in die Schule!" erwiderte er lautstark und griff mir um mein Fußknöchel.
Ich wusste erst nicht was er vor hatte, bis er plötzlich an meinem Bein zog, sodass ich immer weiter an das Bett Ende rutschte.
"Neinneinneinnein! Harry! Hör auf ich falle auf den Boden!" schrie ich auf einmal hellwach und zappelte rum, bis Harry endlich los ließ.
"Ich mache jetzt Frühstück und lege dir was zum Anziehen raus.
In mindestens einer viertel Stunde bist du fertig, klar!?"
"Mhm" machte ich Augen verdrehend.
Moment. Ich bin immernoch keine fünf!Ich stand auf und begab mich ins Badezimmer um mir die Zähne zu putzen und mir die Haare zu bürsten.
Dann huschte in mein Zimmer, wo schon wieder Kleider auf meinem Bett liegen.
Dieses mal eine weiße Hose und ein schwarzes Top mit einer hellen Jeans Jacke.
Also auch wenn ich immernoch der Meinung bin, dass ich mir meine Outfits selber heraussuchen kann, finde ich, dass Harry einen guten Geschmack hat, was das anging.
Ich zog mir also die Sachen an und ging in die Küche."Ich nehme dich wieder mit, deine Schule liegt auf meinem Weg.
Ich schreibe dir dann, ob ich dich abholen kann oder nicht" sagte Harry und schob mir ein Teller mit Rührei, Bacon und Toast rüber.
"Danke und ok. Aber du weißt schon, dass ich auch alleine fahren kann?" fragte ich ihn und fing an das Essen zu essen.
"Ja natürlich, aber wieso, wenn es doch auf meinem Weg liegt? Dann bist du schneller in der Schule und musst nicht in den müffeligen Bussen mitfahren" entgegnete er Schulter zuckend."Nagut, da geb ich dir recht" murmelte ich und legte dann mein leeren Teller in die Spüle.
"Also können wir los?" fragte er.
"Jap. Ich hab alles" erwiderte ich und schulterte meinen Rucksack.
-
"Also... Meine Mutter und meine Schwester fliegen Donnerstag her. Sie würden dich auch gerne kennenlernen" fing Harry plötzlich an.
Ich sah ihn überrascht an "Im Ernst?"
"Ja, aber wenn dir das zu schne-" "Nein nein! Nur keine Sorge, ich würde sie auch gern mal sehen" unterbrach ich ihn.
Augenblicklich lächelte er und sah mich kurz an, bevor er wieder auf die Straße achtete.
"Ja dann, ist es ja perfekt!"
-
"Danke fürs fahren, bis später!" rief ich und wank Harry nochmal zu.
Er erwiderte mein Winken und schloss das Fenster, während ich über den Schulhof lief.
"Alice, meine hübsche! Schön, dass wir uns endlich wieder sehen!" Kyle kam plötzlich auf mich zu und drückte mich kurz an seine Brust, bevor er dann wieder seinen Arm um meine Schultern legt.
"Kyle" sagte ich nur stumm zur Begrüßung.
"Ach komm schon. Hast du mich nicht eine kleine Sekunde vermisst? Nicht mal ein bisschen?" fragte er hoffnungsvoll aber ich schüttelte den Kopf "Ich habe nicht mal an euch gedacht..." seufzte ich gespielt traurig und zuckte mit den Schultern.

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How To Save A Life?
Fiksyen Peminat2023, 13 Jahre später... Ich verstehe es einfach nicht! Wie konnte es nur passieren!? ------------------- Meine Geschichte ist teils FanFiction, teils "normal". Im Anfang und in der Mitte werden Harry und die Jungs im Fokus stehen, aber auch andere...