14. Die ewige Suche der Sinnlosigkeit ist ewig und ich verdeutliche meine Meinung deutlich
Ich würde euch jetzt liebend gerne sagen, dass Luke und ich die Akten sofort fanden. Dass ich intuitiv nach der Richtigen griff. Nur leider wäre das komplett erlogen.
Das schlimme war, dass unter den Hydra-Akten auch noch die Verzeichnisse von S.H.I.E.L.D. zu finden waren, da irgendjemand Unordentliches sie gemischt hatte. Wer könnte das wohl sein?
Ich warf Tony einen bösen Blick zu.
Wir suchten ewig. So lange, dass ich bereits damit begann, einen Haufen Akten anzustarren, als würde sich so die Richtige aus ihnen zu erkennen geben, während ich die Papiere in meinen Händen nur zu gern aus dem Fenster schleudern wollte.
»Ich geb's auf! Das macht doch alles keinen Sinn!«, rief Luke aus und warf die Akten in seinen Händen weg. Diese wirbelten im beeindruckendem Tempo durch die Luft – und trafen Jarek am Kopf. Dieser sah uns seit geraumer Zeit bei der Arbeit zu und brachte ab und zu unnötige Kommentare in die sinnlose Suche ein.
»Sag mal, geht's noch?«, rief Jarek. Ich meinte zu erkennen, wie er unauffällig etwas unter seine Jacke verschwinden ließ, aber dieser Moment war so kurz, dass ich diesen Gedanken sofort wieder verwarf. »Du kannst doch nicht einfach...«, er schielte auf die Namen, die auf der Akte prangten, »Fred, Ruth und Isa durch die Gegend schmeißen! Das verletzt ihre Gefühle!«
»Wieso? Ist nichts anderes als Gleitschirmfliegen ohne Gleitschirm«, gab Luke schulterzuckend zurück.
Gelangweilt durchwühlte ich weiterhin die Akten, ohne Luke und Jarek Beachtung zu schenken, die sich nun ein Wortgefecht lieferten.
»He, Jas!«, brüllte Tony mir zu. Dabei stand er kaum drei Meter von mir entfernt und bescherte Clint, der neben ihm stand, vermutlich Taubheit. »Ich hab was gefunden, was dich bestimmt interessiert!«
Ich erstarrte mitten in der Bewegung. Scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße. Ich bin tot. Adieu, schönes Leben, adieu mehr oder weniger schöne Welt und adieu überhaupt nicht schöne Menschen, die totale Arschlöcher sind. Es war schön mit euch. Meistens.
»Ich hab die Akte von Luke gefunden!«, fuhr Tony lachend fort. Seine Worte ließen einen Stein – nein, den Mount Everest – von meinem Herzen fallen. »Deine Eltern konnten sich wohl nicht entscheiden, wie sie dich nennen sollen, was? Echt schicker Name.«
»Wenn du diesen Namen den anderen verrätst, ich schwöre dir, werde ich diesen bescheuerten Reaktor aus deiner Brust reißen und dein Herz noch dazu, welches ich anschließend verbrenne und auf der Asche tanze«, knurrte Luke. Seine Augen glitzerten so wütend, dass ich seine Aussage nur zu neunzig Prozent bezweifelte.
»Gib sie mir, Tony!«, schrie ich aufgeregt.
Ihr müsst verstehen, ich wusste schon ewig, dass Luke mehrere Namen besaß – nur hatte ich diese in all den Jahren, die wir uns schon kannten, nie in Erfahrung bringen können. Und ich hatte wirklich alles versucht. Angefangen mit Erpressungen durch selbstgebackene Cookies, deren Füllung aus geschmolzener Schokolade bestand, bis hin zu den schlimmsten Drohungen, die mir in den Sinn kamen. Ehrlich, im Gegensatz zu meinen Drohungen waren die von Luke purer Kindergarten.
Und trotzdem hatte alles nicht geklappt. Egal, wie oft ich versucht hatte, an seine Geburtsurkunde zu gelangen. Oder seine Eltern ausgefragt hatte. Niemand wollte mir Auskunft geben.
Das war meine Chance!
»Nicht wenn ich schneller bin!«, fauchte Luke. Ehe ich mich versah, war er auch schon losgerannt.
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Jasmin Strange - Wir lassen Gras darüber wachsen
ФанфикJasmin Strange war ein Mädchen, von dem die meisten nicht einmal wussten, dass sie existierte. Sie versteckte sich ihr Leben lang. Doch nun ist sie eine Heldin für die ganze Welt. Wenn man zusammen mit den Avengers die Welt vor Loki und seinen Chita...