POV Yuna
Ich musste hier weg. Das war das einzige, an das ich denken konnte, als ich hektisch alle Sachen, die ich zum Überleben brauchte in meinen viel zu kleinen Rucksack stopfte. Der Stick, ein paar Wechselklamotten und Kosmetikartikel, mein Geld und mein Ausweis flogen innerhalb kürzester Zeit in mein Schätzchen.
Hach, mein Rucksack und ich hatten schon so viel zusammen durchgemacht, dachte ich und tätschelte ihn liebevoll mit einem bestimmt total dämlich aussehenden Grinsen im Gesicht.
Mit einem Ruck zog ich den Reißverschluss meines Rucksacks zu und war gerade im Begriff aus dem Raum zu gehen, als ich meinen Blick durch einen kleinen Anflug von Nostalgie durch mein Zimmer schweifen ließ. Ich seufzte.
Dieses Zimmer, dieses Haus an sich, war mir irgendwie ans Herz gewachsen. Wahrscheinlich, weil ich hier das Gefühl gehabt hatte, Zuhause zu sein.
Aber naja, das musste ich nun auch hinter mir lassen und schnellstens verschwinden bevor BTS hier war. Den Leuten, wegen denen mein Vater tot war, weswegen ich jahrelang Angst hatte nachts alleine draußen zu sein und denen auch Kim Taehyung angehörte.
Mein Mund verzog sich zu einem bitteren Grinsen bei dem Gedanken an ihn. Wenn ich jetzt noch einmal Glück hatte, würde ich ihn hoffentlich nie wieder sehen. Racheplan hin oder her; mein Leben war mir da schon ein bisschen wichtiger, als die Genugtuung, wenn ich diese Menschen sicher hinter Gittern verwahrt wüsste.Ich schwang den Rucksack über meine Schulter und lief schwungvoll, und ohne mich noch einmal umzudrehen, aus dem Zimmer und hastete die Treppen herunter, bis ich schließlich bei meiner Garderobe ankam.
Schnell schlüpfte ich in meine dunkelblaue Jacke und schwarze Sneakers. Ich schnappte mir meinen Schlüsselbund vom Fensterbrett und machte mich daran die Haustür aufzuschließen, als mich leise Geräusche hinter der Tür innehalten ließen.
Die Angst davor, dass BTS hinter dieser Tür auf mich wartete, lähmte mich; ich war ähnlich wie ein Reh im Licht eines Autoscheinwerfers, nicht fähig mich zu bewegen. Das Adrenalin, was durch meine Adern strömte, ließ mein Herz schneller schlagen und meine Finger zittern.Mit einem leisen Klicken drehte sich der Schlüssel in meiner Hand wie von selbst um und die Geräusche verstummten schlagartig.
Da war definitiv jemand. Ich bin zu langsam gewesen. Fuck.
Vorsichtig und nicht ohne die Tür auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, schlich ich rückwärts von der Tür weg. Vielleicht könnte ich ja noch durch den Hintereingang entwischen. Ich weiß, unwahrscheinlich, aber ein Versuch war es wert.
Plötzlich wurde die Haustür aufgerissen und drei mir leider ziemlich vertraute Gesichter, sahen mir entgegen.
Ein wütender Namjoon, ein gefühlsloser Taehyung und Jin. Bei Jin konnte ich seine Emotionen nicht sofort an seinem Gesicht ablesen, aber ich glaube er war einfach interessiert. (Oke warum nicht..)"Na sieh einer an!", schallte die spottende Stimme von Namjoon zu mir rüber, "die kleine Yuna ist ja schon abreisefertig."
Tae lachte auf und ich erschrak. Es war kein freundliches, viel mehr ein belustigtes Lachen, doch daraus schwang so viel Kälte mit, dass sich meine Nackenhärchen aufstellten.Namjoon hatte Recht gehabt. Ich hatte mich mit den Falschen angelegt.
So schnell ich konnte, drehte ich mich um und sprintete in die entgegengesetzte Richtung, mit der winzig kleinen Hoffnung doch noch irgendwie entkommen zu können.
Hinter mir hörte ich sie mir fluchend folgen und versuchte meine sowieso schon schnellen Schritte noch mehr zu beschleunigen. Ich war zwar relativ gut im rennen, ich hatte ja während der letzten Jahre relativ viel Übung gehabt, doch da ich in der letzten Zeit vor niemanden mehr wegrennen musste, war ich ein wenig aus der Übung gekommen und würde dieses Tempo wahrscheinlich nicht lange durchhalten können.Keuchend bog ich um die Ecke zu dem Hinterausgang, doch statt der noch verschlossenen Tür, fand ich einen grinsenden Yoongi vor und bremste ruckartig, sodass ich schlitternd vor der Treppe zum stehen kam.
Ungläubig und erschrocken starrte ich ihn an. Wie kam er denn hier rein? Ich meine ..- ah, er hatte einen Dietrich in seiner Hand. Das erklärt einiges.
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[PAUSIERT] I know it (Taehyung Bts FF)
FanfictionEine korrupte Welt. Gesteuert aus dem Untergrund. Einflussreiche Gangs. Und ein Mädchen, dass, ohne es selbst zu wissen in die Fänge dieser Welt gerät. - Die eingeblendeten Bilder sind nicht meine! Alle Rechte ihren Fotographen!-