I can break your Heart

Schwestern

Teil 40: -Siiri-

Ich öffnete die Tür, hob meinen Blick und sah, mit dem Lächeln von vorhin, eine wunderschöne Frau dort stehen. Dies war also meine Schwester. Normalerweise würden jetzt Sätze fallen wie "Du hast dich ja überhaupt nicht verändert" aber

1. hasste ich solche Sätze und

2. wusste ich ja nicht mal wie Milja früher ausgesehen hat.

Und dies machte mich traurig. Ich wusste rein gar nichts über sie oder mich. Doch das sollte sich ja jetzt ändern.

Mein Blick ruhte auf Milja. Sie war noch viel schöner, als auf den ganzen Bildern, die sie mir geschickt hatte. Sie hielt mir einen Blumenstrauß, aus ein paar Nelken, und ein kleines Päckchen hin, welches ich dankend entgegen nahm.
"Du hast Nelken geliebt!" sagte sie und gab mir die Blumen. Und ein Fakt mehr, den ich über mein "Früheres-Ich" erfahren habe.
"Und das hier" sie reichte mir das Päckchen. "Ist ein kleines Dankeschön dafür, dass ich eine Woche bei dir bleiben darf."
"Danke! Aber das wäre doch nicht nötig gewesen!"

Lächelnd bedankte ich mich mit einer kurzen Umarmung bei Milja. Ich hatte ihr davon erzählt, dass ich im Koma lag, und mein Gedächtnis verloren hatte. Sie möchte mir helfen, hatte sie gesagt. Und da war sie. Meine große Schwester. Und stand vor mir...im Hausflur.

"Komm doch rein" bat ich sie in meine gemütliche Wohnung. Während sie sich Schuhe und Jacke auszog, roch ich an den Blumen in meiner Hand.

Flashback
Ich rannte über eine Blumenwiese. War vielleicht 11 Jahre alt und trug ein gelbes Sommerkleid. Mitten in der Wiese saß Milja. Sie hatte ebenfalls ein luftiges und geblümtes Kleid an. Aber ein orangenes. Früher war sie auch schon so verdammt hübsch. Sie war 14 - drei Jahre älter als ich - und flochte einen Gänseblümchen Kranz.
Flashback Ende

Mit großen Augen sah ich Milja an. "Was ist?" fragte sie mich verwirrt und besorgt zugleich. Wir setzten uns auf die Couch, ich holte für uns beide je ein Glas Wasser, und erzählte ihr von meiner Erinnerung, dir mir gerade im Flur durch den Kopf gegangen war.
"Geht doch super los!" meinte sie und erfreut lächelten wir uns an.

Wenigstens an einen Teil meiner Vergangenheit konnte ich mich nun wieder erinnern. Auch wenn es nur dieser eine, noch so kleine Moment war, machte es mich glücklich.