prolog

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Luke

April

Mit verschränkten Fingern liefen wir durch die Stadt, unterdrückten ein grinsen und wenn wir es nicht mal unterdrücken konnten, kicherten wir leise. Immer wieder sahen wir Leute, die uns verwirrt zusahen oder auch mal zu grinsen begannen. Seit drei Wochen zogen wir das jetzt durch und es gab schon tausende von Gerüchten.

Wir hatten erreicht, was wir erreichen wollten. Doch aufhören wollte niemand von uns zweien. Es war einfach zu komisch und amüsierend zusehen, wie dies manchen Leuten gefiel und schon allein unser Shipname, wie die Fans es nannten, war einfach komisch. Lashton nannten sie uns. Nie im Leben wäre ich zu dieser Idee gekommen und nie im Leben hätte ich gedacht, das die mehrheit unserer Fans wollten, dass Ashton und ich ein Paar wären.

Das waren wir aber nicht, ehrlich nicht. Wir hatten bloß abgemacht, so zutun als ob wir zusammen seien, damit die Fans etwas davon hatten. Sie taten so viel für uns - dann tun wir auch etwas für sie. Anderseits hatten wir das eigentlich aus Spaß gemacht. Es war Ashton's Idee, er hatte mir auch von der Sache mit uns beiden erzählt.

Auch unsere Bandkollegen, Calum und Michael, hatten etwas bemerkt. Am ersten Tag, wo wir nicht mal richtig begonnen hatten. Ich hatte auf Twitter getwittert, dass ich Ashton's Arsch knackig fand. Ich bin ehrlich, mir war nichts anderes eingefallen und ich fand seinen Arsch tatsächlich knackig.

Calum hatte dies gelesen und hatte mich sofort angesprochen. Gleich danach kam auch Michael dazu; sie waren ahnungslos. Die Fans waren zwar geschockt, dass ich aufeinmal so etwas getwittert habe, aber dadurch wurden die Gerüchte viel mehr. Calum und Michael hatten wir nichts davon erzählt, wir fanden sie sollten es von alleine erfahren.

„Luke, woran denkst du?“, unterbrach Ashton meine Gedanken. Er sah mich nachdenklich und fragend zugleich an. Erst jetzt bemerkte ich, dass er meine Hand los gelassen haben musste.

Ich schüttelte bloß mit den Kopf, griff nach seiner warmen und weichen Hand und drückte sie. Er sollte sie nicht los lassen, das wollte ich einfach nicht. „Nichts wichtiges, Ashibär“ Ich fing an zu kichern. Das war mein neuster Spitzname für ihn. Er mochte es nicht, und genau deswegen benutzte ich ihn auch; um ihn zu verärgern.

Wie erwartet grummelte er bloß und sah starr nach vorne. „Nenn' mich nicht immer so. Langsam nervt das“, informierte er mich noch immer grummelnd.

„Genau deswegen nenne ich dich auch so, mein kleiner Ashibär“ Ich grinste, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und steurte auf eine Eisstile zu. Immer nur durch die Stadt zu laufen machte keinen Spaß. Da ich Ashton's Hand hielt, zog ich ihn mit mir mit. „Ich will einen Eis“, bemerkte ich mit kindlicher Stimme und schmollte.

Wir blieben stehen, er wusste genau was ich mit der Kindlichen Stimme und mit dem schmollen erreichen wollte; dass er bezahlte. Das würde er sowieso, denn ich hatte kein Geld dabei. Er verdrehte die Augen, nickte grinsend und zückte sein Portmainee heraus. „Schokolade mit Sahne?“, fragte er und ich nickte. Er wusste, was ich wollte und was nicht.

Als er für mich und sich die gleiche Sorte gekauft hatte, liefen wir mit Eis in den Händen weiter. Trotzdem hielten wir noch Händchen und ich musste zugeben, es war ein schömes Gefühl. Genüsslich leckte ich an meinem Eis und seufzte zufrieden auf. Es war total heiß und ein Eis tat immer gut.

„Ähm... Luke, Ashton. Seid ihr das?“, fragte Jemand hinter uns. Die Stimme kam mir nicht bekannt vor, aber es gehörte einem Mädchen. Wir drehten uns um, entfernten unsere Hände voneinander und sahen die zwei Mädchen verwirrt an. Die eine mit den knallroten Haaren begann zu quitschen und hielt sich am Arm ihrer Freunind fest. „Das sind sie tatsächlich! Oh, Claire, ich sagte dir doch sie sind heute hier“, sagte sie zu ihrer Freundin gewannt. Es war das Mädchen, welche uns angesprochen hatte.

Ich lächelte die beiden an und wurde nervös. Man weiß ja nie, wie manch anderer Fans reagieren, wenn sie uns so sahen. Es gab viele, die sowas total gern sahen, aber es gab auch viele, die sowas nicht so gern sahen. Ich hoffte nur bei ihnen würde es nicht letzteres sein. „Ally, ich... oh Gott, das ist so genial!“, sagte das andere Mädchen mit den schwarzen Haaren. Ich schätzte sie auf 14, oder 15 Jahren. „Lashton,“, begann sie plötzlich, „ist real, oder?“

Ich zuckte mit den Schultern und zwinkerte ihnen zu. „Vielleicht, vielleicht auch nicht.“, grinste ich. Ashton neben mir griff wieder nach meiner Hand, zog mich näher zu sah und sah die Mädchen lächelnd an.

„Wollt ihr es denn?“, fragte er die Mädchen, die schnell zu nicken begannen. „Dann habt ihr Glück gehabt, wir sind zusammen“ Erschrocken weiteten sich meine Augen. Klar wollten wir, dass die Fans so dachten, aber es zugeben wollten wir eigentlich nie.

Die Gesichter der beiden Mädchen fingen an zu strahlen. Die Rothaarige hüpfte auf und ab und unterdrückte ein kichern. „Claire, ich habs dir gesagt! Ich habs dir gesagt! Sie sind zusammen! Oh mein Gott, das ist so geil. Könnt ihr euch küssen? Ah, nein... wir sind in der Öffentlichkeit. Oh, dann sagt was ihr an den anderen am meisten mögt! Oh scheiße, ist das geil!“

Ashton und ich mussten lachen. Genau deswegen machte es mir am meisten Spaß. Auch die andere hüpfte auf und ab, kicherte und hielt sich mit den Händen das Gesicht zu. „Oh mein Gott, Ally, woher wusstest du das?“

„Na kommt, sagt schon!“, forderte Ally - so wie es sich herausstellte - auf und ignorierte die Frage der Freundin.

Ich wurde nervös. Sagen, was ich am meisten an Ashton fand? Das würde schwierig werden, da ich alles an ihm mochte. Aber trotzdem, damit ich irgendetwas gesagt haben sollte, sagte ich ihnen etwas, der vielen Dinge die ich an Ashton so mag. „Seine Grübchen, die herausstechen wenn er lacht. Oder seine Augen, die sind so schön. Aber auch seine Haare, die so schön weich sind. Aber eigentlich mag ich alles an ihm, er ist wundervoll“ Okay, ich wollte nur eins sagen, aber zurückhalten konnte ich mich nicht.

„Ich liebe seine wundervollen Augen“, sagte Ashton knapp. Was für ein romantiker, dachte ich mir sarkastisch und verdrehte innerlich die Augen.

Ally und Claire begannen zu kichern, es war lustig, sie so aufgedreht zu sehen, weswegen ich lachen musste. „Ich, ähm, können wir ein Foto mit euch machen? So als... Erinnerung“, fragte Claire.

„klar, kommt her“, meinte Ashton und zog die Mädchen zu sich. Mit dem Eis in den Händen von Ashton und mir und zwei grinsenden Mädchen zwischen uns, schossen wir ein Foto mit ihren Handys und dann verabschiedeten wir uns von ihnen.

Ich seufzte und griff erneut nach Ashton's Hand. „Wieso hast du es zugegeben?“, fragte ich schließlich, als ich mein schon geschmolzenes Eis aufleckte.

„Keine Ahnung“, seufzte er und drückte meine Hand. „Lass uns nach Hause, ich bin müde.“

Ich nickte und so machten wir uns auf dem Weg nach Hause, wo Calum und Michael waren. Dieser Tag war wirklich schön gewesen, obwohl wir nichts besonderes gemacht hatten.

Einfach alles würde schön sein, wenn Ashton dabei war. Alles.

The Arrangement [Lashton]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt