Percy

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Das Erste was Percy fest stellte war, das sich nichts seit seinem letzten Besuch verändert hatte. Die Wände und der Teppich waren immer noch grau. Auf den schwarzen Ledersofas warteten einige tote Seelen. Es lief sogar noch dieselbe Hintergrunds Musik wie das letzte Mal.

Vor ihnen saß Charon auf seinem Podium und lass eine Zeitschrift mit dem Titel „Aphrodite Klatsch und Tratsch – Sweeeet! Römische Prätorin zusammen mit J.A.C.K. !!!". Reynas Blick nach zu urteilen hätte sie am liebsten das Magazin in mikroskopisch kleine Schnipsel zerrissen und Aphrodite eine verpasst.

Charon hatte sich auch nicht verändert italienischer Anzug und die Schildpattbrille, hinter der sich einen leeren Augenhöllen versteckten. Sogar sein süßes, kaltes Lächeln war dasselbe.

Charon seufzte und fragte ohne auf zuschauen: „Wie seit ihr denn gestorben?" „Diese Gelegenheit haben wir wohl etwas versäumt.", meinte Leo. Charon schaute auf und musterte sie. „Bist du wieder Athene abgehauen?", wollte Charon wissen. Das irritierte Percy komplett, kein „Könnt ihr nicht lesen? Keine Lebenden! So steht es draußen auf dem Schild!".

„Nein, sie hat mich freiwillig gehen lassen.", meinte Jack. Charon zog eine Augenbraue hoch: „Ich weiß nicht ob freiwillig das richtige Wort ist Jack. Aber was willst du?" „Einen Gefallen ein fordern.", entgegnete Jack. Charon sah Jack überrascht an und legte seine Zeitschrift bei Seite.

„Du weißt schon, Charon. Die Konferenz die ich dir bei Hades verschaff habe, damit du hier Musik hast.", frischte Jack Charons Erinnerungsvermögen auf. Der nickte: „Ich hätte darauf bestehen sollen, das du direkt die Gegenleistung verlangst." „Vergangen ist Vergangen.", erklärte Jack.

„Ich soll also dich und sieben nicht toten Halbgötter runter bringen?" „Du hast es erfasst.", meinte Jack und grinste. Charon stand missmutig auf und schlürfte auf den Aufzug zu. Alles in Percy sträubte sich dagegen in den Fahrstuhl zugehen. Aber er hatte keine Wahl zum einen da sie die Welt retten mussten, zum anderen war Annabeth schon im Fahrstuhl und Percy würde sie nicht alleine lassen.

Sie drängten sich alle in den Fahrstuhl. Als alle drin waren bliebt jedem nur noch wenige Zentimeter Freiraum zum Nebenmann. Und natürlich musste Percy neben Charon stehen. War ja klar! Wenigsten stand Annabeth zu seiner anderen Seite und erhielt ihre Hand.

„Dann bring ich euch mal in die Unterwelt.", sagte Charon und der Aufzug setzte sich in Bewegung. Sie schossen nach vorne und etwas abwärts. Percy wurde schwarz vor Augen und als sich sein Blick wieder klärte, schipperten sie mit einem Kahn.

Sie fuhren über den Styx und Charon trug seine schwarze Kutte und zu Percys Bedauern nicht mehr seine Brille, sodass jeder seine nicht vorhandenen Augen bewundern konnte. Percy betrachtete sich die gute, alte Hölle(Entscheidet selbst ob das Sarkastisch gemeint ist!).

„Jack, ich muss dir noch was sagen.", begann Charon sich mit Jack zu unterhalten. „Was denn?", fragte Jack und Charon antwortete mit einem amüsierten Lächeln: „Du hast deinen Gefallen um sonst eingelöst."

„Warum?", forschte Jack nach. „Hades wollte sowieso, das ich euch runter bringe.", entgegnete Charon und sorgte bei dem Passagieren für Staunen und Verwirren. „Warum denn das?", hackte Annabeth nach, was auch Percy interessierte. „Hades hat Alarmstufe Kroko ausgelöst.", sagte Charon als würde es alles erklären.

Percy schoss sofort ein Bild in den Kopf. Ein riesiges Krokodil mit goldenem Halsschmuck, das durch den Asphodeliengrund lief und versuchte die Toten zerspleißt. Was dem Kroki nicht gelang und es immer wütender wurden.

„Alarmstufe Kroko? Was soll denn das sein?", fragte Leo grinsend. „Kroko steht für den Namen des obersten Titanen und Herrn der Zeit.", erklärte Charon. „Kroko gleich Kronos.", hielt Jason fest. Percy wollte lieber das riesen Krokodile, das wäre wohl angenehmer gewesen.

Das Boot legte an und Charon sagte: „Bevor ihr geht. Jack sieh dich vor." „Ich pass schon auf." „Jack! Die Zeit ist ein Feind gegen den wir immer kämpfen, aber die Zeit ist auch ein Geschenk, das schönste das wir haben." Das war extrem Seltsam. Seit wann sind Götter sooo philosophisch. Percy durch suchte all seine Erinnerung, aber nein. Vielleicht hatte Charon ja getrunken.

„Sehr Aufbauend. Mit dem Feind.", murmelte Jack. „Ach, sieh dich einfach vor und versuch nicht zu sterben. Du schuldest mir noch eine Runde Wein!", meinte Charon genervt und rückte damit Percys Welt wieder in ihre Fugen.

Dann scheuchte Charon sie aus dem Kahn und machte sich wieder auf den Rückweg. Nun standen sie in der Hölle und hörten das Geheule von Kerberos. Worauf hatte sich Percy da nur wieder eingelassen?


Helden des Olymps ~ Ein neuer Held~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt