Chapter five

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{Ciel's Sicht}

Der restliche Tag verläuft wie geschmiert. Eigentlich blieb ich ein paar Stunden im Büro fest geklammert, aber dafür habe ich alles abgeschlossen. Endlich kann ich mir eine kleine Pause erlauben.

Da fällt mir Sebastian ein. Er wollte sich doch mit mir treffen. Was zum Teufel hat er vor? (Badumm tss)

Ich stehe vom Sessel auf, strecke mich kurz und verlasse das Zimmer. Etwas nervös Laufe ich wieder mal durch das Anwesen.

,,Um Acht im Billiardraum. Um Acht im Billiardraum. Alles klar!'' Sage ich
zu mir selbst.

Sag nicht, er ist wieder notgeil. Es ist zwar wahr, dass wir seit ca. sechs Wochen nicht mehr gemeinsam 'was' gemacht haben, aber meine Zeit ist gering und wenn ich mal fertig mit der Arbeit bin, kippe ich vor Müdigkeit fast um. Es tut mir wahnsinnig Leid, aber ich...

Wieso denke ich überhaupt an sowas? Sollte ich mich nicht eigentlich auf was ganz anderes konzentrieren?!

Sebastian hat Recht. Eigentlich bin ich immer noch ein Kind, vor allem weil meine Gedanken nur Sebastian gehören. Shit.

Endlich vor der richtigen Tür angekommen, kneife ich meine Augen fest zu. Okay, dieser Typ hat was vor und zwar etwas sehr schlimmes.

Er denkt sowieso immer nur...an das eine.

Letztendlich traue ich mich und öffne nervös die Tür. ,,Okay, Sebastian. Bin hier..."

,,Happy birthday to you..." Höre ich und sehe Mey-rin,Bard,Finny,Tanaka und Sebastian singend auf der Couch. Mey-rin kichert, Tanaka trinkt Tee, Bard und Finny singen laut mit und Sebastian steht mit einer Flasche Champagne hinter der Couch.

,,...Happy birthday to you, happy birthday Ciel. Happy birthday to you." Und da stehe ich. An der Tür angelehnt und freue mich irgendwie. Es ist schön zu wissen, dass es Leute gibt, die sowas wichtig finden.

,,Ehm...also ja. War es wirklich nötig?" Sage ich leise. ,,Aber selbstverständlich! Heute ist doch der vierzehnte Dezember, und zwar ist das ihr Geburtstag. Das sollte man feiern!"

Ich zucke nun mit den Schultern und setze mich schließlich hin. Da jubeln alle und holen sich ein bisschen von dem Erdbeerkuchen mit Sahne, was Sebastian heute gemacht hat.

Alle greifen ordentlich zu und scheinen ziemlich glücklich darüber zu sein. Eigentlich bin ich schon erfreut, so ein Bild vor Augen zu bekommen.

Mey-rin stopft sich immer mehr und mehr mit Kuchen voll, bis es ihr schließlich schlecht geht. ,,Junger Herr, wir begleiten Mey-rin in ihr Zimmer.'' Sagt Bard schnell, nimmt Mey-rin Huckepacke, bittet schnell Finny nach Hilfe und verschwindet dann auch wieder.

Tanaka verschwindet eh immer, weshalb ich mir keine Sorgen um Tanaka-san mache.

Schließlich bleiben nur Sebastian und ich im Raum. Er lächelt mir sanft zu. Irgendwann will er an mir vorbeilaufen, doch ich halte ihn auf. Ich stehe schnell auf und drücke ihn gegen die Wand, sodass die Gläser, die er noch vorher heil in den Händen hielt, aufspringen.

So schnell wie es geht stütze ich meinen linken Arm an der Wand und bin ihm gefährlich nah. ,,Neue Gläser wirst du mir später noch besorgen...'' flüstere ich. Schon wieder lächelt er sanft. ,,Süß...'' höre ich Sebastian sagen bevor er weiter spricht. ,,Endlich Erwachsen und schon wollen Sie der stärkere sein.'' Blitzartig werde ich nervös, doch versuche es mir nicht anmerken zu lassen. ,,Ich muss zugeben, dass es mir genauso Recht ist. Schließlich sind sie jetzt Erwachsen und können bestimmte 'Aufgaben' übernehmen...''

Scheiße. Er kann mich echt anmachen. Doch es reicht mit den ganzen halben Sachen! Ich kann es genauso gut wie er. Also los!

Da lege ich meine Lippen stürmisch auf seine. Er erwiedert sofort und es endet damit, dass ICH hinter mir die Wand spüre. Ich streiche mit meiner Zunge über seine weichen Lippen, sturdiere all seiner Bewegungen. Sanft lege ich meine Hand auf seinem Nacken, bewege mich im selben Tempo wie er. Mitten drin fängt er an zu lächeln. ,,Was gibs-'' Kuss. ,,...was gibs da-da-'' noch ein Kuss. ,,Was gibs da zum....hmmm...l-lachen?'' Keuche ich während des Kuss. ,,Sie sind süß...'' Flüstert er. ,,Ach ja?'' ,,Ja...''

Plötzlich wird die Tür aufgerissen. Wir lösen uns schnell von einander und schauen aus reflex zur Tür. ,,Ciel! Lange nicht gesehen!'' Oh nein... nicht er.

Schnell löse ich mich von Sebastian, was ihn ziemlich verwirrt da stehen lässt. Wahrscheinlich weil ich sonst direkt aufgesprungen wäre, doch heute habe ich es nicht getan, sondern hab in aller Ruhe zur Tür geguckt und hab mich dann von Sebby -wie dieser unnötige Shinigami ihn nennt- gelöst. Köstlich.

,,Guten Tag, Earl.'' Sage ich nur und bete, dass dieser Typ so schnell wie möglich verschwindet.

,,Ach man, wie laaaaaaaaaangweilig, Ciel! Sei doch ein wenig motivierter zu Cousin Trancy!''

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End of chapter five

MyLord IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt