Kapitel 4 *Jo*

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Rechts: einmal "Jannik" und Right place right time von Olly Murs :))

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Vor mich hin ätzend schlug ich mir mein Kissen vor das Gesicht, als meine Mutter das Licht einschaltete, mich mit einem „Guten Morgen“ das letzte Stück zurück in die Realität holte und darauf wieder aus meinem Zimmer verschwand.

Stück für Stück entfernte ich das Kissen nach kurzer Zeit von meinem Gesicht und wagte es meine Augen ein Spalt zu öffnen, nur um sie darauf schnell wieder zu zukneifen und ein paar sehr komische Geräusche von mir zu geben.

Es dauerte noch ein Weilchen bis sich meine Augen endlich an das Licht meiner Raumbeleuchtung gewöhnt hatten und ich ein Blick auf den Wecker erhaschen konnte. 6.10 Uhr...

Mit einem erneuten Aufstöhnen vergrub ich mein Kopf wieder unter meinem Kissen. Aber plötzlich schoss mein Kopf noch einmal in die Höhe.

6.14???

SO SPÄT SCHON?, schrie meine innere Stimme, die ich liebevoll Jaony genannt habe, und sprang quasi aus dem Bett, um ins Bad zu hechten. Natürlich nicht ohne mindestens 3 mal zu stolpern und mich dabei fast auf die Fresse zu packen.

Da vergrub man einmal in seinem Leben den Kopf unter seinem Kissen und sofort verstreichen wertvolle Minuten, die ich an diesem Morgen wirklich hätte anders nutzen können, aber wenn man auch nur einmal in der Schule, besonders im Lateinunterricht, die Augen zumacht und sie nach gefühlten 10 Stunden wieder öffnet, sind gerade mal mit großen Glück höchstens 2 Minuten verstrichen.

In Rekordzeit zog ich mich um, klatschte mir ein wenig Make-Up ins Gesicht, da ich für mehr keine Zeit hatte, und bändigte meine Haare, die an manchen Strähnen noch nass waren, da ich mit Dutt geschlafen hatte und am vorherigen Abend noch duschen war.

Hastig sprintete ich die Treppe hinunter und begrüßte neben meiner Schwester und ihrem Freund, die beide ebenfalls sehr verschlafen am Küchentisch saßen, meinen Hund Olli, der mir total aufgeregt entgegen sprang. Leider hatte ich keine Zeit für eine ewig lange Begrüßung, sondern musste mir in 5 Minuten mein Frühstück herunterschlingen. Ich hätte zu vor nie von mir gedacht, dass ich 1 Brötchen, 1 Brot und 2 Tassen Kakao in solch einer Zeit in mein inneres befördern konnte. Aber man lernte ja nie aus.

„Hast du dein Zeugnis?“, fragte meine Mutter. Ich nickte nur schnell als Antwort und setzte die Tasse ab, aus der ich eben noch getrunken hatte.

6.32 Uhr. Mit einem Blick auf die Uhr verfiel ich noch mehr in Panik, sprang auf, schulterte meine gepackte Schultasche und lief los zu Bushaltestelle. Wobei ich erst einmal gegen das Auto des Freundes meiner Schwester lief und laut auf fluchend die nächsten 20 Meter humpelnd zurücklegte. Ich musste mich echt noch daran gewöhnen, dass hier jetzt ab und zu mal ein Auto stand.

Aufatmend ließ ich mich kurz darauf auf der Bank in dem Häuschen für die wartenden Fahrgäste nieder und holte wieder total die Ruhe selbst mein Handy hervor. Es dauerte kurz bis es angeschaltet war und ich die ersten Nachrichten angezeigt bekam. Die Hälfte aller Whatsapp Nachrichten stammten aus unser Klassengruppe. Etwas desinteressiert scrollte ich den Chatverlauf durch und stellte schließlich fest, dass nichts wichtiges geschrieben wurde.

„Morgen!“, ertönte da eine Begrüßung von einem Jungen, der ebenfalls total verschlafen das Bushaltestellenhäuschen betrat. Ich grüßte etwas leiser zurück, bevor ich mein Handy wegsteckte und die restlichen 3 Minuten so auf den Bus wartete.

Immer noch total müde, verließ ich den Bus und fiel so fast Ricky in die Arme, die mich nur belustigt an sah, während sie einfach weiter lachte. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und sah Sunny und sie an. „Sunny...“, brachte Ricky darauf hervor „Ist ausstiegen und das erste was sie gesagt hat war: Oh Ich hasse alle diese Menschen! Wozu gibt es die eigentlich?“ Ich grinste und sah hinter mich um Sunny anzusehen. „Was?“

Three crackpots chitsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt