Chapter 2

45 2 2
                                    

Irgendwann-Shindy

Aufwachen hatte ich eigentlich nicht vor. Und Trotzdem öffnete ich meine Auge und fand mich in meinem Zimmer wieder. Sofort kam meine Mutter auf mich gestürmt und weinte. Sie weinte wie verrückt und ich betete das Gott mir endlich meinen Scheiß Hals zuschnürt.

Gott..bitte..hol mich hier raus...

"Hazel..wieso?"

"Mom, weißt du wie das ist jeden Tag von leuten fertig gemacht zu werden? STÄNDIG sachen zu hören wie scheiße  ich doch sei? Wie schlimm es ist jeden Tag gedemütigt zu werden? Mom ich hab einfach keine Kraft mehr. Versteh das doch endlich!"

Das ich so direkt sein konnte, wusste ich nicht. Meine Mom schwieg lange, sah ständig auf einen Verbundenen Arm. Der schnitt war nicht tief genug. Praktisch wenn man eine Mutter als Ärztin hat, die dich selnst immer Sommer nicht ohne Jacke rauslässt. Ob Alex das Paket schon hat? Nein sicher nicht. Es dauert doch noch etwas.

"Hazel..."

"Mom bitte. Sei leise"

"Du könntest-"

"Ich wechsel nicht die Schule mom die kennen mich alle da. Alle sehen mich als dummes, nutzloses irgendwas. Sogar Ashley hat sich von mir abgewant! Meine ehemalige beste Freundin aka unbiologische Schwester,mom!

"Ashley?"

"Ne mein Opa"

"Okay..lass uns nachdenken"

Nachdenken? Dafür fehlt mir die scheiß kraft. Wenn alle dich runterziehen, dann glaubst du langsam, was sie sagen. Ich halte das nicht mehr aus. Wieso war der schnitt nicht Tief genug? Ich hätte von einer Brücke springen sollen. Da ist die überlebungschance geringer. Da kann auf deine Arzt Mom nichts mehr machen!

Dumme Hazel!

"Erinnerst du dich an Onkel Garry?"

Garry? Wer ist das? Erinner ich mich an überhaupt was? Leider ja.. ich nickte nur. Mein Mund war wie ausgetrocknet, meine Kehle zugeschnürt.

Noch ein kleines stück, Gott..Bitte..dann bin ich all das los..

"Ich rufe ihn an."

"Wieso?"

Meine Mutter sagte nichts und wählte die Nummer ihres Bruders, der am anderen ende der Welt wohnte. Sie redeten ziemlich lange und ab und zu waren die schluchzer meiner Mutter zu hören. Nach ca. einer Stunde kam sie wieder rein und setzte sich an meine Bettkante worauf wir beide lange schwiegen.

"Du ziehst fürs erste zu Onkel Garry."

"Was?"

"Ja. Es ist sehr weit weg von Californien. Cornwall ist eine ruhige stadt, da hast du deine ruhe und machst sowas nie wieder" demonstrativ zeigte sie auf meinen Arm und sah dann sofort wieder zur Seite.

"Was hast du dir dabei gedacht Hazel?"

"Den verfickten Schmerz loswerden. Den ganzen Kummer und die Trauer. All das."

"Spinnst du? Du hättest al den schmerz nur an mich weiter gegeben. Ich ruf die Schule an und melde dich ab." Sie stand auf und verließ das zimmer schnell.

"Pack schnell deinen Koffer. Du fliegst morgen."

"Was?"

"Ja und jetzt hop, ich muss dich an der Schule abmelden.

"Mom?"

"Ja?"

"Sag ihnen das ich tot bin."

Meine Mutter hielt in der Bewegung inne und starrte mich vielleicht stunden an. Dann lief sie mit einem "okay" raus. Das dass strafbar ist, war uns beiden bewusst. Wenn interessiert das? Wer wird um mich trauern? Garry und Mom. Sonst kein Arsch. Kein Arsch da draußen weint eine Träne  mich, niemand kommt zu meiner Beerdigung. Mom wird dort alleine sitzen. Alleine an meinem Grab. Niemand wird Blumen auf mein Grab pflanzen oder sie wässern. Wütend schmiss ich alles was mir in die Hand kam in meinen Koffer und schmiss ihn zu. Morgen. Meine erlösung...

"Ich hab angerufen.."

"Ja okay ist gut"

"Schatz was wir getan haben ist falsch"

"Das juckt mich nicht mom"

"Schatz-.."

"Mom"

"Ja okay. Beeil dich. Ich hab last minute gebucht. In fünf stunden ist det Flug. Ich fliege mit und übergebe dich dann Garry. Dann kann ich ja zürück."

"Danke Mom"

"Ich liebe dich Hazel"

"Ich dich auch Mom"

"Oh gott" meine Mutter kam auf mich zu und drückte mich fest an sich.

Zu viel Körperkontakt. Stopp. Reglos blieb ich dort stehen und wartete bis sie mich endlich losließ. Danach lief ich ins Badezimmer um restliche sachen einzupacken. Als ich fertig war, schaute ich erschöpft auf die Uhr.

18:55 Uhr.

Ich setzte mich langsam an dem Tisch und schrieb den letzten Brief an Alex, danach stürmte ich aus dem Zimmer und rannte zum Postamt. Mittlerweile war der Laden beinahe komplett leer. Außer mir waren nur der Verkäufer und eine alte Frau anwesend. Ohne zu zögern lief ich zur bedingung.

"Ja ma'am?" Der Mann von heute war weg. Das machte alles nurnoch schwiriger.

"Hallo. Ich habe heute ein Paket für Alex Parker da gelassen."

"Ihr Name?"

"Hazel Hunt"

"Ja das stimmt ma'am. Was ist damit?"

"Könnte ich kurz wiederhaben? Ich habe etwas vergessen einzupacken."

"Ma'am das ist gegen die Vorschriften"

"Bitte. Ich kann es auch vor ihren Augen hineintun."

"Ma'am.."

"Bitte ich flehe sie an."

Er sah sich einmal im Laden um und ging dann mit einem Nicken in die HinterKammer. Kurze zeit später kam er auch mit meiner Weißen Box zürück. Lächelnd nahm ich sie entgegen und legte den letzten Brief hinten rein.

"Danke"

"Ma'am seien sie froh das die Kollegen das Paket noch nicht eingepackt haben."

"Ja da kann man von Glück reden." Lächelte ich und trat raus. Schnell zürück nach Hause. Der letzte Brief war ziemlich kurz gehalten, im gegensatz zu allen anderen.

"Lieber Alex.
Das ist mein letzter Brief an dich. Wenn du immer noch am lesen bist, dann Danke ich dir. Herzlich. Danke. Alex wenn du mich findest willst, such mich in dem land, in dem Tee über alle geht. Wo Menschen alle ihre Probleme um 17:00 Uhr abschalten und eine Tassr Tee trinken. Ich meinen nicht mein Grab, ich meinen mich Alex. Wenn du mich sehen willst, weißt du, wo du mich suchen musst. Vielleicht sehen wir uns bald. Vielleicht auch nicht.

Pass auf dich auf Alex, bitte.

Hazel.."

Schnell sprintete ich nach Hause und ging mit meiner Mutter die letzten sachen durch. Wenn wir jetzt am Flughafen erwischt werden, ist es vorbei. Mir bleibt nichts außer Hoffen. Zum ersten mal in meinen drecksleben, hoffe ich, das alles gut geht.

"Los Hazel"

"Ja mom."

Da gehen wir also. Auf in ein neues Leben. Hinter mir schlug die Haustür zu.

F R E I .

----------------------------------------
Also Leute. Ich nehme gerne Kritik an aber sagt bitte nichts gegen Hazels gedanken, weil so ziemlich alles was Hazel sagt, schon aus meinem Mund kam. So gesehen, bin ich Hazel. Nur ich habe noch einen Suizid begonnen. Noch nicht.

Das da oben soll Alex sein.

Bis zum nächsten Kapitel.

-Reyyan🌹-

Dear Alex...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt