2 Kapitel: Die Suche nach Bunny
Ich lief draußen herum, und fragte mich warum sie so etwas sagten. Es tat verdammt weh. Ich hielt mein Handy umklammert, auf dem ich gerade noch herumgetippt hatte. Während ich immer weiter lief, drückte ich die Kurzwahltaste mit Jacks Rufnummer. Es dauerte einen Augenblick, bis mein Bruder an sein Telefon ging. Er war verblüfft als er mich schniefen hörte.
„Sie hassen mich" weinte ich leise. Einen Augenblick war es still am anderen Ende der Leitung. Ich hörte meinen Bruder tief einatmen, was ein sicheres Indiz dafür war, dass er gerade sauer wurde. „Wer sollte dich denn hassen, Kleines? Niemand könnte dich hassen."
„ Die Freunde von Seiya hassen mich!" erwiderte ich so leise, dass ich mir nicht sicher war ob mein Bruder mich gehört hatte.
„Wie kommst du darauf, was haben sie denn gesagt?"
„Das ich mich nicht gut genug anziehe und das es bei meinem Verhalten normal wäre das ich keinen Freund hätte."
Ich fing jetzt wirklich an, bitterlich zu weinen. Sie kannten mich ja nicht einmal und wussten nichts über mich, also warum sagten sie so etwas? Warum?
In diesem Augenblick, verfluchte ich es, dass Jack so weit weg war. Wie gerne hätte ich mich jetzt in seine Arme gestürzt. Seine tröstende Wärme gespürt und mich einfach nur geborgen gefühlt. Aber das einzige was er tun konnte, war, mir tröstende Worte ins Ohr zu murmeln.
Währenddessen unterhielten sich die anderen, immer noch über Bunnys unmöglichen Aufzug und ihr merkwürdiges Verhalten. Seiya beachtete sie kaum und wirkte nachdenklich. Irgendwie, machte er sich Sorgen.
Als Kenji und Christina wiederkamen und Kenji nach seiner Tochter rief, wurde Seiya rot.
„Sie ist nicht hier" rief er Kenji entgegen.
„Nicht hier? Wo ist sie denn? Sie kennt doch hier niemanden..."
auch Ami schaute nun ein wenig schuldbewusst drein. „ich glaube sie ist raus gegangen, weis nicht genau"
Kenji schaute die Freunde forschend an. Einen nach dem anderen.
„Was ist denn mein Schatz? Sie ist sicherlich nur frische Luft schnappen gegangen." fragte Christina und winkte leicht ab. Kenji schüttelte den Kopf. Es war nicht wirklich Bunnys Art, in einer fremden Umgebung auf Entdeckungstour zu gehen.
Seine Frau drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Kenji war manchmal wirklich viel zu besorgt um Bunny. Immerhin war das Mädchen fast volljährig und er musste langsam lernen, sie auch erwachsen werden zu lassen.
„Schatzi , du kennst sie nicht wie ich und ich habe Gründe , warum ich immer so reagiere wenn sie nicht zuhause ist. Wenn sie weggelaufen ist, dann muss etwas vorgefallen sein." Er schaute die Jugendlichen prüfend an. „Sie geht nicht gerne unter Leute und ist eigentlich fast immer in ihrem Zimmer. Vor allem wenn sie sich nicht auskennt. Hattet ihr Streit? Habt ihr irgendetwas zu ihr gesagt?"
Ami wirkte noch zerknirschter, als gerade eben. "Ich glaube es ist unsere Schuld" sagte sie und nun wirkten auch ihre Freunde schuldbewusst. „Wir haben uns gestritten und wir haben gesagt, dass es kein Wunder ist, dass sie keinen Freund hat. Und dann ist sie weggelaufen."
Kenji stöhnte auf und schlug die Hände vors Gesicht. „Ich hätte euch vorwarnen sollen" stöhnte er leise auf. „Das mit Bunny ist nicht so leicht. Sie ist extrem sensibel, und hat einiges mitgemacht. Vor zwei Jahren hatte sie einen Freund. Er wollte mehr, aber Bunny war noch nicht so weit. Irgendwann war es leid zu warten. Er machte sie ständig runter und mobbte sie. Er hat damals viele schlimme Dinge zu ihr gesagt. Bunny war am Boden zerstört. An dem Tag, an dem ihre Mutter starb machte er schloss mit ihr."
Kenji schloss die Augen und schluckte den Kloß herunter, der ihm im Hals saß. "Früher war sie ganz anders... sie war lebenslustig. Mein kleines Mädchen. Aber jetzt habe selbst ich Probleme, an sie heranzukommen. Sie hat sich immer mehr zurückgezogen. Redet kaum noch mit jemanden. Selbst ihre Freunde und ihre Familie, haben Schwierigkeiten überhaupt an sie heranzukommen. Von neuen Freunden, will ich mal gar nicht reden. Du hast das er selbst erlebt" sagte er an Christine gerichtet "sie isst fast gar nichts. In der Schule hatte sie nur noch Probleme. Und wenn sie mal ein Junge ansprach, weil sie ja immerhin sehr hübsch geworden ist, dann ist sie erst recht wieder in ihr Schneckenhaus zurück gekrochen. Sie vertraut keinem. Ich will euch keinen Vorwurf machen Kinder, aber in Bunnys Situation war euer Spruch wirklich das schlimmste was sie hätte sagen können."
Minako und Rei schauten sich an und bissen sich betroffen auf der Unterlippe herum. Sie hatten eindeutig Mist gebaut und es tat ihn wirklich leid. Das wussten sie nicht. Sie hatten gedacht, dass Bunny mit ihrem Aufzug die Jungs heiß machen wollte, aber wenn sie nun ehrlich waren... eigentlich konnte das Mädchen ja gar nicht gewusst haben dass sie alle hier waren.
Seiya stand mit verschränkten Armen, an die Küchentheke gelehnt. Sein Gesicht wirkte fast etwas trotzig. Er ärgerte sich jetzt, dass er sie nicht verteidigt hatte.
Minako und Rei schauten die anderen an, und was sie nun zu tun hatten, war ihnen klar. Die Freunde teilten sich auf und versuchten Kenjis Tochter zu finden. Nach einer Weile waren sie wirklich verzweifelt, denn von Bunny fehlte jede Spur.
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Eine unmögliche und doch gleichzeitig mögliche Liebe!
أدب الهواةBunny's Mutter starb vor zwei Jahre und Bunny veränderte sich somit. Ihr Vater zieht bei seiner neuen Freundin mit Bunny ein. Bunny wird Seiya kennen lernen und er verliebt sich in sie. Aber es gibt noch ein paar Schwierigkeiten, die die beiden über...