~Epilog~

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Annabeth PoV

Schluchzend rolle ich mich unter der blauen Decke in Sallys Apartment zusammen. Draußen fallen dicke Schneeflocken unaufhörlich vom Himmel.
Heute ist Weihnachten, das Fest der Liebe.
Das erste Fest ohne Percy. Mein Herz zieht sich zusammen und ich drücke das blaue Paket fest gegen meine Brust.
Es ist das Geschenk das ich für Percy hatte bevor... Ihr wisst schon was.
Ich merke wie sich die Matratze von Percys ehemaligem Bett etwas senkt. Ich drehe mich um und sehe eine traurige Sally am Rand vom Bett sitzen.

"Wie geht es dir?"

Das ist ja wohl eine unberechtigte Frage. Ich schnaube.
"Das sollte ich wohl eher dich fragen. Du bist seine Mutter! Ich nur seine Freundin, und ich werde ihn vergessen. Ich habe ja die Ewigkeit Zeit dafür! Aber er war dein Sohn. Also Frage ich dich jetzt:

Wie geht es dir?"

Sally lächelt leicht. "Du denkst du könntest ihn vergessen, aber höre mir jetzt zu. Ich kann jetzt nach 21 Jahren Poseidon immer noch nicht vergessen,und werde es glaube ich auch nie tun. Also bezweifle ich das du Percy selbst nach einer Ewigkeit nicht vergessen wirst.
Nach allem was ihr zusammen durchgemacht habt.
Und jetzt komm, Paul und die anderen sind da."

Sally steht auf und streicht ihren marineblauen Rock glatt. Ich erhebe mich ebenfalls, lege die blaue Decke zusammen und folge ihr.
Ich fühle mich etwas unwohl, da ich in lediglich einer Leggings und einem von Percys Hoodies gekleidet bin. Während Sally, in einer wunderschönen Bluse und einem marineblauen Rock rumläuft.

Das blaue Paket immer noch gegen meine Brust gedrückt, betrete ich das gemütliche Wohnzimmer und erblicke das ganze Team.
Naja... außer Percy.
Man sieht Pipers Babybauch schon ziemlich deutlich, da sie mit Zwillingen Schwanger ist. Sie und Jason wissen sogar schon die Namen für die Kleinen: Jack und Jacob.
Ihr Anblick treibt mir die Tränen in die Augen und ich umschließe das Paket fester.

Piper kommt auf mich zugelaufen und nimmt mich in den Arm.
"Hey, Fröhliche Weihnachten."
Ich bin aber nur imstande zu Nicken. Piper sieht mich mit einem traurigen Lächeln an und zieht mich mit sich.

"Wollen wir zuerst Geschenke auspacken oder essen?"
fragt Sally die auf dem Sofa an Paul gelehnt sitzt.
Sofort hören wir einen mal wieder hyperaktiven Leo aufgeregt "Geschenke!" rufen.
Man könnte ja meinen das der Sohn des Hephaistos reifer wäre als vor 3 Jahren, allerdings ist das nicht so.
Und das bisschen was Calypso ausgleicht, beträgt fast 0.

"Also ich wäre ja fürs Essen." meint Tony und Piper nickt.
"Ja, glaube ich auch." Also steht Sally auf und ruft enthusiastisch:

"Na dann- auf geht's, alle zu Tisch!"

Das Essen ist köstlich, nur das ich bei dem Anblick von Sally's blauen Cookies anfange zu weinen, dämpft die Stimmung etwas.

Als wir dann, wie Leo es audrückt, "ENDLICH!" die Geschenke auspacken, scheinen alle so glücklich zu sein.

Und ich werde es ebenfalls versuchen. Für Percy.

Geschenke werden ausgetauscht, Plätzchen werden gegessen und Geschichte werden erzählt.
Und irgend wie... irgendwie habe ich das Gefühl, alles ist okay.
Zumindest für den Moment.

Denn Percy ist hier, wacht über uns, über meine Kinder. Seine Kinder.

Ich werde okay sein.

Irgendwann.

Und ja, das war eine komplett andere Geschichte über Helden.

A bit different Story about HeroesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt