Chapter ten

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Das ganze Szenario vorbei, lasse ich mich ins weiche Stoff fallen. Sebastian tut es mir nach und lächelt nur wie ein Irrer.

,,Was amüsiert dich so?" Frage ich monoton. Seine Antwort, lässt mich echt...echt...einfach verwundert. ,,Ich finde es nur echt niedlich, wie sie mich im Bett 'Sebas-chan' nennen."

Habe ich das? Doch da fällt mir was ein. Die Frage die mich schon jahrelang begleitet. ,,Sebastian!" beginne ich und nervös schaue ich in den ungewöhnlich schöne braune Augen. Braune Augen sind zwar schön, aber auf Dauer langweilig. Doch seine sind und bleiben spannend und einfach nur leidenschaftlich.

Er schaut mich überrascht an, da er solch einer Reaktion nicht gewohnt ist, doch hört mir trotzdem zu. ,,J-ja?" Gibt er süß von sich.

,,Ich muss dich was fragen...lie-" ,,CIEL MEIN HASE! Wo warst du die ganze Zeit? Ich hab dich Überfall gesucht!" Unterbricht mich dieses verdammte Arschloch von Alois. Noch ein total dummes "oh...." verlässt seine scheiss Lippen und ich hätte ihm so gerne eine rein gehauen.

Plötzlich grinst er dreckig. ,,Ach man. Mein Babyhase wird Erwachsen." ,,Ach ja?" sage ich belustigt, woraufhin mich Sebastian überrascht, jedoch lächelnd anguckt.

,,Wie auch immer... Wenn du endlich mal fertig mit poppen bist, komm im Billiard Raum. Ich möchte dich gerne mal privat sprechen." Das 'Privat' betont er extra. Er winkt mit der Hand, dreht sich um und verschwindet schließlich.

Genervt schaue ich zu Sebastian und Gott, hätte ich Alois gerne in die Fresse gehauen. Fast hätte ich es gesagt. ,,Junger Herr." beginnt er plötzlich. ,,Sie wollten mir vorhin was sagen. Dürfte ich wissen, was sie mir sagen wollten?" Meine Schultern spannen sich an, jedoch lassen sie es auch gleich wieder. ,,Ach...vergiss es." sage ich genervt und ziehe mich an.

Sebastian schaut mir dabei zu, was mich dazu führt, eine Wahnsinns Gänsehaut zu bekommen. ,,Zieh dich lieber auch mal an." zische ich genervt. ,,Ist das ein Befehl?" ,,Nein, aber es wär mir lieber." sage ich schnell, ziehe meine Jacke an und gehe raus.

Ja, ich habe schlechte Laune. Und es liegt nicht nur daran, dass scheiss Alois im Zimmer im falschen Moment kam, sondern das ich es nicht mal danach sagen konnte. Das macht mich wütend. Sehr sogar. Jetzt bin ich recht nervös. Irgendwie muss ich es Sebastian ja wissen lassen.

Ich laufe zum Büro, öffne die Tür und lass mich ins weiche Leder meines Sessels fallen. Hier saß Vater auch mal.

Da wird die Tür völlig energisch aufgerissen und mal wieder bekomme ich an Alois Anblick höllische Kopfschmerzen. ,,Was willst du..." zische ich genervt und drehe mich. Er lächelt und tappt glücklich mit den Füßen umher. ,,Maaaaaan, ich möchte mal wieder mit Ciel Billiard spielen. Es ist sooooooo lange her. Wirklich, sehr lange."

Meine Hand tappt mit den schmalen Fingern auf meiner Stirn und ich verdrehe die Augen. ,,Alois. Ich versuche es dir mal zu erklären." beginne ich. ,,Billiard ist ein Gelegenheitsspiel. Du kannst es nicht einfach so spielen wann auch immer du Lust drauf hast."

Man spürt deutlich wegen den enttäuschten Gesichtszügen, dass er ziemlich angekotzt ist, doch dann zuckt er mit den Schultern. ,,Wie auch immer. Ich möchte es spielen." Seufzend sage ich ihm, dass es jetzt einfach nicht geht. Doch dann erwischt er meine Schwachstelle.

Schach.

Wie kann man da Nein sagen? Es ist mein lieblings Spiel, meine Stärke, meine Strategie fürs Leben. Das kann ich nicht ablehnen. ,,Gut." gebe ich schließlich preis, woraufhin er wiedermal lächelt.

Wir gehen gemeinsam ins Spielezimmer. Im Flur des dritten Stocks spricht Alois von irgendeiner chinesischen Puppe, die er verkauft hätte, doch ich höre kaum zu. Die Sache mit Sebastian beschäftigt mich einfach zu sehr.

Wenn man vom Teufel spricht. Da öffnet er eine zufällige Tür und geht an mir vorbei. Doch etwas an ihm war anders.

Plötzlich fällt mir das verrückteste ein, was ich je gedachte habe.

Er ist eifersüchtig.

MyLord IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt