26. Schmerz und ich stehen auf dem Kriegsfuß

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26. Schmerz und ich stehen auf dem Kriegsfuß

Ich würde gerne behaupten, ich wüsste, wie wir uns gegen ein solches Heer an Metall schlagen konnten. Aber rückblickend gesehen habe ich keinen blassen Schimmer, wie ich überhaupt die ersten dreißig Sekunde überlebte.

Hulk schlug wie von Sinnen um sich, ich beschwor den Wind und ließ die Roboter gegeneinander krachen, obwohl es mich schwanken ließ, Jarek erschwerte ihnen die Fortbewegung, Wanda schoss mit roter Energie, Tony mit blauer um sich. Pietro rannte quer Beet durch ihre Reihen, Steve warf sein Schild und teilte Hiebe aus, Natascha und Clint schossen Kugeln und Pfeile um die Wette. Thors Hammer zerschlug ihre Reihen und der menschliche JARVIS hob ab und pflückte die Roboter aus der Luft.

Ich hatte keine Ahnung, wie wir es schafften, das ganze Altmetall von diesem dummen Kern fernzuhalten. Ich wusste nur, dass ich schwitzte und zitterte und jeden Moment ohnmächtig werden würde, aber nicht für einen Moment pausieren durfte. Nicht nur einmal war es mehr als knapp und jedes Mal, wenn einer der Ultrons dem Gerät zu nahekam, setzte mein Herz einen Schlag aus. Würde ich diesen Tag überstehen, nahm ich mir vor, einen Kardiologen aufzusuchen.

Plötzlich schien mir die Lage gar nicht mehr so verzweifelt, und als sogar Ultron hereinstürzte, um zu helfen, wusste ich, dass wir dabei waren, zu gewinnen. Unsere ehemalige KI, Tony und Thor nahmen sich seiner mithilfe ihrer geballten Kraft an, während wir Anderen weiterhin mit zusammengebissenen Zähnen den Kern verteidigten. Als er trotz der ungeheuren Energie, die sie in ihn lenkten, wieder auf die Füße kam und zu sagen begann »Rückblickend betrachtet«, machte Hulk kurzen Prozess und schleuderte ihn mit einem wohlgezielten Hieb davon.

Sogar die anderen Roboter ergriffen vor ihm die Flucht, und Hulk stürzte sofort hinter ihnen her, um sie zu Metallbrei zu schlagen, aber sie sprangen vom Rand Sokovias, um fortzufliegen.

»Sie wollen aus der Stadt raus!«, rief Thor.

Auch Tony war die Flucht dieser Dinger nicht entgangen. »Es darf nicht einer entwischen! Rhodey?«

»Ich bin dran«, folgte sogleich die Antwort.

Aus der Ferne konnte ich eines schönes Feuerwerk aus Schüssen und fallendem Metall erkennen. Vision beteiligte sich daran und innerhalb weniger Sekunden fanden die Flüchtigen sich in ihren Einzelteilen zerlegt auf den weiten Weg nach unten.

»Wir müssen weg«, verkündete Steve uns. »Sogar ich merke, dass die Luft langsam dünn wird. Geht zu den Fähren. Ich sehe, ob ich Nachzügler finde und komme dann hinterher.«

»Was ist mit dem Kern?«, fragten Clint und ich wie aus einem Munde.

Wanda ballte die Hände zu Fäuste. Auf ihrem Gesicht stand eine seltsam endgültige Entschlossenheit. »Ich beschütze ihn.« Sie blickte zu Clint und schluckte, obwohl sie keine Angst zu haben schien. »Das ist mein Job.«

Clint nickte ihr zu. Dann wandte er sich seiner Partnerin zu. »Natascha? Hier lang.«

Sie liefen los, Jarek und der Captain auf dem Fuß. Nur ich zögerte einen Moment.

Ich legte Wanda eine Hand auf die Schulter und drückte sachte. »Danke«, flüsterte ich. Sie nickte nur und ich war mir nicht sicher, ob sie mich überhaupt gehört hatte, aber auch ich machte mich davon.

Im Notfall mochte ich fortfliegen können, doch ich kannte da einen lieben Trottel, der das nicht konnte und der sich zwar vermutlich schon in Sicherheit fand, aber ebenso gut schon wieder bis zum Hals in Ärger stecken konnte.

Ich machte mich auf die Suche nach Luke.

Als ich die Carrier erreichte, stiegen gerade die letzten Leute ein. Ich hielt nach Luke Ausschau, konnte ihn allerdings nicht finden. Daher nahm ich den Teenager zur Seite, den ich vorhin bei der Attacke auf einen der Roboter beobachtet hatte, bewaffnet mit nichts als Steinen und einem losen Mundwerk.

Jasmin Strange - Wir lassen Gras darüber wachsenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt