Mission 8:: Super-duper-Shoppingmall

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Ding Dong!
Zwei der drei Brüder blickten auf, als es an der Tür läutete. Nero schlief in seiner Müslischale.
„Kundschaft!", rief Dante begeistert und sprang sofort vom Frühstückstisch. Doch da packte Vergil ihn schon an der Schulter und zog ihn zurück zum Stuhl.
„Ich gehe", sagte er kühl und verließ die Küche, aber natürlich folgte Dante unauffällig.
Vergil öffnete die Tür, nachdem bestimmt dreißig weitere Male geklingelt wurde und vor ihm standen nun zwei ältere Herren, einer im Anzug, der andere mit einem Helm auf dem Kopf.
„Vergil, Dante, Nero oder derzeitiger Bewohner?", fragte der Kerl im Anzug und holte ein Klemmbrett aus seiner Tasche.
Dante trat an die Seite von Vergil und meinte: „Kommt drauf an, was Sie wollen"
Vergil warf Dante einen leicht säuerlichen Blick zu.
„Wir sind von der Heuschrec KG", sagte der Mann im Anzug, „Wir entwickeln gerade ein Einkaufszentrum"
„Reden Sie weiter", Dante machte eine Handbewegung, die sie dazu auffordern sollte schnell weiter zureden.
Der Mann räusperte sich und fuhr fort: „Wir sind hier, weil wir ihr... ...", er sah sich etwas um, um den passenden Ausdruck zu finden, „Geschäft – kaufen wollen, um das neue Einkaufszentrum zu errichten"
„Meinen Laden!?", rief Dante empört. Nero in der Küche schreckte hoch und sah ein wenig bedröppelt drein. Er wischte sich die Cornflakes von den Wangen und erhob sich, um zu den anderen zu gehen.
„Es ist ein sehr gutes Angebot, ihr Laden wird irgendwo anders wieder errichtet. Sie müssen nur hier unterschreiben"
„Wann müssen wir dann umziehen?", fragte Vergil. Wenn er genauer überlegte, dann war es eigentlich keine schlechte Idee. Er mochte die Lage hier eh nicht.
Der Typ im Anzug räusperte sich und sagte dann: „Tja... sofort"
Der Gesichtsausdruck der drei entgleiste und sie lehnten sich aus der Tür, um sich die Nachbarschaft anzusehen.
„Ach du heilige Karotte", bemerkte Nero, als sie die umliegenden Häuser sahen, die allesamt platt gemacht wurden.

„Hallihallo!", rief ihnen ein Mann in Shorts zu, der gerade in einen Umzugswagen stieg, „Auf wiedersehen ehemlagier Nachbarino. Ich ziehe weg, mit meiner Familie"
Seine Frau kam dazu, mit einem Kuchen in der Hand, einer Sonnenbrille auf der Nase und ebenfalls in Shorts und meinte: „Ja, es ist ein Wunder, das er uns überhaupt noch dabei haben will"
Die Kinder in Badeklamotten tanzten hinterher.
„Werden wir... in die Karibik gebracht?", fragte Vergil etwas argwöhnisch.
„Nein"
„AARGH!!", Dante deutete mit dem Finger auf sie, als seien sie eine Ausgeburt der Hölle, „Dieses Haus kriegt ihr NICHT!"
„Sie können nichts tun, um uns aufzuhalten", sagte der Mann in ruhigem Ton.
„Ach ja? Eher sprenge ich dieses Haus in die Luft, als dass ich es Ihnen überlasse!"
„Wunderbar, dann ersparen Sie uns eine Menge Arbeit"
„Verdammt!!"
Vergil verdrehte die Augen und knallte die Tür zu.
Der Mann im Anzug und sein Kollege verließen den Schauplatz und tuschelten miteinander, bis der eine plötzlich teuflisch auflachte.

Dante hatte in dieser Nacht eigentlich recht gut geschlafen. Und am nächsten Morgen ging es ihm auch noch gut, als Vergil mit seiner pinken Schürze gerade Pfannkuchen zum Frühstück machte.
Der Jüngste lies sich neben seinen älteren Bruder auf einen Stuhl fallen und meinte: „Denen hast du es gestern aber gezeigt"
„Ja, das hab ich! Die bauen hier erst was, wenn ich tot bin"
„Jaah", Nero zog dieses Ja, sehr lang und warf einen flüchtigen Blick zu Vergil, der aber nichts hörte, da er Ohrstöpsel in den Ohren hatte.
„Also ehrlich, das hättest du mal sehen sollen, wie ich sie angeschrien und geprügelt habe, bis sie ganz verängstigt waren"
„Ich war dabei", sagte Nero und nahm die Arme vom Tisch, als Vergil ihm einen Teller mit Pfannkuchen hinstellte und dann noch ein wenig daran herum werkelte, weil der Rand dreckig war. Nero konnte also noch nicht essen und versuchte es nochmals bei Dante.
„Nun, ich hoffe doch sehr, das es dich der Blick aus dem Fenster nicht zu sehr irritieren wird", sagte der Jüngste kleinlaut und versuchte es mit Hundeaugen, bevor der Ältere ausrastet.
Jedoch blickte Dante nun wirklich irritiert drein und konnte nicht mal einen vernünftigen Satz bilden: „Wa-, wie? Was sa- hä?"
Vergil bemerkte gar nicht, das Dante sich erhob und zum Fenster stolperte. Entsetzt riss er die Augen auf und rannte zurück, packte Vergil am Kragen und schrie: „Diese dreckigen, hinterhältigen, fleißigen Mistkerle!!"
Vergil wurde ordentlich durchgeschüttelt, als ob er in einer Waschmaschine steckte und sank dann kraftlos zu Boden.
Nero stürzte zu dem Ältesten und verpasste ihm eine Schelle, damit dieser wieder wach wurde. Erschrocken riss Vergil die Augen auf und fuchtelte mit einem Messer um sich rum.
Nero wich erschrocken zurück: „Dude, leg das Messer weg"
„Was ist denn passiert?", brummte Vergil und erhob sich, Nero führte seine Geschwister zur Tür und öffnete diese.
Nun fiel auch dem Ältesten die Kinnlade runter: „Die haben das Einkaufszentrum um uns herum gebaut?"

„Wir leben im Einkaufszentrum", stammelte Dante und seine Augen waren ganz glasig, „Mitten im... Einkaufs... zentrum..."
Dante wurde immer leiser und die beiden Brüder beugten sich besorgt nach vorne um zu gucken, ob es ihm gut ging. Doch sie konnten kaum blinzeln, da lief er auch schon gackernd davon.
Vergil und Nero sahen sich besorgt an und versuchten dann Dante hinterher zu sehen, doch der war schon weg. Einzig und allein sein Lachen hallte zu ihnen herüber.
Allerdings wurde es wieder lauter und Dante rannte an ihrem Haus vorbei. Er war voll bepackt mit irgendwelchen unnützen Sachen, wie Golfschläger, Hamburgern, einer Mütze mit Getränkehaltern, ein Wieselschwanz und einem Jogginganzug.
„Tihihihihihihihihihi! Vergil, du glaubst es nicht. Eine Markthalle, ein Kino, ein Karussell mit Spielparadies, virtuelle Spiele! Oh, oh, oh!", er ließ die Sachen fallen, sprang auf der Stelle hin und her und wedelte wild mit den Händen durch die Gegend.
Im nächsten Moment war wieder Ruhe, als Dante bewusstlos zu Boden fiel.
Nero warf einen besorgten Blick zu dem Ältesten, welcher nur meinte: „Das geht vorbei, wenn die Wirkung des Zuckers nachlässt"
„Okee", Nero gab ein Schulterzucken von sich und begab sich dann für kurze Zeit ins Haus, um eine Schubkarre zu holen, mit der er Dante ins Haus transportierte.
Neros Augen glänzten plötzlich: „Jetzt sind wir die coolsten Leute in der Stadt!"
Und schon war er weg.

Mit einer Karte vor der Nase machte sich Vergil auf die Suchen nach der Sicherheitsabteilung. Sie musste hier irgendwo sein und sie durfte nicht ohne existieren. Nicht, solange er hier in diesem Einkaufszentrum wohnte!
In einem abgelegenem Seitengang fand er schließlich den Eingang. Über einer recht schmalen Doppeltür hing in abgenutzten Lettern: Mall Police Department.
Ja, hier war er richtig.
Vergil stieß enthusiastisch die Tür auf und marschierte den Gang entlang, da folgte ihm plötzlich ein kleiner Mann.
„Was machen Sie hier, wenn ich fragen darf?", fiepte dieser und zerrte am blauen Mantel des Ältesten.
„Ich will mich hier als Polizist anmelden"
„Ach so?", der Mann verschränkte die Arme vor der Brust, „Da müssen Sie aber erst an mir vorbei", der Kleine plusterte sich zu seiner vollen Größe auf. Er ging also ungefähr bis zu Vergils Hüfte.
„Gibt es ein Problem?", fragte da plötzlich ein zweiter Mann, der mit einem Donut in der Hand durch den Gang kam.
„Ja, der hier will sich als Polizist melden"
„Genau", sagte Vergil und fügte hinzu, „Ich will sofort zum Chefe und mich nicht mit seinem Sandalenburschen aufhalten"
Der Kleine sichtlich verärgert wollte erst zu einem Tritt ausholen, doch der andere zerrte Vergil beiseite und so legte sich der Kleine auf den Rücken und strampelte wie eine Schildkröte mit den Beinen in die Luft.

„Uh, Aloha", nuschelte Nero, als er durch die Gänge schlich und eine Tür fand, auf welcher das typische Zutritt verboten Schild hing. Jetzt wo er hier wohnte, durfte er doch da rein, oder?
Er schielte zu nach links und dann nach rechts, zuckte mit den Schultern und schlich sich durch die Tür.
In den langen, dunklen Gang ging er erstmal geradeaus. Blieb ihm auch keine andere Wahl, bei so einem geraden Gang. Es sei denn er versuchte es mal wie Dante. Mit dem Kopf durch die Wand.
„Wa-?!", fiepte er erschrocken, als er einen Schrei in seiner Nähe hörte. Er sah sich verängstigt um, doch er fand nichts. Dann ertönte verschämtes Gelächter und Nero schnupperte ein wenig in der Luft herum.
„Ja, ist das denn die Möglichkeit?", fragte er sich selbst und seine Augen wurden ganz groß. Er sah sich um und fand einen Lüftungsschacht. Mit einem gezielten Tritt beförderte er das Gitter aus der Verankerung und kroch hinein. Nach ein wenig krabbeln wurde dieser Geruch stärker und wieder ertönte ein Schrei, jetzt ganz nahe.
„Mmh...", dem Kleinen lief das Wasser im Munde zusammen, „Popcorn"
Er nahm ein weiteres Gitter ab und blickte in den Raum: Ein riesiger Kinosaal.
„Strike!"

„Des is viieel geiler als der Dreck bei uns su Hause", lallte Dante, der es anscheinend immer noch nicht so ganz verkraftet hatte, das sie in einem Einkaufszentrum lebten.
Er schwenkte einen Bierkrug umher und wunderte sich überhaupt nicht, das er schon seltsam angestarrt wurde.
„Guckt eusch doch nur mal det janze lustische Zeug an den Wänden an!", lallte er weiter und vollendete eine ganze Drehung, die eigentlich nur ein halbe sein sollte. Jetzt zeigte er auf die Besitzerin der Kneipe und nicht auf das tolle Wagenrad da hinten an der Wand.
„Disch werde ich nie nicht verjessen, Flo"
Die Dame grunzte nur und meinte dann: „Solange du nicht vergisst, das du eine Rechnung hast, Freundchen", sie schenkte schon das nächste Bier ein.
„Jaah! Ja, des weiß isch doch, Flo", Dante stellte den Krug ab, „Okee, hör ma su. Isch geh jetz mein Geld holen. Bin sofort wieder da!"
Dante stieß sich von der Theke ab und legte sich erstmal aufs Parkett, rappelte sich wieder hoch und schmiss die Tür weit auf.
Man sah ihn noch weiterhin, da die Tür hin und her schwang. Dante lief etwas verwirrt zu dem Karussell gegenüber, setzte sich in ein Auto und wollte irgendwelche Schlüssel ins Zündschloss stecken.
Nachdem er es geschafft hatte die Schlüssel irgendwo reinzustecken und 20 Löcher in das Auto zu hauen, meinte er geradezu wütend: „Na lossu, spring scho an!"
Und als sich das Karussell wirklich in Bewegung setzte, riss er schon triumphierend die Arme nach oben, da er es geschafft hatte Flo zu entkommen. Doch kaum hatte die Runde angesetzt fiel Dante wieder heraus und wurde von der Putzmaschine erwischt.

Am anderen Ende des Einkaufszentrums patrouillierte Vergil mit einem anderen Polizisten auf einem kleinen Motorroller. Bloß weit weg von seinen Brüdern.
„...aber im Großen und Ganzen hoffen wir natürlich nur, das hier nichts Schlimmes passiert", endete der dicke Mann an seiner Seite.
Und genau in dem Moment lief ein Kerl an den beiden vorbei, der sich die Kapuze seines Pullis bis in das Gesicht gezogen hatte.
„Und was ist mit dem da? Warum hat der die Kapuze so tief ins Gesicht gezogen?", fragte Vergil und sah zu seinem Partner, der plötzlich ein Softeis in der Hand hatte herüber.
Zwischen zwei Schmatzern brachte dieser hervor: „Der sieht verdammt Scheiße aus"
„Aber... warum? Der hat doch bestimmt irgendwas zu verbergen"
„Ja, sein Gesicht, weil er sieht total Scheiße aus"
Vergil war schon versucht seinen Kopf gegen die nächstbeste Wand zu schlagen, als plötzlich die Leute aus einem Sportgeschäft flüchteten.
Die beiden auf den Motorrollern sahen sich an und nickten sich zu und dann starteten sie ihre überdimensional schnellen Schneckengefährte um zu sehen, was da vor sich ging.

„Langweilig. Langweilig. Langweilig. Langweilig", Dante saß auf einer Couch, die vor einem riesigen Plasmafernseher platziert war und zappte durch das Programm. Ab und an Griff er nach der großen Schachtel Schokoriegel, die neben ihm lag und mit deren Inhalt er schon die ganze Couch eingesaut hatte.
Dann griff er nach einer Bierdose und öffnete sie. Danach kamen die Bananen dran, deren Schalen er achtlos auf das Sitzpolster warf und schließlich die Dose hinterher.
Sein Blick fiel auf die Cola neben ihm und er erinnerte sich an etwas, das sein Bruder ihm mal verraten hatte.
Wenn man Cola mit diesen Bonbons mischt, die mit M anfangen und mit entos enden, deren Namen hier nicht genannt werden darf, da sie copyright geschützt sind, dann soll das eine schöne Explosion geben.
Warum sollte Dante das also nicht mal ausprobieren? Lief ja eh nichts im Fernsehen.
Also ließ er einige dieser copyright geschützten Bonbons die mit M anfangen und mit entos enden in die Cola fallen und schüttelte sie.
Er spürte wie sich der Druck in der Flasche aufbaute und besah sich der Flasche genauer. Mit einem lauten Peng explodierte die Flasche und der Deckel traf ihn hart an der Stirn, prallte ab und schlug dann in einen Flachbildfernseher ein, welcher bedrohlich anfing zu wackeln, dann umkippte und die Modelle hinter sich mit riss.
Dante lag halb benebelt auf der triefnassen Couch und versuchte etwas zu erkennen.
„Ähm... Sir?", jemand tippte ihm auf die Schulter und Dante erhob sich um diesen Störenfried in die Augen zu sehen.
„Was? Was machen sie in meinem Haus?", fragte Dante benommen.
„Tja... das ist doch gar nicht ihr Haus. Sie befinden sich in der Schauecke der Television World. Und ich denke Sie müssen dieses Sofa jetzt erwerben"
Dante betrachtete das dreckige Ding und meinte dann: „Mit all den schlimmen Flecken? Darauf würde ich ja noch nicht mal Nero spielen lassen"
„Aber..."
„Einen schönen Tag noch", und Dante stapfte davon.

„BAM! Zombie-Dad! BAM! Zombie-Vergil! BAM! Zombie-Dante!"
„Oh mein Gott, er wird den Rekord brechen!", fiepte ein kleines Mädchen neben Nero, welcher an den Spielautomaten zockte und wirklich kurz davor war, den Rekord von MAD zu brechen.
Nero selbst ließ den kleinen pixeligen Bildschirm nicht aus den Augen und man könnte schon denken, das seine Sehhilfen viereckig wurden.
Die kleinen Kinder um ihn herum starrten gebannt zwischen ihm und dem Bildschirm hin und her. Bis ein Kind hervortrat und meinte: „Meinen Rekord brichst du nie"
Neros Blick huschte schnell zu dem Balg und dann wieder zurück. Der Junge da neben ihm trug seine roten Haare als Helm, eine Hornbrille, ein weißes Hemd und eine braune Kordhose bis zum Anschlag hochgezogen.
Ein kleiner Nerd.
„Ach ja?", zischte Nero und verengte die Augen zu Schlitzen.
„Das gibt Beef", sagte ein anderes kleines Kind, „Schnell, holt einen zweiten Automaten!"
Schnell wurde ein zweiter Automat hergebracht und die beiden spielten gegeneinander.
Man hörte nur noch das Brummen der Automaten, die Schüsse aus den Pixelkanonen und die Schreie der Zombiehorden.
Die beiden Gegner donnerten auf die Knöpfe und schienen den Hebel fast herauszureißen.
„Oh man, wenn man doch nur was für diese beiden Helden tun könnte-", begann ein Mädchen und sofort schrien die beiden: „Cola!!"
Sie warfen sich einen kurzen, verärgerten Blick zu, als hätten sie einander die Gedanken gelesen.
Werfen wir doch mal einen Blick in Neros Gedanken:
>Der kleine ist gut. ZU gut... Ich werde gewinnen, ich werde gewinnen... ... ... ...verdammt, ich muss mal!<

Der Laden war komplett leer, nur einige Komplizen bewachten die Kasse, während andere sich im Laden umsahen.
Vergils Kollege war schon auf den Weg dorthin. Dieser hatte den Motorroller stehen gelassen und näherte sich nun mit Purzelbäumen an.
Vergil hinter ihm schlug sich die Hand gegen die Stirn. Dann setzte sein Kollege zum Endspurt an und schlitterte unter das Gatter durch, welches die Einbrecher herunter gelassen hatten. Doch der Boden war wohl nicht so glatt, denn auf der Hälfte der Bahn blieb er auf dem Boden liegen und musste weiter robben.
Vergil schlich zu ihm und schob ihn weiter.
Dann endlich im Laden angekommen erhoben sie sich und blickte genau in das Gesicht der fünf Männer, die hier eingebrochen waren.
Erst sahen sie etwas verdutzt drein, doch dann fing einer an zu schreien: „ALARM!!!"
Sofort verstreuten sie sich in alle Richtungen, nur einen kriegte Vergil noch zu fassen und fesselte ihn mit einem Springseil, das zu seiner rechten hing.
„Teilen wir uns auf!", rief sein rundlicher Kollege und lief in eine Richtung davon.
Vergil nun alleine unterwegs schlich durch den Laden und entdeckte einen Mann auf einer aufgemalten Rennbahn auf dem Boden.
„Hab ich dich!", rief der Älteste und machte einen großen Satz um neben dem Kerl zu landen.
Aufgeschreckt rannte dieser plötzlich los und Vergil hinterher. Auf der Rennbahn sah es nicht wirklich aus wie eine Verfolgungsjagd, sondern mehr wie ein Wettlaufen.
Und dadurch total abgelenkt rannte Vergil an seinem Gegner vorbei und riss jubelnd die Arme in die Luft, als er die Ziellinie passierte.
Er drehte sich um und der Kerl war verschwunden: „Ach, verdammt"
Ein weiterer Kerl verschanzte sich in einem großen Becken mit Plastikbällen, wo man immer seine kleinen Kinder rein wirft, wenn sie einem auf die Nerven gehen.
„Ich hab dich gesehen!", warnte der Weißhaarige noch und sprang in das Becken. Als er auftauchte sah er einen Mann mittleren Alters, wurde aber sofort wieder unter die Bälle gezogen, nachdem dieser abgetaucht war.
Als Vergil abermals auftauchte sah er den Kerl weglaufen.
Sauer kletterte er aus dem Ballkäfig und lief zu einer Mauer, an der verschiedene Ballarten auf Regalen lagen. Er schnappte sich diese und so bewaffnet machte er sich auf die Jagd.

