"Bitte, lass mich gehen Thranduil!"
Ich versuchte mit allen Mitteln ihn zu überzeugen, aber er blieb stur.
"Nein Selia. Diese Zwerge haben nichts für dich getan obwohl du ihr Leben für sie gegeben hast." Ja ich hatte ihm alles von unserer Reise erzählt.
"Das stimmt nicht und das weißt du genau so gut wie ich!", zornig blicke ich ihm in die Augen.
Er wollte gerade etwas erwidern als eine seiner Wachen zu ihm lief und ihm etwas zuflüsterte.Seufzend drehte er sich wieder zu mir.
"Weißt du Selia, in den letzten Tagen hast du mir bewiesen das du die Bezeichnung als meine Schwester verdient hast. Deshalb, und nur deshalb erlaube ich dir mit mir zum Berg zu kommen und mit den Zwergen zu reden."
Erfreut sah ich ihn an und tat das was mir in dem Moment als das einzig richtige vorkam. Ich umarmte ihn.
Von der plötzlichen Aktion geschockt, erstarrte der König zunächst, aber nachdem er sich an den Gedanken umarmt zuwerden gewöhnt hatte legte er seine Arme um mich.
Einige Stunden später ritten wir los. Ich saß mit auf dem riesigen majestätischen Elch, da ich hoffte Telon würde auftauchen und irgendwie seinen Weg zu mir zurück finden.
Wir ritten in die Stadt und wurden von den Menschen herzlich begrüßt. In einem Zelt stießen wir auf Bard, einen großen, dunkelhaarigen Menschen der es vollbracht hatte Smaug zu töten und jetzt von den Seemenschen als Anführer gesehen wird. Er war freundlich und bedankte sich ebenfalls für die Nahrungsmittel die wir mitgebracht haben.
Ebenfalls gab er uns die Information, dass Thorin und der Rest der Zwerge sich im Berg verschanzt haben und nicht erfreut über unsere Ankunft sein werden.
Einige Zeit später ritten der König, Bard, Gandalf und meine Wenigkeit vor das Tor des Berges.
Die Zwerge zeigten sich und blickten von der selbst erbauten Mauer auf uns hinab.Gerade als Thorin ansetzen wollte etwas höchstwahrscheinlich verächtliches zu sagen, wurde er von entferntem Hufgeklapper unterbrochen. Erstaunt blickte sich jeder um.
Ich jedoch war kein bisschen erstaunt. Sobald ich den schwarzen Fleck erkannte der auf und zugeschossen kam, schrie ich vor Glück auf, schwand mich von dem Elch runter und sprintete den ganzen Weg über die Brücke zurück.
Alle starrten mich an als wäre ich verrückt, naja, vielleicht war ich das auch.
Ich lief immer weiter auf den schnellen schwarzen Fleck zu der immer größer wurde und rief immer wieder freudig einen einzigen Namen.
Telon!
Mein Pferd, mein liebster Begleiter, mein Seelenverwandter hatte mich gefunden!
Immer schneller rannte ich auf das galoppierende Pferd zu bis es fast so aussah als würde er mich überrennen.
Aber das tat er nicht. Direkt vor mir machte er eine Vollbremsung und sah mich mit schrägem Kopf an.
Ich lachte bei dieser Geste und sprang freudig auf ihn zu.
Das veranlasste ihn dazu mit lautem wiehern 20 Meter von mir wegzulaufen nur um dann mir einer Kehrtwende wieder auf mich zu zukommen.
Die anderen erstarrten vor Angst als sie sahen wie das große Pferd auf mich zu preschte und Thranduil machte Anstalten seinen Elch zu wenden um mich zu retten, doch Gandalf welcher die Lage wie immer durchschaut hatte hielt ihn davon ab.
Als der Hengst zwei Meter von mir entfernt war drehte ich mich im perfekten Moment um.
Ich griff seine Mähne und nutzte den Schwung seiner langen Sprünge um mich auf seinen Rücken heben zu lassen.Oben angekommen ließ ich ein lautes Lachen erklingen das jeder andere in meiner Nähe hörte.
Auch Kili, welcher weit entfernt auf der Mauer stand vernahm es und konnte sich ein Schmunzeln nicht verdrücken.
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