„Okay", Dante hatte sich in einer dunklen Ecke seiner Agentur verschanzt und beobachtete die Leute draußen vor dem Fenster, „Ich muss sie loswerden, alle müssen sie aus meinem Haus raus"
Sein Blick verdunkelte sich und er fing an einen gemeinen Plan zu schmieden. Nach einem Grummeln kam ihm dann die Idee.
Die Buchhandlung
Er mochte Bücher nicht sonderlich, es sei denn es handelte sich dabei um... nein, doch nicht, er mochte die Bücher nicht.
Aber diesmal waren sie seine einzige Rettung, den auf diesen beschrifteten Seiten mit den ulkigen Wörtern muss sich doch eine Lösung befinden.
Mit seinem roten Mantel schlich er aus dem Haus und trampte in das Geschäft der ulkigen Worte um dort einen Ratgeber zu finden, der wie folgt lautete: Verscheuchen von Menschenmassen für Dummies.
Er fand allerdings nicht ein einziges Buch, das so etwas oder Ähnliches beinhaltete.
Dann griff er zu einer Bibel und blättere in seiner Panik darin herum: „Dieses Buch liefert keine Antworten!!"
Er schmiss die Bibel ins nächstbeste Regal und dieses stürzte um. Er trat noch ein wenig auf dem Haufen Papier herum, bevor er ein Feuerzeug fand und mit diesem die Bücher in Brandt steckte.

Keine voreiligen Bewegungen, dachte sich Vergil noch, als er bis unter die Zähne mit Bällen bewaffnet den Einbrechern gegenüberstand.
Sie starrten einander an, wie die Gegner in dem Showdown eines Western.
Und wie in Zeitlupe griff einer in seine Jacke und wollte einen Revolver hervorholen, doch Vergil war schneller und donnerte dem Kerl einen Medizinball ins Gesicht. Der Kerl fiel ohnmächtig zu Boden.
Nun waren die anderen alarmiert und wollten ebenfalls ihre Waffen ziehen, doch einer nach dem anderen wurde von einem Ball getroffen und fiel um.
Vergil riss abermals triumphierend die Arme nach oben und warf einem imaginärem Publikum Küsse zu.
Doch dann riss ihn der Geruch von Rauch aus seinen Gedanken und wirbelte herum.
Hinter ihm brannte gerade das Einkaufszentrum nieder.

Auch Nero wurde verschämter weise aus diesem hyperwichtigen Spiel gerissen, als die blöden Kinder ihn darauf aufmerksam machten, das er das Spiel gar nicht mehr spielen konnte, denn immerhin war gerade das Kabel in Feuer aufgegangen.
Er rette sich und heldenhaft auch seinen Gegner aus den Flammen und machte sich dann auf den Weg zum Devil May Cry.
Dort traf er auf Vergil und Dante, welche schon hitzig diskutierten.
„Was los?", fragte Nero ein wenig unbeteiligt.
„Dante hat ein Feuer gelegt, weil er die ganzen Leute aus seinem Haus vertreiben wollte"
„Aber das ist-"
„Doch ein Einkaufszentrum, ja, wir wissen es!"
„Mein Einkaufszentrum!", protestierte Dante und stampfte kindlich auf dem Boden auf.
Die Ritter des Rechts verdrückten sich hinter eines der Fenster und beobachteten, wie das Einkaufszentrum in Schutt und Asche fiel.
„Tja...", bemerkte Vergil, „Wir haben es mal wieder geschafft"
Dante klopfte sich selbst anerkennend auf die Schultern, dafür, das er es geschafft hatte ein ganzes Einkaufszentrum nieder zu brennen, das Devil May Cry dafür aber noch stand.

Devil May SmileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt